Spanien » Primera División 2010/2011 » 38. Spieltag » Liveticker: Espanyol Barcelona - Sevilla FC 2:3

Fazit:
Der FC Sevilla gewinnt glücklich mit 3:2 bei Espanyol und beendet eine durchwachsene Spielzeit damit auf einem halbwegs versöhnlichen fünften Platz. Damit ersparen sich die Andalusier einige Qualifikationsmühen, die bei einem heutigen Unentschieden aufgrund der Siege von Bilbao und Atlético Madrid gedroht hätten. Bedanken kann man sich vor allem bei Alvaro Negredo, der in eiskalter Manier seine Treffer 19 und 20 erzielte. Ansonsten ist Espanyol fast über das gesamte Spiel hinweg das bessere Team gewesen und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung und etwas mehr Konzentration in der Abwehr eigentlich als Sieger das Feld verlassen müssen. Die letzten zehn Minuten standen dann ganz im Zeichen von Iván De la Peña, der als einer der ganz Großen des spanischen Fußballs noch einmal seine Klasse aufblitzen ließ. Damit nimmt eine spannende Saison 2010/2011 ihr Ende, auch in der kommenden Spielzeit werden wir natürlich umfassend von der iberischen Halbinsel berichten. Bis dann!

Das Spiel befindet sich in der dreiminütigen Nachspielzeit, doch die Katalanen machen nun nicht mehr den Eindruck, als ob sie noch mit aller Macht auf den Ausgleich drängen wollten.

Negredo an den Pfosten! Beeindruckend wie er da Amat und Keeper Alvarez narrt und aus einer eigentlich harmlosen Situation fast den entscheidenden Treffer setzt.

Wie beim Handball spielt Espanyol nun rund um den gegnerischen Strafraum und immer wieder suchen sie De la Peña. Doch Sevilla steht massiert in der Deckung und lässt kein Durchkommen zu.

Martín Cáceres gibt alles, steigt knüppelhart ein gegen Osvaldo. Der krümmt sich vor Schmerzen am Boden, doch der Schiri lässt einfach weiterlaufen.

Sevilla steht mächtig unter Druck und muss angesichts stürmischer Hausherren um den knappen Vorsprung zittern.

Cáceres hat es im Luftlampf übel erwischt. Er bleibt benommen liegen, kann aber allem Anschein nach weitermachen.

Espanyol rennt weiter unverdrossen an. Manzano merkt auch, dass seine Mannschaft etwas Blutauffrischung vertragen könnte und wird reagieren.

Oje, schon wieder so eine verpasste Hunderprozentige! Nach schönem Zuspiel läuft Osvaldo von links allein aufs Tor zu, doch anstatt es selbst zu probieren legt er rüber auf Alvaro, der aber nicht mehr hinter den Ball kommt und diesen nur noch ans Außennetz setzen kann.

Schöne lange Flanke von Verdú, da geht der Abwehrmann auf Nummer sicher und spielt den Ball ins Aus. Aus der folgenden Ecke macht Espanyol dann allerdings nichts.

Nächster Schuss von Galán aus elf Metern, doch Varas pariert glänzend mit den Füßen. Jetzt brennt es lichterloh im Strafraum der Gäste!

Tooor für Espanyol Barcelona, 1:2 durch Pablo Osvaldo
Kaum schreibt man es, schon strafen sie einen lügen. Verdú schnibbelt den Ball wunderbar von rechts an den Fünfer, wo sich Osvaldo davongestohlen hat und unhaltbar für Javi Varas einnetzt. Es ist wieder alles offen!

Diese segelt an Freund und Feind vorbei, Negredo setzt noch mal nach, verliert das leder jedoch an der Eckfahne.

Luis García revanchiert sich mit einem harten Einsteigen gegen Alfaro, doch diesmal lässt Undiano Mallenco den Karton stecken.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten befindet sich das Team von Gregorio Manzano auf einem guten Weg in Richtung direkter Europa-League-Qualifikation. Allerdings gibt das 0:2 den Spielverlauf in keiner Weise wieder, denn über die gesamte Dauer ist Espanyol die aktivere und spielbetimmende Mannschaft gewesen. Nur vergassen die Katalanen das Toreschießen - gleich reihenweise wurden beste Einschussgelegenheiten liegen gelassen. Und dann muss man sich eben nicht wundern, wenn der Gegner aus drei Chancen zwei Tore macht. Eine Entscheidung muss hier aber noch nicht gefallen sein - bis gleich!

Tooor für Sevilla FC, 0:2 durch Frederic Kanouté
Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlägt Sevilla ein zweites Mal unbarmherzig zu! Die Vorarbeit leistet Luis Alberto, der zuerst im Doppelpass mit Romaric die gegnerische Abwehr aushebelt und dann Kanouté bedient, der aus fünf Metern nur noch einschieben muss.

Uuuhhhh!!! Auf einmal gehts schnell bei Sevilla, Kanouté wird steil geschickt, dringt in den Sechzehner ein und versucht auf Negredo abzulegen. Im letzten Moment kann ein Verteidiger retten, ansonsten wäre es ein sicheres Tor geworden.

Endlich mal wieder die Gäste mit einem vielversprechenden Angriff über Alfaro, der jedoch an der Grundlinie die Kugel verliert.

Luis García erhält den Ball auf links, zieht dann an der Strafraumgrenze nach innen und legt schließlich ab auf Alvaro. Dessen womöglich noch leicht abgefälschter Schuss streicht knapp am rechten Pfosten vorbei. Der Unparteiische entscheidet zum Ärger der Hausherren auf Abstoß.

Auch Bilbao und Atlético liegen inzwischen inzwischen Front. Die Manzano-Schützlinge müssen also höllisch aufpassen, sonst landen sie schnell auf dem 7. Platz.

Ja gibts denn das? Der Eckstoß gelangt zu Iván Alonso, dessen Kopfstoß so gerade noch von Medel von der Linie gekratzt wird. Mittlerweile ist die Führung für Sevilla mehr als schmeichelhaft.

Unfassbare Szene! Kanouté steht auf einmal frei vor dem Tor, fängt das Zuspiel jedoch mit dem Händen auf, weil offenbar jemand von der Tribüne aus gepfiffen hat.

Scharfe Flanke von Verdú, die nur ganz knapp von Osvaldo verpasst wird. Espanyol zeigt sich spielfreudig und unbeeindruckt vom frühen Rückstand.

Erste gute Gelegenheit für Espanyol! Eine Hereingabe von Luis García kann Osvaldo nicht an Javi Varas vorbeibringen.

Auf der Gegenseite versucht es Alvaro mit einem langen Ball auf Escudé, doch der Angriff endet in den Armen von Keeper Javi Varas.

Luis García holt die erste Ecke für die Gastgeber heraus, die aber nichts einbringt.

Be Sevilla feiert heute Hoffnungsträger Luis Albero sein Startelfdebüt in der Primera División. Er läuft normalerweise für die Zweitvertetung auf.

Die Ausgangssituation für die Andalusier ist gewiss nicht die schlechteste: In Spanien zählt bekanntlich bei Punktgleichheit am Ende der direkte Vergleich, und den hat man zumindest gegen die Rojiblancos aus der Hauptstadt für sich entschieden. Man hat also alles in der eigenen Hand gegen ein Team aus Barcelona, für das es heute um nicht mehr wirklich viel geht.

Es kommentiert Clemens Münster.