28.04.2024 07:38 Uhr

Xabi Alonso nach Bayer-Wahnsinn ratlos

Ist mit Bayer Leverkusen weiter ungeschlagen: Xabi Alonso
Ist mit Bayer Leverkusen weiter ungeschlagen: Xabi Alonso

Späte Siege oder zumindest Punktgewinne gehören für Bayer Leverkusen in dieser Saison schon zum Alltag. Sogar Trainer Xabi Alonso ist ratlos, was den regelmäßigen Last-Minute-Wahnsinn beim deutschen Meister angeht.

"Es gibt keine Erklärung, warum das im Fußball passiert", sagte der Spanier nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart am Samstag.

Die aufmüpfigen Schwaben hatten durch Treffer von Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) mit 2:0 bei der Werkself geführt. Amine Adli (61.) verkürzte für Bayer.

In der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte Robert Andrich den Ausgleich - das 15. Leverkusener Tor in dieser Saison in der Nachspielzeit. "Ich kann nichts sagen - aber es war gut für uns", sagte Alonso, unter dessen Regie seine Mannschaft nun seit 46 Pflichtspielen in Folge ungeschlagen ist.

Andrich schwärmte, es sei "einfach nur geil, wie die Mannschaft das Ding nicht verlieren" wollte. Er könne sich "vorstellen, dass die Gegner im Hinterkopf haben: Scheiße, wir dürfen nicht abschalten", so der Nationalspieler. Das Ziel, als erstes Team der Geschichte die Bundesligaspielzeit ohne Niederlage zu beenden, sei ein "Riesenantrieb", ergänzte Andrich.

Gleichzeitig richtete der 29-Jährige den Fokus bereits auf das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League gegen die AS Rom am Donnerstag (21:00 Uhr/RTL). Bayer habe nach dem Aus im Vorjahr gegen die Italiener "eine Revanche offen", betonte Andrich. "Wir wollen den nächsten Step ins Finale machen."

Bayer Leverkusen hofft auf Tah-Rückkehr

Dort kann Alonso womöglich wieder auf Jonathan Tah zurückgreifen. Der Abwehrchef hatte gegen den VfB Stuttgart einen Schlag abbekommen und musste zur Pause ausgewechselt werden - eine klare Schwächung für die Gastgeber.

Ein erster Test bei Tah sei ""nicht so schlecht" gewesen, schilderte Alonso, "wir wollten kein Risiko eingehen". Mit Blick auf einen Einsatz des DFB-Verteidigers in Rom sei er "optimistisch".

Kein Verständnis zeigt Alonso für die vierte Gelbe Karte der Saison, die er gegen den VfB sah, und die eine Sperre für das kommende Ligaspiel gegen Eintracht Frankfurt nach sich zieht. "Es war leidenschaftlich auf der Bank, aber es ist nichts Besonderes passiert. Es gab Diskussionen mit dem Schiri und mit der anderen Bank, aber voller Respekt. Aber ich muss es akzeptieren und das nächste Spiel von der Tribüne aus sehen."

Alonsos Gegenüber Sebastian Hoeneß hatte in derselben Szene ebenfalls Gelb gesehen.