11.08.2014 11:50 Uhr

Soriano: "Es zählt der Erfolg der Mannschaft"

Neun Tore in nur drei Saisonspielen - Jonatan Soriano ist in einer absoluten Überform
Neun Tore in nur drei Saisonspielen - Jonatan Soriano ist in einer absoluten Überform

Der Torschützenkönig der vergangenen Saison ist schon wieder so richtig in Torlaune. Nach seinen fünf Treffern am Sonntag beim 8:0-Kantersieg von Red Bull Salzburg gegen Grödig hat Jonatan Soriano schon nach vier Runden in der Bundesliga mit neun Toren dreimal so oft getroffen wie seine ersten Verfolger Marco Djuricin (Sturm Graz) und Christopher Wernitznig (WAC). Dabei spielte er allerdings nur drei Partien, gegen Ried wurde er geschont.

Es deutet damit alles darauf hin, dass der spanische Stürmer seine Torausbeute auch in dieser Saison wieder einmal steigern kann. Im ersten Halbjahr 2012 gelangen dem 28-Jährigen nach seinem Wechsel von Barcelonas B-Team nach Salzburg drei Tore, in der Saison 2012/13 waren es 26 Tore, vergangene Saison schon 31 Treffer. Hält er seine Form, ist ihm eine neue Liga-Allzeit-Bestmarke zuzutrauen, die bisher Hans Krankl mit 41 Toren (1977/78) innehat. Die zweitmeisten Treffer in einer Saison erzielte mit Marc Janko übrigens ein Salzburger (39 Tore, 2008/09).

In einer Liga mit Krankl, Jurtin und Lawaree

"Wegen den Toren habe ich kein Ziel, aber es kann ruhig so weitergehen", sagte Soriano. Dem ehemaligen spanischen Nachwuchs-Teamspieler gelangen erstmals in seiner Karriere fünf Tore in einem Spiel. "Daher bin ich überglücklich", erklärte der Angreifer. Dieses Kunststück schaffte in der Liga zuletzt Axel Lawaree im Bregenz-Dress beim 5:1-Heimsieg gegen Salzburg am 16. November 2002. Zuvor hatten auch schon Hans Krankl, der mit sieben Treffern in einem Spiel den Rekord hält, zweimal (für Rapid und Sportclub) und Gernot Jurtin einmal (Sturm Graz) fünfmal in einer Partie getroffen gehabt.

"Ob ich jetzt ein, zwei, drei, vier oder fünf Tore mache, ist von der Emotion her für mich immer gleich. Es ist schön für einen Stürmer, wenn man ein Tor macht", meinte Soriano, der nach jedem Treffer an seine Familie denkt. Sein persönlicher Erfolg ist für ihn allerdings nicht das Wichtigste. "Für mich zählt vor allem der Erfolg der Mannschaft, der ist über alles zu stellen", betonte Salzburgs Stürmerstar. "Ein 8:0 im Derby ist etwas Besonderes", ergänzte der bis Ende Juni 2017 an die "Bullen" gebundene Torschützenlisten-Führende.

Soriano profitierte gegen Grödig vor allem von Ideal-Zuspielen eines Gegenspielers (Timo Brauer beim 1:0) sowie seiner Mitspieler Sadio Mane (beim 5:0 und 6:0) und Valentino Lazaro (zum 7:0), musste viermal eigentlich nur mehr vollenden. Seine große Klasse stellte er zudem mit einem Heber von der Strafraumgrenze zum 4:0 unter Beweis. "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, so einen Heber macht nicht jeder Stürmer. Eigentlich gehört er in eine höhere Liga, denn die österreichische ist nicht sein Niveau", sagte Grödigs Goalie Cican Stankovic, der bei der Schlappe noch der beste Akteur aufseiten der Verlierer war.

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apa