25.07.2016 20:20 Uhr

United: Rückennummer-Zoff um Ibra?

Anthony Martial trägt künftig die Rückennummer elf
Anthony Martial trägt künftig die Rückennummer elf

Vielleicht wird das Thema etwas zu hoch gekocht, aber die Reaktionen der Beteiligten legen nahe, dass bei Manchester United aktuell nicht nur eitel Sonnenschein herrscht. Im Fokus: Neuzugang Zlatan Ibrahimović.

Der Schwede, der nach langem Hin und Her seinen Wechsel zu den Red Devils bekanntgab, läuft künftig im Old Trafford mit der Rückennummer neun auf. Ein Umstand, der soweit wenig überraschend ist, trug der 35-Jährige das Leibchen mit diesem Aufdruck doch auch schon bei seiner ersten Profistation in Malmö, später bei Ajax, bei Juventus oder seiner Zeit beim FC Barcelona. Dumm nur, dass United bereits einen Spieler in den eigenen Reihen hat, der sich offenbar ebenso mit besagter Zahl identifiziert.

Youngster Anthony Martial, seines Zeichens der teuerste Teenager der Fußballgeschichte, bekam im Sommer 2015, nach seinem millionenschweren Wechsel vom AS Monaco nach Manchester, eben jene Rückennummer neun und bewies, dass er sich das beliebte Stürmer-Trikot verdient hat: Mit elf Toren in 31 Ligaspielen gehörte der Franzose zu den wenigen Lichtblicken der letzten United-Saison. Das soll sich auch sicher nicht ändern, geändert hat sich jedoch die Rückennummer des 20-Jährigen, der künftig die Elf spazieren trägt.

Was zählt, ist halt nicht mehr nur auf dem Platz

Klingt alles halb so wild und am Ende überrascht es auch nicht, dass sich ein Newcomer, egal wie talentiert, hinter einem alten Haudegen wie Ibrahimović anstellen muss, doch in heutigen Zeiten gehört eben mehr zum Fußball, als das Geschehen auf dem Platz. In Anlehnung an die berühmte Marke "CR7" versucht Anthony Martial, das Kürzel "am9" zu etablieren und dazu gehört nun einmal untrennbar die neue Rückennummer von Ibra.

Dass die Entscheidung seines Arbeitgebers bei Martial für Unmut sorgte, beweist nicht zuletzt sein Facebook-Profil: Kurz nach der Bekanntgabe der neuen Rückennummern von Seiten Uniteds, postete Martial ein neues Titelbild, das ihn in der Rückansicht zeigt - demonstrativ im Zentrum: die Rückennummer neun. Kurz danach folgte der Post eines Profilbildes mit der Aufschrift "am9 - anthony martial" . 

"Ich habe gewählt"

Noch pikanter wird die ganze Sache durch Ibrahimović' vorangegangene Aktion. Der Schwede, der nichts anderes als eine Ausnahmestellung gewohnt ist, verbreitete bereits zuvor per Instagram ein Bild, das seinen Namen, das United-Logo und die Neun zeigt. Kommentiert mit der klaren Ansage: "Ich habe die Nummer neun gewählt." 

Dass Ibra bei Weitem nicht egal ist, was auf seinem Jersey steht, zeigt auch ein Beispiel aus seiner Zeit in Paris. Dort startete der Superstar mit der 18. Als man im Winter allerdings den Zehner Nenê vom Hof jagte, übernahm Zlatan noch in der Winterpause dessen prestigeträchtige Nummer. Bei Milan musste sich Ibrahimović einst allerdings mit der Elf begnügen. Kein Wunder, mit der Neun lief damals die unumstrittene AC-Legende Filippo Inzaghi auf. Diesmal ist Ibra selbst die Legende, die den Vorzug erhält.