16.03.2015 17:30 Uhr

Erste Liga: Vier Trainer sind noch da

Da waren sie noch zuversichtlich in den Wiener Weinbergen
Da waren sie noch zuversichtlich in den Wiener Weinbergen

Nach den unfreiwilligen Abgängen von Mladen Posavec (Nachfolger von Kolviðsson) und vor allem Karl Daxbacher haben nun nur mehr vier von zehn Erste-Liga-Klubs denselben Trainer im Sessel sitzen, wie zu Saisonbeginn. Von Ausbildungsliga kann in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse also schwer die Rede sein, wenn der Leistungsdruck offenbar derart groß ist. In der Bundesliga hat nur Sturm und Wiener Neustadt den bzw. die Trainer gewechselt.

Das Positive vorne weg: Ivica Vastić (Tabellenführer mit Mattersburg), Peter Zeidler (tatsächlicher Ausbildner bei Liefering), Kurt Russ (derzeit im Mittelfeld mit Kapfenberg) und Hans Kleer (starker Aufsteiger mit dem Floridsdorfer AC) sind noch im Amt. Bei TSV Hartberg, SV Horn, SKN St. Pölten, Wacker Innsbruck, Austria Lustenau und dem LASK hat sich das Trainer-Karussell in der laufenden Saison schon (teils mehrmals) gedreht.

Damit wird die einstige "Heute für Morgen"-Liga ihrem Bewerbssponsor "Sky Go" irgendwie auch gerecht. Was über den Dächern Wiens bei einem Heurigen in luftiger Höhe eingeläutet wurde (siehe Bild), endete für die Herren Ivo Ištuk (am 17. Juli), Willhelm Schuldes (28. September), Herbert Gager (6. Oktober), Helgi Kolviðsson (6. Oktober), Michael Streiter (20. Oktober), Interimslösung Florian Klausner (24. November) Mladen Posavec (14. März) und Karl Daxbacher (16. März) mit Abgängen unterschiedlichster Form.

Schuldes und Kolviðsson sind aufgestiegen

Als klassische Rauswürfe kann man diese Trennungen nicht bezeichnen. Ištuk erklärte seinen frühzeitigen Abgang von Hartberg in einem Interview auf "www.avaz.ba" so: "Die Manager Muhamed Cosic und Zivko Budimir haben mich nach Österreich gebracht ... und zogen mich auch in die Wettmafia rein". Schuldes bekleidete beim SV Horn mehrere Ämter und ist nun bei Rapid Nachwuchschef. Gager war beim SKN mehr oder weniger ein Gegengeschäft für den an den Verteilerkreis gewechselten Gerald Baumgartner und ist ebenso weg aus St. Pölten wie die Austria-Beigaben Petar Gluhakovic und Bernhard Luxbacher wieder in Favoriten sind.

Kolviðsson schaffte mit Austria Lustenau den Aufstieg jahrelang nicht und betreut jetzt in der Bundesliga Wiener Neustadt. Klausner fungiert bei Wacker als Sportdirektor. Posavec und Daxbacher werden sich umschauen. Vielleicht steigt ja letzterer bald wieder in die Bundesliga auf, falls irgendwo ein Sessel frei wird. Bei seinen zwei Engagements bei der Austria war Daxbacher ja nicht unerfolgreich.

Mehr dazu:
>> LASK-Trainerwechsel: Hiden für Daxbacher
>> Ergebnisse und Tabelle Erste Liga

red