Österreich » Bundesliga 2012/2013 » 28. Spieltag » Liveticker: FC Wacker Innsbruck - Rapid Wien 1:1

Fazit:
Neun Innsbrucker schaffen den Ausgleich gegen elf Rapidler und haben im Anschluss sogar noch Möglichkeiten auf den Sieg - ein turbulentes Spiel, das mit Boyds Treffer (66.) eigentlich schon entschieden schien. Rapid hatte zahlreiche Chancen, den Sack zuzumachen, kassiert durch eine Unachtsamkeit in der Defensive aber noch den Ausgleich durch Perstaller (82.). Wenn neun Mann ein 0:1 noch in ein Remis verwandeln, ist es schwer, es unverdient zu nennen; Rapid hat sich diese gefühlte Niederlage selbst zuzuschreiben. Ein Sieg für die Moral seitens der Gastgeber; eine gefühlte Niederlage bei Rapid, die erstmals seit 1988 neun Spiele ohne Sieg bleiben. Schwere Zeiten in Hütteldorf - neue Hoffnung im Abstiegskampf für Wacker?

Julius Perstaller: "Das war sehr wichtig, am Ende war das Glück auf unserer Seite. Wir haben alles gegeben. Viel können wir damit nicht anfangen, aber es ist zumindest ein Punkt."

Peter Schöttel: "Mir fehlen die Worte. Statt dass es 3:0, 4:0 steht, bekommen wir noch den Ausgleich. Die haben gekämpft wie die Löwen, das stimmt schon - aber gewonnnen haben sie dank uns. (Ein klassischer Selbstfaller?) Ja. Es wäre heute ein klarer Auswärtssieg drin gewesen; aber wieder: wir brauchen uns bei keinem anderen beschweren, wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen."

Wir befinden uns schon in der 93. Minute, angezeigt waren vier Minuten Nachspielzeit. Rapid wirft alles nach vorn.

Corner Wacker; Saurer kommt zum Schuss - er verzieht, aus seinem Schussversuch wird fast noch eine Flanke für Wallner, aber er kommt dann nicht mehr ganz an den Ball.

Wallner kommt an den Ball, sein Schuss wird geblockt; Schütz mit dem Nachschuss - vorbei! Was für eine Schlussphase.

Es geht Schlag auf Schlag - Chancen auf beiden Seiten. Man merkt wirklich nicht, dass Rapid zwei Spieler mehr auf dem Platz stehen hat. Die Fans quittieren das sensationelle Spiel mit einer Lautstärke, die man in der Tivoli Arena in den letzten Wochen vermisst hat.

Jetzt dürfen wir uns auf eine heiße Schlussphase gefasst machen.

Ein seltener Vorstoß der Gastgeber; doch Sonnleitner entschärft gegen Wallner.

Boyd ist völlig unbedrängt - aber sein Kopfball landet direkt in den Armen von Sáfár. Zu unplatziert.

Ein Freistoß von Saurer stellt keine Gefahr für Novota dar. Standardsituationen sind vermutlich die einzige Möglichkeit, die Wacker bleibt, wollen sie hier noch zu einem immer unwahrscheinlicher werdenden Ausgleich kommen.

Verbannung auf die Tribüne, FC Wacker Innsbruck -> Roland Kirchler

Gelb-Rote Karte für Alexander Hauser (FC Wacker Innsbruck)
Foul an Burgstaller - und das kann nur Gelb sein. Ist es auch, und zwar die zweite für Alexander Hauser: er muss vom Platz. Innsbruck nur mehr zu neunt.

Ein Foul Sabitzer bietet Gelegenheit zum Wechseln. Kirchler bringt Perstaller - für den erfolglos gebliebenen Wernitznig.

Das Tor ist verdient - in Halbzeit zwei spielt praktisch nur mehr Rapid. Boyds Abstauber ist sein viertes Tor gegen Wacker im ebensovielen Begegnungen.

Jetzt probiert's Wydra, der noch auf seinen ersten Torjubel in der laufenden Saison wartet. Sein Schuss wird aber geblockt.

Katzer, der in Halbzeit zwei sehr offensiv spielt, bringt den Ball knapp vorm Torout noch ins Spiel zurück, Boyds Annahme ist aber sehr ungeschickt - Abstoß.

