06.09.2017 13:46 Uhr

Wenger kritisiert Mega-Ablöse für Dembélé

Arsène Wenger hält nichts von den Mega-Ablösen auf dem Transfermarkt
Arsène Wenger hält nichts von den Mega-Ablösen auf dem Transfermarkt

Für Arsenal-Teammanager Arsène Wenger sind die immer weiter steigenden Ablösesummen auf dem Transfermarkt inzwischen "komplett abgekoppelt von der Realität".

Als Beispiel nannte der dienstälteste Coach der fünf europäischen Top-Ligen den Wechsel von Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund zum FC Barcelona.

"Dembélé war letztes Jahr 15 Millionen Euro wert und jetzt 150 Millionen Euro. Es ist völlig egal, wie gut du als Trainer auf dem Platz arbeitest. Du kannst einen Spieler in einem Jahr nicht so viel besser machen", so Wenger gegenüber "beIN Sports".

Bei Transfers spiele die Kalkulation zwischen Investition und Ertrag keine Rolle mehr, sagte der Franzose. "Es geht nur noch um die Frage: Kannst du dir einen Spieler leisten oder nicht?"

Mit Sánchez-Veto 65 bis 75 Millionen Euro "geopfert"

Wenger äußerte sich auch zum geplatzten Transfer von Alexis Sánchez zu Manchester City. Arsenal habe durch sein Wechsel-Veto für den Chilenen 65 bis 75 Millionen Euro "geopfert".

Am Ende der Saison müsse man zudem das selbe Geld in einen Ersatz für den dann ablösefreien Offensivspieler investieren. "Das sind gewaltige Kosten", sagte Wenger. "Deswegen musst du dir irgendwann überlegen, ob du ein oder zwei Spieler opferst."

Auch der Vertrag von Weltmeister Mesut Özil bei den Gunners läuft im kommenden Sommer aus. Über eine Verlängerung konnten sich Klub und Spieler bisher nicht einigen.