Der beinharte Robert Pecl feiert Geburtstag. Der Rapid-Verteidiger ist als Raubein in Erinnerung. Bei den grün-weißen Fans genießt der zweimalige Meister Kult-Status. Noch immer verpasst sich in jeder zweiten oder dritten ostösterreichischen Hobbymannschaft ein Abwehrspieler selbst den Künstlernamen "Robert Pecl".

Bei seinen Gegenspielern war der richtige Pecl gefürchtet: "Ich habe keinen einzigen Gegenspieler nachhaltig verletzt. Ich war konsequent und mit Herz dabei. Ich war halt so gestrickt", meinte er in einem Interview mit dem Standard.

Der Jubilar absolvierte 205 Pflichtspiele für Rapid Wien, dem einzigen Klub seiner Profikarriere. Vier Jahre lang war er Kapitän der Grün-Weißen, ehe er 1995 mit nur 29 Lenzen die Schuhe an den Nagel hängen musste. In der letzten Minute des ÖFB-Cups-Finales gegen DSV Leoben wurde er von Ernst Dokupil eingewechselt und durfte die Trophäe als Kapitän übernehmen. Sein letzter Einsatz und bis dato der letzte Erfolg des Rekordmeisters im Pokal.

1990 bei der Weltmeisterschaft

Auch im Nationalteam lief Pecl 31 Mal auf. Beim 3:2-Erfolg über die Niederlande erzielte er seinen einzigen Treffer. Der gebürtige Favoritner war auch Teil der WM-Mannschaft von 1990 und setzte Diego Maradona bei einem Testspiel so hart zu, dass sich dieser entnervt und lautstark über den Lockenkopf beschwerte. 

Zerstörte Knorpel im Knie zwangen Pecl zum frühen Karriereende. "Vielleicht lag es auch an mir, ich wollte zu viel, ließ mich drängen. Vermutlich hätte ich ab und zu sagen sollen, dass der Schmerz noch zu groß ist", meinte der Manndecker später. Im Fußball-Business blieb er nur am Rande, als Vertreter des damaligen Rapid-Ausrüsters Diadora. Danach wurde er Geschäftsführer der Wiener Niederlassung einer Werbeartikelfirma.

Auch wenn er selbst nicht zu den Adabeis und regelmäßigen VIP-Klub-Besuchern zählt, sein Name und Vermächtnis ist auf den Amateurplätzen allgegenwärtig.

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js