09.12.2016 15:24 Uhr

Rapid empfängt Lieblingsgegner Ried

Rapid hofft auf einen Sieg
Rapid hofft auf einen Sieg

Ein Blick auf die Statistik lässt vor dem Duell zwischen Rapid und Ried am Sonntag in Wien wenig Zweifel an der Rollenverteilung. In bisher 39 Liga-Auswärtsspielen gegen den Rekordmeister haben die Innviertler kein einziges Mal gewonnen, zuletzt gab es sogar zehn Heimsiege en suite für die Hütteldorfer, acht davon ohne Gegentor.

Rapid-Trainer Damir Canadi schenkt dieser Bilanz allerdings wenig Beachtung. Dem 46-Jährigen geht es vor allem darum, drei Tage nach dem 1:1 zum Europa-League-Kehraus gegen Athletic Bilbao eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen, die näher an die obersten Tabellenregionen heranrückt.

Von einem Pflichtsieg wollte der Wiener nicht sprechen. "Wir wollen gewinnen, aber müssen tun wir nur sterben", betonte Canadi. Das Kräftemessen mit den Oberösterreichern werde mit jenem gegen die Basken nicht vergleichbar sein, meinte der Coach. Seine Mannschaft wird gegen die Rieder wohl deutlich mehr Ballbesitz als gegen Bilbao haben.

Allerdings dürften sich die Gäste nicht auf eine reine Defensivstrategie beschränken, vermutete Canadi. "Sie werden sich etwas ausrechnen, und sie wissen, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sind. Außerdem konnten sie sich die ganze Woche auf dieses Match vorbereiten." Daher forderte der frühere Altach-Betreuer: "Wir brauchen wieder eine gute Organisation und müssen effektiv sein."

Rapid will Rückstand verkürzen

Derzeit beträgt der Rückstand der fünftplatzierten Rapidler auf das Führungsduo Sturm Graz und Altach jeweils zwölf Punkte - diese Situation soll sich bis zur Winterpause noch ändern. Deshalb peilt der momentane Kapitän Mario Sonnleitner gegen Ried drei Punkte an. "Wenn wir so viel investieren wie zuletzt gegen St. Pölten und Bilbao, werden wir als Sieger vom Platz gehen", prophezeite der Innenverteidiger vor dem letzten Heimspiel der Grün-Weißen in diesem Jahr.

Bei Ried-Trainer Christian Benbennek lösen solche Worte keine allzu große Furcht aus. "Wir freuen uns auf das Spiel gegen Rapid. Wir fahren sicher nicht nach Wien, um erneut mit 0:5 zu verlieren", erklärte der Deutsche mit Blick auf das Debakel in Wien zum Saisonauftakt. Sein Club verschaffte sich durch das 2:1 in der Vorwoche gegen Mattersburg Luft im Abstiegskampf und liegt nun schon neun Punkte vor dem Schlusslicht.

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apa