02.11.2023 09:59 Uhr

United-Krise immer schlimmer! Ten Hag vor dem Aus?

Für Erik ten Hag wird die Luft bei Manchester United immer dünner
Für Erik ten Hag wird die Luft bei Manchester United immer dünner

Keine vier Tage nach dem 0:3-Heimdebakel gegen Stadtrivale Manchester City im Rahmen der Premier League kam Manchester United im Achtelfinale des englischen League Cups im Old Trafford gegen Newcastle United erneut mit 0:3 unter die Räder. Die zuvor bereits lautstarke Kritik an Coach Erik ten Hag ist seitdem schlicht nicht mehr zu überhören. Selbst spannende Nachfolger werden in den Medien schon gehandelt.

"Theater der Albträume", titelt der "Mirror" in Anlehnung an den Spitznamen der ManUnited-Heimstätte (Theater der Träume) am Tag nach dem erneuten fußballerischen Offenbarungseid der Red Devils. Vor allem Teammanager Erik ten Hag steht nach den blutleeren Auftritten in der Kritik - ein Ende der Zusammenarbeit scheint beinahe unabwendbar.

Ten Hag hat die "Spieler verloren", die Atmosphäre auf dem Platz ist "vergiftet", legt der englische Ex-Nationalspieler Paul Merson im Gespräch mit "Sky Sports" den Finger in die Wunde.

"Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergehen soll, ich weiß es wirklich nicht", so der 55-Jährige weiter. Dass ten Hag bei einem Ausscheiden vor dem Ende seines Vertrags im Sommer 2025 angeblich eine irre Abfindung in Höhe von 17 Millionen Euro kassieren soll, nimmt Merson in kauf. 

Für Jadon Sancho habe man immerhin 80 Millionen Euro in die Hand genommen und nun spiele der Flügelflitzer unter ten Hag gar keine Rolle mehr, werde im Winter wohl verliehen und United müsse wahrscheinlich dennoch einen Teil seines Gehaltes weiter zahlen, macht Merson eine Rechnung auf. Ten Hag hatte Sancho infolge einer öffentlichen Meinungsverschiedenheit zuletzt komplett vom Profikader suspendiert.

Ex-Coach des FC Bayern zu Manchester United?

Auch "talkSPORT" sieht ten Hags Zukunft in Manchester maximal gefährdet und bringt schon einmal namhafte Nachfolgeoptionen ins Spiel. Neben Zinédine Zidane, Unai Emery, Roberto de Zerbi und Xabi Alonso nennt der Bericht des Radiosenders auch Ex-Bundestrainer und Bayern-Übungsleiter Hansi Flick als geeigneten Kandidaten. Derzeit sei der Ruf des Deutschen etwas angeknackst, sein Stil Fußball zu spielen, passe jedoch zum aktuellen Spielermaterial von United.

Und ten Hag? Der Niederländer unterstrich nach der Pleite, dass er nicht vorhat, freiwillig die Flinte ins Korn zu werden. "Ich bin ein Kämpfer und ich weiß, dass es nicht immer aufwärts geht. Wir werden diesen Kampf zusammen führen und bessere Resultate erzielen", wirkte ten Hag überraschend gefasst. Mit Rückschlägen müsse man umgehen.

Immerhin erklärte ten Hag auch, er wisse, dass die Leistung "nicht gut genug war" und übernehme die Verantwortung dafür.

Wie lange man ihm diese Möglichkeit noch gibt, wird sich zeigen. Viele Argumente gibt es allerdings nicht: So schlecht wie aktuell waren die Red Devils zu diesem Zeitpunkt der Saison zuletzt 1962, fünf von zehn Heimspielen verlor man sogar letztmals 1930/31.