30.08.2014 10:28 Uhr

Rapid will gegen Grödig Zeichen setzen

Zoran Barisic will seine Mannschaft wieder siegen sehen
Zoran Barisic will seine Mannschaft wieder siegen sehen

Nach dem bitteren Aus in der Europa League bleibt für Rapid nur noch die Bundesliga zur Wiedergutmachung. Am Sonntag gastiert Grödig im Happel-Stadion (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker), Trainer Zoran Barisic will ein Zeichen setzen. "Wir müssen versuchen, das positiv zu verarbeiten", sagte der Coach, dessen Team seit über einem Monat auf einen Pflichtspielsieg wartet.

"Die Bundesliga ist unser Europacup", sagte Innenverteidiger Mario Sonnleitner schon wenige Minuten nach dem bitteren 3:3 gegen HJK Helsinki am Donnerstagabend. Nach sechs Spielen hält Grün-Weiß bei sechs Punkten, zwölf Zähler hinter den Spitzenteams Salzburg und WAC. "Wir greifen an, um uns für den Europacup zu qualifizieren. Wir wollen den Abstand zum WAC verringern", sagte Barisic.

"Der Stachel sitzt noch immer tief", betonte der 44-Jährige am Freitag, umso wichtiger sei es, "dass wir weitermachen". Neuerlich bekräftigten Barisic und Sportdirektor Andreas Müller ihren Glauben an die Richtigkeit des eingeschlagenen Kurses. "In der jetzigen Situation ist auch eine Chance", betonte Müller, überzeugt vom Entwicklungspotenzial der in großen Teilen jungen Truppe. "Wir sind ein bisschen zu grün hinter den Ohren. Wir müssen ein bisschen etwas Böses an uns haben", meinte auch Barisic.

Dibon, Behrendt, Alar, Schimpelsberger fehlen und Hofmann ist fraglich

Für Rapid geht es gegen Grödig nicht nur um den ersten Pflichtspielsieg seit 26. Juli (1:0 gegen Ried), sondern auch den ersten Dreipunkter gegen den Aufsteiger der Vorsaison. "Wir werden am Spielkonzept nicht allzu viel verändern", erklärte Barisic, der weiterhin auf Innenverteidiger Christopher Dibon (Hüftprellung) verzichten muss. Auch Brian Behrendt, der nach seinem gegen HJK erlittenen Mittelfußknochenbruch bereits operiert wurde, fällt aus und gesellt sich zu Deni Alar (Mittelfußknochen und Keilbein angebrochen) und Michael Schimpelsberger (Kreuzbandriss).

Kapitän Steffen Hofmann, der gegen Helsinki angeschlagen ins Spiel gegangen war, ist neuerlich fraglich. "Er hat alles abbekommen, was man abbekommen kann", sagte Barisic, hält einen Einsatz aber nicht für ausgeschlossen. Es wäre das 350. Bundesligaspiel des 33-Jährigen, der in der ewigen BL-Einsatzliste mit dem dort an vierter Stelle platzierten Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl gleichziehen würde.

Grödig hat auswärts erst einmal verloren - das soll so bleiben

Grödig, das als Tabellendritter derzeit zwei Punkte mehr am Konto hat als Rapid, konnte 2014/2015 immerhin schon zwei Siege feiern und kassierte in den jüngsten sechs Auswärtspartien nur eine Niederlage - die war mit dem 0:8 in Salzburg freilich heftig. Zuletzt musste man sich in Ried nach 2:0-Führung mit einem 2:2 zufriedengeben. "Es ist sehr ärgerlich, wir hatten das Spiel in der Hand und haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen", sagte Trainer Michael Baur.

Er hofft vor dem Duell mit Rapid nicht zuletzt auf die sportliche Schieflage, in die der Rekordmeister geraten ist. "Rapid befindet sich in derselben Situation, in der wir vor wenigen Wochen waren - man ist als klar bessere Mannschaft aus der Europa-League-Qualifikation ausgeschieden", analysierte der Tiroler. "Ob die Wiener die mentale Stärke haben, diese Enttäuschung schnell wegzustecken, werden wir am Sonntag sehen."

Baur setzt im ersten Auftritt des "Dorfvereins" im Prater-Oval aber auch auf die Auswärtsstärke von Ione Cabrera und Co.: "Wir haben - mit Ausnahme des Spiels bei Red Bull - auswärts in dieser Saison noch nicht verloren, unser Ziel ist es, dass dieser Status auch nach dem Schlusspfiff im Ernst-Happel-Stadion so bleibt."

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apa