09.05.2016 09:38 Uhr

Vizemeistertitel doppelt schmerzhaft für Rapid

Stephan Auer erlitt einen Nasenbeinbruch und eine Schulterprellung
Stephan Auer erlitt einen Nasenbeinbruch und eine Schulterprellung

Ein im doppelten Sinn schmerzhafter Vizemeistertitel ist für Rapid seit Sonntag Realität. Der 2:0-Auswärtssieg gegen den SV Mattersburg bescherte den Hütteldorfern zwei schwer verletzte Spieler und gleichzeitig den fixen Endrang zwei hinter Red Bull Salzburg. Der in dieser Saison durchaus mögliche Titel wurde in den Wochen davor verspielt.

Dennoch wollte Trainer Zoran Barisic dem ersten Meisterschaftsgewinn seit 2008 nicht mehr nachtrauern - schwerer im Magen lagen dem Wiener unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Pappelstadion die Ausfälle von Stephan Auer und Christopher Dibon. "Ihre Verletzungen sind ein großer Wermutstropfen für uns", sagte Barisic auf "Sky".

Dibon musste wegen des Verdachts auf Jochbeinbruch ausgetauscht werden, bei Auer lautet die Diagnose nach einem Zusammenprall mit Alois Höller Nasenbeinbruch und Schulterprellung. Der Außenverteidiger wird in den kommenden Tagen operiert. Höller entschuldigte sich via Pay-TV bei Auer. "Ich war mit Tempo unterwegs, wollte mich dann noch wegdrehen, aber habe ihn unglücklich am Kopf erwischt. Das tut mir leid."

Neuer Angriff mit Rekordverpflichtung Traustason

Unterdessen zog Barisic noch vor den abschließenden Partien am Mittwoch daheim gegen Altach und am darauffolgenden Sonntag auswärts gegen die Admira ein erstes Resümee. "Es war eine intensive Saison. Wir haben es in einer Zeit verabsäumt, Ergebnisse abzuliefern und an Salzburg vorbeizuziehen."

In der kommenden Saison unternimmt Rapid den nächsten Anlauf, die Bullen vom Thron zu stoßen - und das wohl mit dem bisher teuersten Zugang der Klubgeschichte. Rund zwei Millionen Euro soll der 23-jährige isländische Teamspieler Arnór Ingvi Traustason vom schwedischen Klub IFK Norrköping kosten. Die Verpflichtung des Flügelspielers ist praktisch fix, wie auch Sportdirektor Andreas Müller am Rande des Mattersburg-Spiels bestätigte. Weiters betonte der Deutsche, dass für Rapid-Profis derzeit keine Angebote vorliegen.

Mattersburg kämpft um Existenz

Während der Rekord-Champion schon an einer meisterwürdigen Mannschaft für die kommende Spielzeit bastelt, geht es für Mattersburg noch um die Existenz in der höchsten Spielklasse. Bei einer deutlich schlechteren Tordifferenz beträgt der Vorsprung des Tabellenvorletzten auf den SV Grödig zwei Runden vor Schluss scheinbar komfortable sechs Punkte.

Allerdings geht es zunächst am Mittwoch auswärts gegen das noch um eine Europacup-Teilnahme kämpfende Sturm Graz, ehe am darauffolgenden Sonntag im Pappelstadion das Duell mit Grödig steigt. Davor empfängt das Schlusslicht den Meister Salzburg in dessen erstem Auftritt nach dem Titelgewinn. "Unser nächstes Spiel ist ein Endspiel", erklärte SVM-Coach Ivica Vastić.

Seinem Klub könnte ein ähnliches Schicksal wie 2013 widerfahren - damals lagen die Mattersburger zwei Runden vor Schluss als Tabellensiebenter fünf Punkte vor dem letzten Platz, stiegen dann aber doch noch ab. "Doch daran denken wir nicht", beteuerte Höller.

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apa