Schweiz » Super League 2012/2013 » 35. Spieltag » Liveticker: FC Lausanne-Sport - Servette FC 3:0

Fazit
Lausanne gewinnt also gegen ein inferiores Servette aufgrund der Leistung in der ersten Halbzeit verdient mit 3:0. Damit ist die Entscheidung um den Ligaerhalt gefallen. Servette wird nach dem letzten Spiel gegen Luzern den Gang in die Challenge League antreten müssen. Lausanne darf sich derweil nun auf die nächste Super League Saison freuen. Während sich die Lausanne-Spieler von ihren Fans feiern lassen, versuchen sich einige Servette-Spieler gegenüber ihren Fans zu erklären, was ihnen nach der heutigen dürftigen Leistung ziemlich schwer fallen dürfte. Viele haarsträubende Fehler in der Verteidigung und keinerlei Durchschlagskraft und Kreativität im Angriffsspiel waren verantwortlich für die heutige Niederlage und damit letztlich auch für den Abstieg. Damit war das heutige Spiel ein Spiegelbild der gesamten Saison, in welcher Servette am wenigsten Tore erzielt und dafür am meisten Tore erhalten hat.

Servette nimmt noch einmal einen Anlauf, aber keine einzige Hereingabe in die Mitte findet einen Mitspieler. Heute fehlt es wirklich an allen Ecken und Enden bei den Genfern.

Lausanne braucht sich noch nicht einmal gross anzustrengen um hier den Vorsprung über die Zeit zu retten. Servette gelingt absolut gar nichts. Die Genfer sind schon weit davon entfernt, auch nur ein Tor zu schiessen, geschweige denn deren vier.

Gelbe Karte für Malaury Martin (FC Lausanne-Sport)

Bei Servette geht langsam aber sicher auch der Teamgeist verloren. Immer wieder versuchen es die Spieler mit Einzelaktionen, aber immer wieder scheitern sie auch vorzeitig.

Gelbe Karte für Issaga Diallo (Servette Genève)

Gelbe Karte für Alexandre Pasche (Servette Genève)

Gelbe Karte für Geoffrey Tréand (Servette Genève)

Beste Torchance in der zweiten Halbzeit!
Und wieder war es Roux, der sie besass. Sein Lob über Barroca hinweg landet allerdings auf dem Tornetz. Er wird es verschmerzen können.

Servette wirkt ein Spur bemühter als noch vor der Pause, vergibt aber mit Offensivfouls immer wieder den Ballbesitz.

Servette wird schon zunehmend verzweifelt: Kouassi versucht es aus etwa 40 Metern, trifft aber den Ball nicht richtig, so dass er auf dem Weg zum Tor fast "verhungert".

Halbzeitfazit
Die Partie begann im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knüller: Schon nach 42 Sekunden traf Tréand mit einem Prachtsschuss aus der Distanz die Unterkante der Latte. Danach gelang Servette offensiv aber nichts mehr und offenbarte gleichzeitig in der Abwehr eklatante Mängel. Dies bewog Trainer Fournier bereits in der 28. Minute zu einem Wechsel. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft bereits mit 0:2 im Rückstand. Roux kam insgesamt viermal wie aus dem Nichts zu Grosschancen, zwei davon konnte er nutzen. In der 31. Minute erhöhte Meoli per Kopf sogar auf 3:0. Damit müsste Servette nun in der zweiten Halbzeit vier Treffer erzielen, um den Abstieg (vorerst) abwenden zu können. Angesichts der Leistung in der ersten Halbzeit käme dies einem grösseren Wunder gleich. Gleich geht es weiter.

Kurz vor der Pause kommt Servette noch einmal zu einer im Ansatz gefährlichen Offensivaktion, aber Lausanne vermag sich mit vereinten Kräften zu wehren.

Wieder eine tolle Möglichkeit für Roux! Dieses Mal scheitert er aber aus etwa 15 Metern Distanz halbvolley an Barroca.

Wieder gibt es einen Freistoss für Lausanne, allerdings aus grosser Distanz. Dennoch kommt die Flanke in den Strafraum und Malonga wäre fast noch an den Ball gekommen.