Sabitzer! Burgstaller schlägt ein Mittelding aus Stanglpass und Flanke in den Sechzehner, doch Piesinger geht dazwischen. Sabitzer schnappt sich den "Rebound", zieht aus kürzester Distanz, aber spitzem Winkel ab - und verfehlt das Tor. Der Ball geht Richtung Eckfahne. Vorwurfsvolle Blicke seiner Mitspieler - da hätte er durchaus Anspielmöglichkeiten gehabt.

Die Wiederholungen zeigen Körperkontakt, für einen Strafstoß war das aber viel zu wenig.

Schwacher Corner, keine Gefahr - und es sind schon wieder die Rapidler, die einen Sturmlauf starten.

Schneller Spielzug der Gäste; Sabitzer zieht in Richtung Sechzehner, scharfe Hereingabe gen Boyd/Burgstaller - aber zu nah vors Tor, Sáfár macht einen Hechtsprung und klärt via Faustabwehr. Gut antizipiert vom gebürtigen Ungar.

Sabitzer mit einem schönen Solo, er geht an Wernitznig vorbei und schlägt eine hohe Flanke in den Sechzehner - dort steht aber nur Sáfár, der routiniert zupackt. Der Goalie bisher fehlerlos, allerdings auch kaum geprüft.

Er erwarte "einen klaren Sieger", hatte Roland Kirchler vor dem Spiel angekündigt. Man darf davon ausgehen, dass er mit einem Punkt im Anbetracht der Unterzahl seines Teams nun hochzufrieden wäre.

Keine Spielerwechsel in der Pause.

Halbzeitfazit:
Muckenhammer pfeift pünktlich ab - nach 45 Minuten steht es 0:0. Bis zu Marco Koflers Roten Karte (23.) dominiert Wacker das Spiel und kommt auch zu einigen Chancen. In Überzahl gibt Rapid den Ton an: die beste Chance hat Boyd (36.), der bei einem Kopfball nur die Latte trifft. Die Defensive der Innsbrucker steht gut, doch hält sie dem Druck der Hütteldorfer weitere 45 Minuten stand?

Kurze Spielunterbrechung nach einem Foul von Heikinnen an Wallner. Die Solospitze von Wacker kann aber weitermachen.

Im Moment ist der SCR zu ideenlos - Torchancen können sich die Grün-Weißen derzeit nicht herausspielen.

Gestrecktes Bein von Kulovits - er muss aufpassen, er hat schon Gelb.

Burgstaller mit dem idealen Zuspiel auf Dominik Wydra; der zögert einen Tick zu lang, seinen Schuss blockt Sáfár routiniert ab. Der Druck der Hütteldorfer nimmt zu; die Gastgeber sehnen den Pausenpfiff herbei.

Freistoß nahe des Sechzehners - Abraham hatte Sabitzer gelegt. Ein Foul, für das man auch die Gelbe Karte zeigen hätte können.

Burgstaller und Alar kombinieren nahe des Innsbrucker Sechzehners, sind aber zu zögerlich und unentschlossen und so greift Sáfár ein und schnappt sich das Leder.

Freistoß Wacker, rund 35 Meter vom Tor der Gäste entfernt.

Eine knappe halbe Stunde ist gespielt: Rapid übernimmt infolge der Überzahl langsam aber doch das Ruder, kommt zu mehr Ballbesitz und wagt sich nun vermehrt nach vorn. Eingebrochen ist Wacker bisher nicht - sie spielen munter weiter. Torchancen gab es in den letzten Minuten keine.

Sonnleitner foult Hinterseer bei einem Kopfballduell; Freistoß Wacker, links vom Sechzehner.

Ein Schock für die Gastgeber: Sie müssen nun fast siebzig Minuten zu zehnt auskommen. Piesinger nimmt Koflers Platz in der Viererkette ein. Wie wird Wacker mit der Unterzahl zurechtkommen?

Die Hälfte der ersten Hälfte ist um; alles, was in diesem Spiel fehlt, sind Tore. Wenn diese Partie so weiter geht, wird der erste Treffer aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Bei den Standards gelingt es den Gastgebern bisher nicht, für Gefahr zu sorgen; Rapid klärt.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (Rapid Wien)
Er bringt Schütz mit einer ordentlichen Grätsche zu Fall. Der Ball war längst weg - unnötiges Foul; im nächsten Spiel ist Kulovits damit gesperrt.

