06.12.2023 09:06 Uhr

Trainer-Beben? DFB unter massivem Vertrags-Druck

Christian Wücks Vertrag beim DFB läuft zum Jahresende aus
Christian Wücks Vertrag beim DFB läuft zum Jahresende aus

Christian Wück hat mit der U17-Nationalmannschaft bei der WM in Indonesien Historisches geschafft, dennoch ist seine Zukunft beim DFB weiter offen. Das liegt vor allem am Verband, der im Dezember unter großem Druck steht. Bahnt sich ein Trainer-Beben im Nachwuchsbereich an?

Der Deutsche Fußball-Bund steht mit Blick auf die Vertragslage seiner Nachwuchstrainer gehörig unter Zugzwang, fasst die "Sport Bild" in der Mittwochsausgabe zusammen. Denn: Zeitnah müssen Gespräche mit rund 20 Junioren-Trainern stattfinden, um neue Verträge auszuhandeln.

Viele der aktuellen Arbeitsverträge, auch der von Erfolgs-Coach Christian Wück und U18-Übungsleiter Hanno Balitsch, laufen nämlich schon zum Jahresende aus. Aufgrund der finanziellen Schieflage des DFB wurden zuletzt nur Einjahresverträge vergeben.

DFB will Vertrag mit Wück verlängern - aber um wie viele Jahre?

Wück hatte in diesem Jahr mit seiner U17 Historisches geschafft. Zunächst gewann der Jahrgang 2006 die Europameisterschaft, jüngst krönten sich die deutschen Junioren in Indonesien zum Weltmeister - ein Novum in der langen deutschen Verbandsgeschichte.

Klar ist nach Angaben des Sportblattes, dass die Zusammenarbeit mit Wück unbedingt ausgeweitet werden soll. Diese Entscheidung sei innerhalb der Geschäftsführung um Andreas Rettig längst getroffen worden.

Wie in den vergangenen Jahren schon, soll der 50-Jährige die neue U15 übernehmen, um sie im gewohnten Dreijahreszyklus zu einer erfolgreichen U17 zu formen. Seit 2012 arbeitet der 167-fache Bundesliga-Profi schon als Nachwuchstrainer beim DFB.

Christian Wück stellt klar: "Es liegt nicht an mir"

Ob der DFB seinem Erfolgstrainer nun aber gleich einen Dreijahresvertrag vorlegt, scheint offen zu sein. Womöglich kommt es unter den anderen DFB-Trainer zu einem "Aufschrei", so "Sport Bild", wenn sie stattdessen weiter nur mit Einjahresverträgen abgespeist werden.

Angesprochen auf seine Zukunft hatte Wück nach dem gewonnenen WM-Finale durchblicken lassen, dass er weiterhin daran interessiert sei, beim DFB als Junioren-Trainer angestellt zu bleiben. Zugleich schob er den Ball zum DFB: "Ich werde das Ganze genießen, ein bisschen abschalten und mir dann Gedanken um meine Zukunft machen. Es liegt nicht an mir, sondern daran, ob der DFB weitermachen möchte."