Copa América 2016 USA » Gruppe D » Liveticker: Panama - Bolivien 2:1

Fazit:
Die Nationalmannschaft Panamas kann den ersten Sieg bei einer Copa America feiern. Die Elf von Coach Hernán Gómez schlug die Auswahl Boliviens verdient mit 2:1. Die Canaleros waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen. Am Ende wurde der Siegeswille belohnt, als Blas Pérez in der 87. Minute seinen Doppelpack schnürte. Bolivien konnte nur phasenweise mithalten und benötigte einen groben Schnitzer von Harold Cummings, um das Spiel zeitweise auszugleichen. Beide Mannschaften konnten nicht durch spielerische Qualität überzeugen und fielen hauptsächlich mit eklatanten Fehlern auf. Heute siegte aber das Team, was den größeren Kampfgeist an den Tag legte.

Panama haut die Kugel nur noch vom eigenen 16er weg. Bolivien hat keinen Zugriff mehr auf das Spiel.

Tooor für Panama, 2:1 durch Blas Pérez
Der Doppelpack von Pérez. Abdiel Arroyo setzt sich auf der rechten Seite gut gegen seinen Gegenspieler durch, zieht in die Mitte und sieht Pérez im Rücken der Abwehr. Da Lampe erneut aus dem Kasten kam, kann Blas Pérez locker ins leere Tor einschieben.

Samt Nachspielzeit sind nun noch etwa zehn Minuten zu spielen. Hier kann noch alles passieren. Panama drückt etwas mehr, hat aber keine Abschlüsse.

Gelbe Karte für Pedro Azogue (Bolivien)
Eine kleine Rudelbildung im Mittelfeld hat die Verwarnung von Azogue zur Folge. Hier ist Feuer drin.

Angetrieben von den Zuschauern drängen die Mannschaften weiter auf die Führung. Durch die Kombination von spielerischem Unvermögen und schlechtem Wetter kommt es immer wieder zu mittelgroßen Torchancen.

Der Ball ist im Tor, doch der Treffer zählt nicht. Luis Tejada hatte ihn von der Strafraumkante ins Netz befördert, stand beim Pass zuvor aber klar im Abseits.

Bolivien merkt, dass hier das nächste Tor in der Luft liegt und erhöhen abermals das Tempo. Das Spiel ist sehr unterhaltsam, weil sich beide Seiten mit Fehlern überbieten und dadurch viele Räume entstehen.

Ein langer Ball aus Boliviens Hälfte überlistet Pechvogel Cummings, der sich plötzlich in einem Laufduell mit Yasmani Duk wiederfindet. Als dieser halbrechts in den Strafraum eindringt, macht Cummings seinen Fehler wieder gut und nimmt ihm sehenswert den Ball ab.

Tooor für Bolivien, 1:1 durch Juan Arce
Der Ausgleich! Ein einfacher Freistoß aus dem rechten Mittelfeld hat das 1:1 zur Folge. Vor dem eigenen Kasten verliert Harold Cummings ein Kopfballduell gegen sich selbst, sodass der Ball vor die Füße des freistehenden Arce fällt. Dieser fasst sich ein Herz und drischt das Leder ohne Rücksicht auf Verluste unter die Latte.

Anibal Godoy führt einen Freistoß vom rechten Eck des Strafraums aus. Mit dem linken Fuß zirkelt er das Leder auf den Kasten, lässt es jedoch an Freund und Feind vorbeisegeln.

Die Halbzeitansprache von Julio Baldivieso scheint gefruchtet zu haben. Bolivien kommt etwas besser aus der Kabine und kontrolliert die ersten Minuten. Panama wartet auf Kontermöglichkeiten und stört den Aufbau des Gegners, sobald es gefährlich werden kann.

Eine Minute Nachspielzeit.

Die Südamerikaner wollen vor der Pause noch den Ausgleich erzielen und drängen immer häufiger auf den Kasten Panamas. Die Canaleros nehmen den Kampf aber geschickt auf und lassen keine echten Torchancen zu.

Fernando Saucedo muss behandelt werden, da er sich in einem Zweikampf mit Armando Cooper verletzt hatte. Nun liegt er im Mittelfeld und muss mit der Trage abtranspotiert werden.

Blas Pérez ist alleine auf weiter Flur. Im Strafraum Boliviens behauptet er sich gegen zwei Gegenspieler und lockt Lampe aus dem Kasten. Der anschließende Heber ist aber zu harmlos und kann vor der Linie geklärt werden. Ein Mitspieler war nicht mitgelaufen.

Fast das 2:0. Quintero tanzt Ronald Eguino auf dem linken Flügel wunderbar aus und spielt eine flache Flanke auf den kurzen Pfosten. Am linken Eck des Fünfers bringt Blas Pérez seine Fußspitze ans Leder, schießt aber Keeper Lampe an.

Die Verdes kommen nun immer besser in die Partie. Panama zieht sich zu sehr zurück, sodass das Spiel nun immer offener wird. Die Zweikämpfe sind aber noch immer recht rustikal.

Nächste kleine Chance für Bolivien. Freistoß vom rechten Flügel: Am kurzen Pfosten steigt Smedberg am höchsten und köpft das Spielgerät in Richtung lange Ecke. Penedo kann fliegen, geht auf Nummer sicher und wehrt das Leder nach außen ab.

Tooor für Panama, 1:0 durch Blas Pérez
Da ist es passiert: der überfällige Führungstreffer. Bolivien wird schon am eigenen 16er unter Druck gesetzt und verliert dort die Kugel in der Vorwärtsbewegung an Cooper. Dieser passt nach links auf Quintero, der widerum sehenswert in den Rücken der Abwehr flankt. Am Elfmeterpunkt grätscht Pérez in den Ball und verwandelt eiskalt in die linke untere Ecke.

Die Mittelamerikaner sind klar überlegen. Bolivien kann sich kaum befreien und muss aufpassen, hier nicht früh in Rückstand zu geraten.

Panama ist besser in der Partie. Den Bolivianern fällt anfangs nicht viel ein, sodass sie über Körperkontakt ins Spiel kommen wollen.

Torres hebt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den 16er. Am Elfmeterpunkt klärt Marvin Bejarano zur Ecke.

Die Nationalhymnen sind gespielt. In wenigen Momenten rollt der Ball.

Von diesen vieren steht nur Martin Smedberg zu Beginn auf dem Platz.

Heute sucht man die großen Namen vergeblich. Dennoch kann dem geneigten Fußballfan aus Deutschland Armando Cooper bekannt vorkommen. Der 28 Jahre alte Panamaer spielte 2015 für ein halbes Jahr für den FC St. Pauli.

Die heutige Partie wird von Ricardo Montero geleitet. Für ihn ist es heute erst das achte A-Länderspiel seiner Karriere. Darin ist der Costa Ricaner den gleich spielenden Mannschaften noch nicht begegnet.

Bolivien hingegen trat nur zu einem Freundschaftsspiel an. Vor einer Woche wurde die Mannschaft in den USA mit 0:4 abgefertigt. Somit war die Vorbereitung bei beiden Teams nicht sonderlich erfolgreich.

Bislang trafen Panama und Bolivien erst zweimal aufeinander. Beide Begegnungen konnte die Mannschaft aus Mittelamerika für sich entscheiden. Im März 2011 siegten die Canaleros zuhause mit 2:0. Auch beim "Rückspiel" etwa ein halbes Jahr später gingen die Panamaer als Sieger vom Platz (3:1).