17.09.2016 10:30 Uhr

Salzburg will Europacup-Frust abbauen

Vor dem Bundesliga-Schlager am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) zwischen RB Salzburg und der Austria gibt es bei den beiden Mannschaften unterschiedliche Gemütslagen. Während Österreichs Meister zum Auftakt der Guppenphase der Europa League als Verlierer vom Platz ging, reisten die Wiener mit dem Gefühl des Siegers vom internationalen Einsatz zurück.

Salzburg hat gegen die Austria aber nur eines der jüngsten acht Meisterschaftsduelle verloren, am 21. September 2014 siegten die Austria auswärts mit 3:2. Seither sind die Violetten gegen die "Bullen" in sieben Spielen plus zwei Cup-Vergleichen sieglos.

Salzburg-Trainer Óscar García wäre aber nicht er selbst, würde er vom Gegner nicht in den höchsten Tönen sprechen. "Die Austria ist gut in die Meisterschaft gestartet und hat in der Europa League starke Ergebnisse erzielt", meinte der Spanier. Die Wiener - sie liegen in der Tabelle einen Punkt hinter dem Meister - hätten außerdem mit Lucas Venuto und Felipe Pires sowie "Larry" Kayode schnelle Spitzen.

"Gegen die drei schnellsten Stürmer Österreichs"

"Gegen die Austria spielst du gegen drei der schnellsten Stürmer in Österreich. Aber sie haben noch mehr zu bieten. Wir müssen das gut analysieren und uns bestens darauf vorbereiten", sagte Óscar. Ziel sei es die drei Punkte in Salzburg und die Tristesse nach der 0:1-Heimpleite gegen den FK Krasnodar hinter sich zu lassen.

"Beide Mannschaften haben wenig Zeit, sich auf dieses Spiel vorzubereiten. Aber wir wollen mit großer Spielfreude in die Partie gehen", betonte Óscar. Sein Kapitän Jonatan Soriano - er hat gegen die Austria nur 2 seiner bis dato 114 Bundesliga-Tore erzielt - wollte den jüngsten Rückschlag ebenfalls abgehakt wissen. "Es wird nicht einfach für uns gegen die Austria. Für mich persönlich ist das Europacup-Spiel schon Geschichte, wir müssen uns auf Sonntag konzentrieren."

Nicht einsatzbereit sind bei den Salzburgern Christian Schwegler und Smail Prevljak (beide Knieblessur). Stefan Stangl fällt aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung aus und der gegen Krasnodar mit einem Muskelfaserriss ausgefallene Andre Wisdom muss drei Wochen pausieren.

Die Austria will gegen Salzburg endlich wieder mal punkten

Bei der Austria droht ebenfalls ein schwerwiegender Ausfall. Der bei Astra Giurgiu überzeugende Kevin Friesenbichler plagte sich nach dem 3:2-Erfolg mit Knieschmerzen. Sicher fehlen bei der Austria nach wie vor ÖFB-Teamkeeper Robert Almer, Richard Windbichler und der in Rumänien verletzt ausgeschiedene David de Paula.

"Man kommt nicht ohne Verletzungen durch englische Wochen, deswegen haben wir auch einen großen, guten Kader", wiegelte Austria-Trainer Thorsten Fink jedoch ab. "Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen und wir werden uns auch in Salzburg nicht verstecken", meinte der Deutsche mit Salzburg-Vergangenheit.

Einst war er in Salzburg Assistent von RB-Cheftrainer Giovanni Trapattoni. Mit der Unruhe im Team der Hausherren wollte sich Fink nicht näher befassen: "Wir konzentrieren uns generell nur auf uns und wollen auch in der Meisterschaft weiter voll dabei bleiben."

Die Austria darf ihrerseits auf ihre Auswärtsstärke vertrauen. Um in Salzburg aber auch Zählbares mitzunehmen, muss sich die Defensive im Vergleich zu den jüngsten Vorstellungen steigern. Die Austria hat in den ersten sieben Runden in ihren Spielen immer zumindest ein Gegentor kassiert. Dies war noch nie in der Bundesliga-Geschichte der "Veilchen" der Fall.

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apa/red