04.04.2014 15:48 Uhr

Grubeck: "Schock schlimmer als Schmerzen"

Valentin Grubeck ist fixer Bestandteil der österreichischen U19-Auswahl.
Valentin Grubeck ist fixer Bestandteil der österreichischen U19-Auswahl.

Österreichs U19-Teamspieler Valentin Grubeck muss noch bis Samstag im Krankenhaus bleiben. Mit Tabletten und Infusionen werden die Schmerzen im Brustkorb, Rücken und in den Knien gelindert. Am schlimmsten sitzt beim 19-Jährigen aber derzeit noch der Schock über den brutalen Angriff am Donnerstagabend, bei dem Grubeck am Parkplatz der Generali Arena von 15 Vermummten verprügelt worden ist.

"Das war ein gewaltiger Schock. Dieser Schock ist fast schlimmer als die Schmerzen und die Verletzungen", erzählt Grubeck am Freitag. Die einzige positive Nachricht für den jungen Oberösterreicher bei der Austria gab es am Freitag, denn eine schwere Knieverletzung ist nicht passiert, Grubeck will daher "sobald wie möglich" zurück auf den Rasen.

"Diesen Leuten ist der Fußball und Rapid scheißegal."

"Wegen dieser Idioten wird der gesamte Fußball leiden müssen. Jetzt werden wieder alle 'Scheiß Fußball' sagen", meinte Grubeck. Von Groll oder Hassgefühlen gegenüber Rapid will der Schärdinger nichts wissen. "Rapid ist bekannt für super Stimmung im Stadion. Durch solche Chaoten werden dann alle in einen Topf geworfen. Das hat mit Fans nichts zu tun, was da passiert ist. Diesen Leuten ist der Fußball und Rapid scheißegal."

"Nie im Leben" hätte Grubeck, der in den vergangenen Monaten in der neuen UEFA-Youth-League u.a. mit drei Toren auf sich aufmerksam gemacht hat, an einen derartigen Zwischenfall geglaubt. "Ich war in meinem ganzen Leben noch nie in eine Rauferei verwickelt", sagte er.

Grubeck war nach dem Training der Amateure auf dem Weg zur Bushaltestelle gewesen. Die Gruppe der Vermummten sah er relativ spät, weil er in sein Handy vertieft war. Grubeck wurde gefragt, ob er Austria-Fan sei. Als er keine Antwort gab, wurde er umgerissen. "Ich lag auf dem Boden und sie haben auf mich eingetreten. Ich hab versucht, meinen Kopf zu schützen", berichtete Grubeck, der sich wünscht, "dass diese Leute vom Fußball vertrieben werden".

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apa