04.01.2018 18:39 Uhr

Guardiola: "Wir bringen die Fußballer um"

Pep Guardiola beklagt den dichtgedrängten Terminplan um den Jahreswechsel
Pep Guardiola beklagt den dichtgedrängten Terminplan um den Jahreswechsel

Pep Guardiola sprengt in der Premier League Rekorde und liegt mit Manchester City klar auf Meisterkurs. Grund zum Meckern hat er in England aber dennoch.

Mit dem Premier-League-Rekord von 18 Siegen in Serie hat Manchester City längst die Weichen auf den Titelgewinn gestellt, die Bilanz von aktuell 20 Erfolgen und zwei Remis nach 22 Runden bedeutet einen Vorsprung von 15 Punkten auf den Lokalrivalen United.

City-Coach Pep Guardiola kann außerdem auf die torgefährlichste Offensive (64 erzielte Treffer) und die stabilste Defensive (13 Gegentore) der Liga zählen. Dennoch war der Katalane nach dem 3:1-Heimsieg über MIttelständler Watford, bei dem ÖFB-Legionär Sebastian Prödl auf der Bank saß, not amused.

"Ich weiß, dass in England das Spektakel immer weitergehen muss, aber das ist nicht normal", kritisierte der Katalane den dichten Spielplan um Weihnachten und Neujahr. "Tradition ist Tradition, aber so bringen wir die Fußballer um!"

Guardiola: "Das ist nicht Basketball oder Tennis"

Hintergrund von Guardiolas verbalem Rundumschlag dürfte nicht zuletzt die Seitenbandverletzung im Knie von Stürmerstar Gabriel Jesus gewesen sein, die sich der Brasilianer beim 0:0 gegen Crystal Palace zu Silvester zugezogen hatte und ihn rund zwei Monate zum Zuschauen zwingen wird.

"Man kann nicht alle zwei Tage spielen, das ist nicht Basketball oder Tennis. Im Fußball regenerieren die Spieler nicht so schnell", erklärte Guardiola und forderte mehr Schutz für die Akteure.

Manchester City hat in den letzten eineinhalb Wochen vier Pflichtspiele bestritten und trifft kommenden Samstag (16:00 Uhr MEZ) auf Sensationsaufsteiger Burnley sowie drei Tage später im Ligacup (am 9. Jänner ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf Zweitligist Bristol City.

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David Mayr