England » League Cup 2017/2018 » Halbfinale » Liveticker: Chelsea FC - Arsenal FC 0:0

Fazit
Ein friedliches und kuscheliges Londonder Stadtderby geht ohne Verlierer zu Ende - und am Ende werden wohl beide Mannschaften damit gut leben können. Zwar hatte Chelsea vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte klare Feldvorteile, konnte diese aber zu selten in Chancen ummünzen, sodass Arsenal am Ende keine großen Mühen hatte, heute ohne Gegentreffer die Stamford Bridge zu verlassen. Aber auch für die Blues lässt das Ergebnis alles für das Rückspiel in zwei Wochen offen, denn der K.O.-Modus wird ihnen jedes im Emirates erzielte Tor doppelt danken. Doch bleibt Vorsicht geboten, dann Arsenal ist in dieser Spielzeit daheim eine Macht und wird mit allen Kräften auf den Finaleinzug drängen.

Cesc Fàbregas mit einem Heber für Moses auf die rechte Seite, aber der ist in dieser Spielphase zu ungenau gespielt, da kommt der Nigerianer nicht mehr heran.

Chelsea versucht nun doch wieder etwas auf die Zähne zu beißen in den finalen Minuten. Fabregas bringt den Ball von rechts herein, aber der Ball springt von Xhaka abgefälscht noch an den Pfosten.

Auch bei den Gastgebern in Blau werden die Beine nach den vielen Englischen Wochen um den Jahreswechsel herum nun deutlich schwerer. Offensiv können auch sie kaum noch Akzente setzen, das Spiel ist in der Schlussphase völlig offen.

Hazard kommt mal mit Tempo von der linken Seite an den Strafraum, will das Ding auch in die Mitte bringen, aber Holding kommt gut mit und bringt das lange Bein dazwischen.

Die Druckphase der Gastgeber hat sich mittlerweile etwas verlaufen, Arsenal kann das Spiel wieder offener gestalten, wobei nach wie vor offensiv gar nichts zusammenläuft.

Nach einer Ecke ist der Ex-Fohle Christensen am zweiten Pfosten völlig ungedeckt, köpft die Pille aber einen Meter rechts vorbei. Da hatte der Däne eigentlich viel Platz, den Ball besser zu platzieren.

Die Blues sind nun sichtlich bemüht, den Arsenal-Bann irgendwie zu brechen, aber nach wie vor sind die Gunners in der Defensivarbeit außergewöhnlich diszipliniert und lassen auswärts sehr wenig zu.

Wilshere hat sich am Knie verletzt und muss raus - der zuletzt abgemeldete Elneny kommt für ihn ins defensive Mittelfeld.

Conte scheint sein Team für den zweiten abschnitt nochmal heiß gemacht zu haben, während Arsenal mit dem ersten Durchgang vielleicht zu leicht zufrieden war und dachte, das gehe nun so weiter.

Arsenal scheint von der forschen Art der Gastgeber im zweiten Durchgang etwas düpiert und kommen kaum aus der eigenen Hälfte. Das könnte schnell bestraft werden.

Weiter geht's auf dem Rasen, beide Teams bleiben vorerst unverändert in der ersten Elf.

Halbzeitfazit
Nach 45 Minuten bleibt es noch torlos zwischen Chelsea und Arsenal in Ligapokal-Halbfinale. Chelsea ist hier als Heimteam die bessere Mannschaft, bekommt aber wie auch der Gast viel zu selten einen präzisen Abschluss auf den Kasten. Die wenigen Abschlüsse konnte der heute aufmerksame Ospina gut entschärfen, während die Gunners lediglich einmal durch Iwobi Keeper Courtois prüfen konnten. Beide Mannschaften scheuen noch etwas das Risiko aufgrund der K.O.-Situation - vor allem den Gastgebern ist jedoch gegen mental etwas angeschlagene Gäste heute noch weit mehr zuzutrauen.

Starker zweiter Ball von Azpilicueta nach einer scheinbar geklärten Ecke aus dem Hinterhalt, sodass Fabregas stark einlaufen kann, seinen Kopfstoß aber zu zentral in die Arme Ospinas bringt, da wäre beim Abschluss mehr drin gewesen.

Endlich auch ein guter Abschluss der Gäste! Iwobi profitiert von einem schwach geklärten Ball von Rüdiger und schließt an der Strafraumkante direkt ab, doch Courtois reagiert von 0 auf 100 und lenkt die Kugel links ab.

Die Fans machen nun Stimmung und versuchen das eher schwache Ballgeschiebe auf dem Rasen zumindest auszuschmücken. Schön, dass wir die englischen Fans haben, wenn es auf dem Platz dürftig wird.

Wieder lässt sich Maitland-Niles viel zu einfach von Victor Moses vernaschen, sodass der Nigerianer dann von rechts aus spitzem Winkel abzieht und Ospina erneut vor Probleme stellt. Der Kolumbianer kann den Flachschuss nur mit Hilfe des Pfostens entschärfen!

Wilshere chippt die Kugel vom zentralen Mittelfeld auf den wuseligen Lacazette, der den hoch aufspringenden Ball aber direkt nehmen muss und somit in die Wolken befördert - war zugegeben schwer zu nehmen.

Erstmals ein Freistoß aus guter Position 30 Meter zentral vor dem Kasten, aber Mittelfeldmotor Xhaka haut das Ding in die Mauer, da war mehr drin.

Gute Idee von Rüdiger, der das Ding aus dem Mittelfeld mit Gefühl in den Sechzehner hebt, doch dort hat Mustafi aufgepasst und kann vor dem einlaufenden Morata klären.

Das Visier der Gastgeber scheint in den ersten Minuten etwas offener nach vorne gerichtet - Arsenal hat im Spielaufbau Probleme und gibt die Kugel in der gegnerischen Hälfte zu leicht ab.

Chelsea kommt erstmals über die linke Seite in den Strafraum, aber Morata ist in einem zu spitzem Winkel und schlägt die Kugel nur ans Außennetz.

Wir werden heute nicht die stärkste Gunners-Elf in der Stamford Bridge sehen. So fällt Mesut Özil heute durch eine Knieverletzung aus, Koscielny und Cech stehen nicht einmal im Kader und Superstar Alexis Sanchez sitzt vorerst nur auf der Bank. So stürmt Lacazette heute im Zentrum alleine und wird von Außen durch Welbeck und Iwobi unterstützt. Die Dreierkette hinten bilden Chambers, Holding und Mustafi, während Ospina wie schon im FA-Cup im Kasten steht.

"Wenn du alle drei Tage spielst, muss du irgendwann rotieren", sprach CFC-Coach Antonio Conte den Vorwurf an, er habe gegen Norwich zu stark rotieren lassen. "Heute gegen Arsenal werden wir aber alles geben, schließlich ist es ein Halbfinale und wir wollen unbedingt das Finale im Wembley spielen." Ähnlich äußerte sich auch Kollege Wenger: "Wir müssen die Kritik nach dem Forest-Spiel annehmen und in einer positiven Art und Weise reagieren. Jetzt im Ligapokal-Halbfinale ist die Chance dazu."

Beide Teams trafen vor genau einer Woche erst in der Premier League aufeinander und lieferten sich - allerdings im Emirates - ein packendes Spiel mit einem 2:2-Unentschieden nach 90 Minuten. Am Ende konnte sich Arsenal wohl in der ausgeglichenen Partie etwas glücklicher schätzen, einen Punkt mitgenommen zu haben, schließlich fiel der Ausgleich durch Bellerín erst in der Nachspielzeit - und Chelsea traf danach noch mit dem Schlusspfiff die Querlatte.