Ärger um Yamals Geburtstagsfeier - Regierung mischt mit

Shootingstar Lamine Yamal vom FC Barcelona hat mit seiner Geburtstagsfeier Negativschlagzeilen geschrieben. Nun mischt sich sogar die spanische Regierung ein. Das steckt dahinter.
Hat Fußball-Europameister Lamine Yamal bei seiner Feier zum 18. Geburtstag gegen spanische Gesetze verstoßen? Zumindest hat das spanische Ministerium für soziale Rechte eine Untersuchung gefordert. Diese soll nun den Vorwürfen nachgehen, der Barca-Star habe gegen Gesetze verstoßen, die Menschen mit Behinderung schützen sollen.
Das Ministerium fordert laut der spanischen Nachrichtenagentur "EFE", dass die Staatsanwaltschaft und der spanische Ombudsmann des Parlaments für Grundrechte untersuchen sollen, ob Yamal Menschen mit Behinderung auf seiner Party verunglimpft und verhöhnt hat.
Seinen 18. Geburtstag hatte der Offensivmann am 13. Juli außerhalb von Barcelona gefeiert.
Gäste mussten zwar ihre Smartphones oder Kameras abgeben. Später tauchten aber Fotos auf, die Menschen mit Kleinwüchsigkeit bei Ankunft an der Partylocation zeigen sollen.
Vorwürfe gegen Superstar Lamine Yamal vom FC Barcelona
Die Vereinigung von Menschen mit Achondroplasie und anderen skelettalen Dysplasien mit Kleinwuchs (ADEE) verurteilte die Aktion. Menschen mit Kleinwüchsigkeit seien als Entertainer missbraucht worden, warfen sie Yamal vor.
Der Verband schrieb, dass die Geschehnisse auf der Feier "nicht nur gegen die geltende Gesetzgebung, sondern auch gegen die grundlegenden ethischen Werte einer Gesellschaft verstoßen, die den Anspruch erhebt, egalitär und respektvoll zu sein."
"Wenn sich eine Person mit sozialem Einfluss in solche Situationen einmischt, ist der Schaden noch größer, da sie der Gesellschaft - insbesondere jungen Menschen - vermittelt, dass Diskriminierung akzeptabel ist. Wir müssen die Objektivierung von Unterschieden beseitigen und zu Respekt und Gleichberechtigung erziehen", sagte ADEE-Präsidentin Carolina Puente.
Einer der Künstler, der anonym bleiben möchte, verteidigte sein Recht, als Entertainer zu arbeiten, und sagte, sie seien auf der Party mit Respekt behandelt worden.
"Niemand hat uns respektlos behandelt, wir durften in Ruhe arbeiten", sagte er in einem Interview auf Katalanisch gegenüber "RAC1". "Ich verstehe nicht, warum das so eine große Sache geworden ist. Wir sind normale Leute, die sich auf absolut legale Weise dem widmen, was sie gerne tun."
Yamal ist am Sonntag wieder ins Training des FC Barcelona eingestiegen. In 55 Pflichtspielen erzielte er in der vergangenen Saison 18 Tore und 25 Assists.