30.03.2017 20:23 Uhr

Platini: "Blatter wollte meinen Skalp"

Michel Platini (li) erhebt schwere Anschuldigungen gegen Joseph Blatter
Michel Platini (li) erhebt schwere Anschuldigungen gegen Joseph Blatter

Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini hat bezüglich seiner andauernden Sperre gegen dem Weltverband FIFA und dessen Ex-Präsident Joseph S. Blatter schwere Anschuldigungen erhoben. "Sie haben nach etwas gesucht, das mir schadet", sagte Platini der französischen Tageszeitung Le Monde.

Im Jahr 2015 war Platini wegen einer dubiosen Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die er im Jahr 2011 von der FIFA angeblich für lange zurückliegende Dienste für Blatter erhalten hatte, gemeinsam mit eben jenem aus dem Verkehr gezogen und zunächst für acht Jahre gesperrt worden. Im vergangenen Jahr wurde die Sperre nach einem Richterspruch des Internationalen Sportgerichtshofs CAS auf vier Jahre reduziert.

Die Schuld für seine Lage sucht der Europameister von 1984 an oberster Stelle: "Die verschiedenen internen Instanzen der FIFA wurden von den Leuten, die die Fäden zogen, ausgenutzt. Ich lebte in der Hoffnung, dass sie die Wahrheit sagen würden, aber das ist nie passiert."

Platini: Blatter wollte meinen Skalp

An Blatter, der aktuell seine sechsjährige Suspendierung verbüßt, ließ Platini kein gutes Haar: "Er ist der größte Egoist, den ich je gesehen habe. Er hat immer gesagt, dass ich sein letzter Skalp sein würde." Den Triumph will der EM-Rekordtorschütze dem Schweizer jedoch nicht lassen. Er kündigte an, seinen Kampf vor den Schweizer Gerichten fortzusetzen. "Es ist noch nicht vorbei", sagte Platini.