Gelbe Karte für Matias Vitkieviez (Servette Genève)
Für dieses üble Foul sieht Vitkieviez zu Recht die gelbe Karte. Ob das schon ein erstes Anzeichen von Frust ist oder ob Vitkieviez damit seine Mitspieler wachrütteln und zu mehr Einsatz animieren möchte, sei einmal dahingestellt.

Tooor für FC Lausanne-Sport, 3:0 durch Sébastien Meoli
Nach einem Eckball kommt Meoli am zweiten Pfosten völlig ungehindert zum Kopfball und trifft etwas glücklich via Innenpfosten zum 3:0 für die Gastgeber.

Tooor für FC Lausanne-Sport, 2:0 durch Jocelyn Roux
Schon wieder kann Roux von Unzulänglichkeiten in der Servette-Abwehr profitieren. Eine halbhohe Flanke kann von etlichen Abwehrspielern nicht wegspediert werden, prallt dann an Tafer und gelangt so zu Roux, welcher seelenruhig aus fünf Metern Distanz einschieben kann.

Servette hat den Tritt wieder besser gefunden. Lausanne-Goalie Favre kann eine Flanke von der rechten Seite allerdings vor Servette-Stürmer Karanovic erreichen.

Guter Freistoss von De Azevedo! Aus etwa 30 Metern zirkelt der Links-Verteidiger den Ball über die Mauer, aber knapp am Tor vorbei.

Wieder kommt Roux zu einer Torchance! Lausanne greift über links an und via Tafer und Servette-Verteidiger Schneider gelangt der Ball zu Roux, welcher den Ball dieses Mal aber nicht wie gewünscht kontrollieren kann. Kein Problem daher letztlich für Goalie Barroca.

Gelbe Karte für Guillaume Katz (FC Lausanne-Sport)

Immer wieder wird das Spiel wegen eines Fouls unterbrochen. Das zeigt schon, wie umkämpft die heutige Partie ist.

Lausanne ist natürlich in der weit komfortableren Situation, denn ihnen reicht heute ein Punkt für den Klassenerhalt und selbst bei einer Niederlage hätte Lausanne noch alles selbst in den Füssen. Aber müsste Lausanne Servette noch einmal auf einen Punkt herankommen lassen, würde das Momentum allenfalls zu Servette kippen, insbesondere weil Servette mit dem FC Luzern in der letzten Runde sicherlich einen einfacheren Gegner hat als Lausanne mit den Grasshoppers.

Erste Minute und schon die erste Möglichkeit! Tréand haut aus etwa 35 Metern gleich einmal drauf und trifft die Lattenunterkante! Servette zeigt damit gleich zu Beginn, was die Devise ist, nämlich Vollgas nach vorne.

Geleitet wird die Partie von Nikolaj Hänni.

Bei Lausanne gibt es eine einzige Änderung im Vergleich zum letzten, erfolgreichen Spiel gegen Luzern: Der angeschlagene Khelifi nimmt zunächst auf der Ersatzbank Platz, für ihn spielt Avanzini.

Servette verlor aber am letzten Spieltag nicht nur das Spiel gegen den FC St.Gallen, sondern in der Schlussphase auch noch die Nerven. Die rote Karte gegen Moubandje wegen Handspiels als hinterster Mann war unglücklich zustande gekommen, aber die Tätlichkeit von Mfuyi nach dem Gegentreffer zum 4:1 war total unnötig. Damit fehlen Trainer Fournier gleich zwei Abwehrspieler.

Heute könnten je nach Ausgang der Spiele einige Entscheidungen in der Super League fallen. Unter anderem könnte der Absteiger nach dieser Runde feststehen, nämlich dann, wenn Servette im heutigen Abstiegskampf gegen den direkten Konkurrenten Lausanne nicht gewinnen kann. Servette liegt mit 26 Punkten vier Zähler hinter den Waadtländern und ist deswegen auf einen Sieg heute angewiesen, um noch Chancen auf den Ligaerhalt zu haben. Selbst dann wären die Genfer aber immer noch auf Schützenhilfe von GC im letzten Spiel angewiesen.

Guten Abend und herzlich willkommen zum Romandie-Derby. Um 20.30 Uhr geht es los auf der Lausanner Olympique de la Pontaise. Heute geht es nicht nur um drei Punkte, sondern direkt um den Ligaerhalt, denn die beiden Westschweizer Klubs machen den Absteiger noch unter sich aus.