17.08.2016 10:18 Uhr

Podolski: "Einen Poldi gibt es nur einmal"

Lukas Podolski sieht sich als Unikat
Lukas Podolski sieht sich als Unikat

Lukas Podolski sieht nach seinem Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft keinen anderen Spieler, der in der Lage wäre seine Nachfolge anzutreten.

"Einen Poldi gibt es nur einmal", sagte der 31-Jährige im "Bild"-Interview grinsend, "ich bin stolz darauf, dass ich mir immer treu geblieben bin. Ich habe das geschafft, wovon Millionen Kinder träumen."

Er habe mehr erreicht, "als ich mir je erträumt habe", so der Profi von Galatasaray Istanbul, der aufgrund eines Außenbandrisses im Sprunggelenk vier bis fünf Wochen pausieren muss. Deshalb kann er auch nicht zusammen mit Bastian Schweinsteiger am 31. August in Mönchengladbach gegen Finnland sein Abschiedsspiel bestreiten.

Beiden verdienten Weltmeistern war von Bundestrainer Joachim Löw jeweils ein Abschiedsspiel zugesagt worden. "Grandios, dass ich nochmal ein Länderspiel für Deutschland machen darf. Die Idee ist in Telefonaten mit Jogi Löw und Oliver Bierhoff entstanden", äußerte Podolski. Es sei ihm extrem wichtig, "mich persönlich von den Fans, dem Team hinter dem Team sowie dem Trainerteam zu verabschieden". 

DFB-Elf wird Poldi fehlen

Das Nationalteam wird Podolski vermissen. "Wenn ich demnächst vor dem Fernseher sitze, dann wird mir das sehr fehlen. Ich kenne das ja nur von den seltenen Fällen, als ich verletzt war", sagte er dem Express. Die Entscheidung, nicht mehr in der Auswahl des DFB weiterzumachen, "war schließlich meine Entscheidung", so der Ex-Kölner und -Münchner.

Verärgert ist Podolski, dass es in den zwölf Jahren als Nationalspieler nur zum WM-Triumph in Brasilien 2014 gelangt hat, vor allem bei der EURO 2016 war mehr drin: "Den jetzigen Titel in Frankreich haben wir verschenkt. Wir waren die beste Mannschaft, und alle hatten Schiss vor uns. Selbst die Franzosen haben mit ihrer Qualität gegen uns nur verteidigt. Wenn man sieht, wer den Titel geholt hat, dann ist das traurig."