Noch vor einem Jahr schien die Zeit von Arturo Vidal bei Juventus definitiv zu Ende zu gehen. Mittlerweile fühlt sich der Chilene in Turin allerdings heimisch und könnte sich einen Verbleib durchaus vorstellen.

Vor allem menschlich fühlt sich der Aggressive Leader in Italien sehr wohl: "Für mich ist es in Turin mittlerweile wie zu Hause. Die menschliche Wärme hier erinnert mich sehr an Chile. Die Leute grüßen mich auf der Straße und reden mit mir. Ich könnte mein ganzes Leben hier bleiben", sagte Vidal zu "24Horas".

Doch auch sportlich gibt es für den 27-Jährigen derzeit wenige Gründe für einen Wechsel: "Juventus hat eines der besten Teams der Welt. Es ist wirklich schwierig, über einen Wechsel nachzudenken, wenn man so glücklich ist, wie ich es hier bin."

Dass Juve das Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona erreicht hat, ist für Vidal jedenfalls eine besondere Leistung: "Es war schon lange keine italienische Mannschaft mehr im Finale (Inter 2010; Anm. d. Red.). Jetzt haben wir es geschafft! Wir haben in dieser Saison schon jetzt Spektakuläres geleistet. Die Meisterschaft haben wir schon gewonnen, jetzt wollen wir unbedingt die Champions League nach Turin holen."

Knie "zu 100 Prozent in Ordnung"

Er selbst werde dann in optimaler Verfassung sein, versprach der Mittelfeldspieler: "Mein Knie ist zu 100 Prozent in Ordnung. Die medizinische Abteilung hat sich hervorragend um mich gekümmert. Ich bin in der besten Form meines Lebens." 

Vor allem im Jahr 2014 hatte Vidal immer wieder mit hartnäckigen Verletzungsproblemen zu kämpfen, die ihn beinahe um die Teilnahme bei der WM in Brasilien gebracht hätten. Dass er doch für Chile auflief, warf ihn in seiner Fitness für den Beginn dieser Saison spürbar zurück. Unter anderem deswegen kam ein zwischenzeitlich als fix vermeldeter Transfer zu Manchester United - als Ablösesumme standen 60 Millionen Euro im Raum - nicht zustande.

Direkt nach dem Champions-League-Finale wird Vidal - ohne im Erfolgsfall allzu viel Zeit zum Feiern zu haben - zur Copa América aufbrechen, um dort mit Chile im eigenen Land nach dem Titel zu greifen: "Ich werde alles geben. Ich kann nicht versprechen, dass wir den Titel gewinnen werden, aber wir werden uns zerreißen, um die Fans glücklich zu machen."

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wfb