Corner für die Gastgeber. Wernitznig tritt an.

Nächster Corner für die Wiener, diesmal von der linken Seite.

Erster Corner für den SK Rapid, der nun allmählich ins Spiel findet.

Zehn Minuten sind gespielt - Wacker präsentiert sich alles andere als abstiegsreif, der Traditionsklub gibt hier den Ton an und verunsichert die Abwehr des Rekordmeisters im Minutentakt. In den letzten Minuten hat sich die Partie etwas beruhigt, das Spieltempo ist aber nach wie vor erfreulich hoch.

Gute Flanke, aber Novota entschärft mit einer souveränen Faustabwehr.

Weiter Abstoß von Ján Novota - er findet Burgstaller, der aber zu zögerlich agiert und den Ball wieder herschenkt.

Wacker gewinnt im Moment sämtliche Zweikämpfe und macht auch im Angriffsspiel alles richtig; Rapid ist desorientiert, das Stellungsspiel passt überhaupt nicht: die Mannschaft hat noch nicht ins Spiel gefunden.

Frühe Chance für die Innsbrucker! Freistoß nahe des Mittelkreises; Hohe Hereingabe, die Rapid-Defensive völlig durcheinander; Schilling mit dem Abschluss, aber er verzieht. Abstoß.

Geleitet wird die Partie von Dieter Muckenhammer; die Stimmung im Tivoli Stadion ist prächtig und von Krisenstimmung ist zumindest seitens der Fans nichts zu merken. "Ein Punkt ist, glaube ich, heute schon zu wenig. Wir müssen ein Zeichen setzen, damit das Selbstvertrauen wieder zurück kommt", so Wacker-Trainer Roland Kirchler.

Systemgleichheit: Beide Teams bieten ein 4-2-3-1 auf, die konkurrierenden Solospitzen heißen Roman Wallner und Terrence Boyd. Boyd hat heuer bereits dreimal gegen die Innsbrucker getroffen.

Überraschung in der Startelf der Hütteldorfer: Ján Novota ersetzt Lukas Königshofer, der mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen muss. Königshofer war nach schwachen Leistungen in der heurigen Saison in die Kritik geraten; nach seinem jüngsten Patzer beim 2:3 in Ried zieht Trainer Peter Schöttel nun die Konsequenzen und greift auf Ersatzmann Novota zurück.

Herzlich willkommen zum Auftaktspiel der 27. Bundesliga-Runde! Wacker Innsbruck empfängt Rapid Wien.

Zwei Teams in der Krise: Das Tabellenschlusslicht trifft auf das schwächste Team aus dem Frühjahr. Wacker Innsbruck hat vier Spiele in Folge verloren, Rapid wartet seit acht Partien auf einen Sieg. Für die Tiroler sieht es dennoch weit schlechter aus: Der Abstand aufs rettende Ufer beträgt drei Punkte und bei den Buchmachern sind die Grün-Schwarzen Abstiegskandidat Nummer eins. Bei Rapid geht es noch um die internationalen Plätze - nachdem der Meistertitel schon lang kein Thema mehr, ist mittlerweile aber sogar Platz vier in Gefahr.

Schwere Ausfälle hat vor allem Rapid zu beklagen - es fehlen Steffen Hoffmann, Thomas Schrammel und Harald Pichler; Christopher Trimmel ist gesperrt. Bei Wacker fehlen Dario Đaković und Carlos Merino.

Für Rapid spricht, dass die Hütteldorfer die drei bisherigen Duelle mit Wacker für sich entscheiden konnten - 4:0, 2:0, 2:1. Mit drei Treffern gegen den Lieblingsgegner sticht Terrence Boyd hervor, der auch diesmal in der Startelf stehen wird. Die richtigen Worte, um Appetit auf die Partie zu machen, findet Wacker-Trainer Roland Kirchler: "Es treffen zwei Teams aufeinander, die angeschlagen sind. Ich rechne mit einem mit Match, in dem es auf jeden Fall einen Sieger geben wird." Sein Gegenüber Peter Schöttel ergänzt: "Jeder steht enorm unter Druck, daher erwarte ich ein leidenschaftliches Spiel, in dem Kampf im Vordergrund steht."