16.11.2017 17:02 Uhr

Ibrahimovic: "Werde stärker zurückkommen"

Zlatan Ibrahimović neigt nicht zu falscher Bescheidenheit
Zlatan Ibrahimović neigt nicht zu falscher Bescheidenheit

Nach seinem Kreuzbandriss arbeitet Zlatan Ibrahimović aktuell an seinem Comeback. Der Schwede hat sich jetzt zu seiner schweren Leidenszeit und seinen weiteren Ambitionen geäußert.

"Ich erinnere mich daran, dass auf Krücken angewiesen war und zwöf Stunden am Tag im Bett liegen musste. Ich fühlte mich gelähmt. Vor allem weil ich gewohnt war, jeden Tag zu spielen und zu trainieren", beschreibt Ibrahimović in einem Interview mit einem schwedischen Automobilhersteller die erste Zeit nach seiner Verletzung.

Der sonst so selbstischere Angreifer kam infolge des Kreuzbandrisses richtig ins Grübeln. "Die Gedanken spielten verrückt in meinem Kopf. Was passiert jetzt? Ich bin 35, was kann ich tun? Was bringt die Zukunft? Anstatt nur eine Sache in den Fokus zu nehmen, wie normalerweise, hatte ich viele Sachen im Kopf", erklärte der Torjäger, für den ein Karriereende aber nie eine Option war: "Das erste, was ich mir gesagt habe war 'Aufgeben ist keine Alternative'. ich bin so weit gekommen und werde zu meinen Bedingungen aufhören."

"Werde stärker zurückkommen"

Weiter gab der 36-Jährige eine Kostprobe seiner Überzeugungskraft. "Wenn ich einen Beschluss fasse, kann mich nichts mehr umstimmen. Ich sagte, dass ich Schweden übernehmen werde. Zum Frühstück hatte ich Schweden eingenommen. Zum Mittagessen habe ich Europa übernommen und zum Abendessen die ganze Welt. Das war mein Plan und genauso ist es passiert", prahlte "Ibrakadabra" wenig bescheiden und fügte an: "Ich werde sicher noch stärker zurück kommen."

Die Wurzeln seines enormen Selbstvertrauens führt der Schwede vor allem auf seine erfolgreichen Karriere zurück. "Viele Leute verstehen nicht, auf welche Ebene ich es gebracht habe. Niemand war dort. Wenn sie in meine Welt eintreten, werden sie wissen, was Druck ist. Ich habe mich mit Adriano, Crespo, Messi und Ronaldinho gemessen. Bei allem Respekt, ich messe mich nicht mit dem Durchschnittsbürger aus dem Büro", resümierte das meinungsstarke Enfant terrible.

Nummer zehn im Vertrag

Mit Blick auf seinen Verein Manchester United enthüllte Ibrahimović zudem ein interessantes Detail: "Wenn ich zu einem Verein komme, sollte im Vertrag stehen, dass ich die Nummer zehn bekomme. Bei United hatte Rooney die Zehn, eine Klub-Legende, die ich respektiere, aber jetzt ist er weg. Eines Tages rief mich Lukaku an und fragte, ob er die Neun bekommen könnte und ich sagte 'kein problem', weil ich bereits die Zehn hatte."

"So läuft das einfach bei mir. Wenn ich in einem Team spiele, bekomme ich die Zehn, weil ich mich wie eine Nummer zehn fühle", erläuterte der ehemalige schwedische Nationalspieler augenzwinkernd. Gleichzeitig hatte der Routinier aber auch warme Worte für Teamkollege Romelu Lukaku übrig: "Er macht jede menge Tore und ist physisch stark. Ich bin froh, dass er bei United ist."