16.11.2015 06:44 Uhr

DFB-Team: Sicherheit hat oberste Priorität

Bundestrainer Joachim Löw will ein Zeichen setzen
Bundestrainer Joachim Löw will ein Zeichen setzen

Zurück auf den Platz: Nach dem Terroranschlägen von Paris trifft sich die deutsche Nationalmannschaft am Montagmittag erstmals wieder. "Jetzt sind wir gefordert, ein Signal zu setzen", sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch der ARD mit Blick auf die Partie am Dienstagabend in Hannover. Angesichts der Ereignisse in Frankreich sei klar: "Sicherheit hat Prio 1", betonte Koch.

Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff werden sich um 13:00 Uhr bei einer Pressekonferenz zu dem letzten Länderspiel des Jahres äußern. Man wolle als Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen, mit dem französischen Volk und mit den Angehörigen der Opfer, hatte Bierhoff angekündigt. Auch Kanzlerin Angela Merkel wird mit Bundesministern am Dienstagabend im Stadion dabei sein.

"Wir dürfen gemeinsam dem Terror nicht weichen. Wir sind wehrhaft", sagte Koch. "Die Gesellschaft muss natürlich Trauer zeigen. Und sich dann überlegen, wie geht es weiter", betonte der Funktionär.

Kleiner Kader: Sechs Spieler setzen aus

Löw hat den Kader im Vergleich zu dem von Anschlägen mit mehr als 120 Toten überschatteten Spiel am vergangenen Freitag in Paris gegen EM-Gastgeber Frankreich um sechs Spieler auf 18 Akteure verkleinert. Nicht mehr im Aufgebot stehen Kapitän Bastian Schweinsteiger, Torwart Manuel Neuer und Lukas Podolski, die von Löw eine Pause bekommen.

Jérôme Boateng (Knie) und Jonas Hector (Oberschenkel) sind angeschlagen. Leroy Sané reist wie vorab vereinbart zur U21. Nach der Rückkehr aus Paris hatte Löw die Spieler zunächst nach Hause zu ihren Familien entlassen. 

"Der Sport steht jetzt total im Hintergrund", hatte Löw unter dem Eindruck der Ereignisse in Paris gesagt. Gemeinsam mit "den Freunden vom holländischen Fußballverband" werde man sich "einige Aktionen einfallen lassen", um der Partie gegen die Niederlande einen würdigen Rahmen zu verleihen, versicherte Koch. 

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dpa