Bei Borussia Dortmund avancierte Nuri Sahin einst zum damals jüngsten Spieler der Bundesliga-Geschichte, zum Kapitän und zur absoluten BVB-Ikone. Inzwischen ist der 35-Jährige in der Türkei als Trainer tätig - das könnte sich bald ändern. Auch ein anderer Ex-Spieler soll vor der Rückkehr in die Reihen der Schwarz-Gelben stehen.

Diese Meldung dürfte beim BVB wie eine Bombe einschlagen! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag berichteten türkische Medien, dass Nuri Sahin ab sofort das Trainerteam der Borussen verstärken und in der kommenden Spielzeit die "Leitung des Teams" übernehmen soll.

Ob damit, was naheliegt, der Posten des Chefcoaches gemeint ist, bleibt offen. TV-Reporter Ertan Süzgün von "Sports Digitale" streute das Gerücht, das sich daraufhin wie ein Lauffeuer verbreitete.

Süzgün zufolge sei es immer der Traum Sahins gewesen, Trainer des BVB zu werden. Als nun eine Offerte seines Ex-Klubs hereingeflattert sei, habe sich der ehemalige Mittelfeldspieler direkt mit seinem derzeitigen Arbeitgeber Antalyaspor in Verbindung gesetzt und um eine Auflösung seines Vertrages gebeten.

Auch wenn es keine leichte Aufgabe ist, Ersatz zu finden, Sahin agiert beim türkischen Erstligisten als Trainer und Leiter der Fußballabteilung, soll der Verein ihm keine Steine in den Weg legen wollen.

BVB soll "spezielle Maßnahmen" in Betracht ziehen

Dass es sich um mehr als lose Spekulationen handelt, kristallisiert sich immer mehr heraus. Die für gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten" schreiben von "weit fortgeschrittenen" Verhandlungen zwischen dem BVB und Sahin. 

"Bild" greift die Berichterstattung ebenfalls auf und sieht darin ein mögliches Ergebnis der BVB-"Elefantenrunde" nach dem schwachen Abschluss des ersten Halbjahres der Saison. Bis zum Start des Trainingslagers in Marbella (3. Januar), so habe man beschlossen, sollen "spezielle Maßnahmen" eingeleitet werden, da Zweifel am Verhältnis zwischen Trainer Edin Terzic und der Mannschaft existieren sollen.

Dass Sahin nach der Spielzeit in eine führende Rolle aufsteigen wird, kann "Bild" allerdings aktuell explizit nicht bestätigen.

Letzte Zweifel beseitigt derweil wohl ein Zitat, das "AA Spor" veröffentlicht. Demnach soll Alkan Evren, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Antalyaspor, erklärt haben: "Es tut uns als Antalyaspor leid, einen wertvollen Trainer wie Nuri Şahin zu verlieren. Wir sind aber auch stolz, dass er ein Angebot von einem Verein wie Borussia Dortmund erhalten hat."

Weiterer Ex-Spieler vor Rückkehr zum BVB

Sahin bestritt insgesamt elf Bundesliga-Spielzeiten für den BVB und absolvierte 274 Pflichtspiele für die Borussen. 2011 holte er mit dem BVB die Deutsche Meisterschaft, 2017 den DFB-Pokal.

Beim Gewinn der Schale kickte er im Mittelfeldzentrum übrigens Seite an Seite mit dem heutigen BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Die "Bild" enthüllte am Freitag zudem, dass der BVB nicht nur Sahin im Trainerstab neu installieren könnte. Mit Sven Bender soll der BVB die Rückkehr eines weiteren Ex-Spielers ins Auge gefasst haben. Bender ist derzeit DFB-Nachwuchscoach, die Dortmunder sollen den Verband um Freigabe gebeten haben.

Bender soll wie Sahin als Assistent von Edin Terzic agieren.