Der Vertrag soll unterschriftsreif vorliegen, nur die Ablöse muss noch geklärt werden: Der Wechsel von Miralem Pjanić zum FC Bayern soll nur noch Formsache sein. Auf der Zielgeraden mischt sich nun noch ein anderer Klub in den Poker mit ein.

Stolze 38 Millionen Euro verlangt der AS Rom für seinen Spielmacher. Eine Summe, die selbst für den FC Bayern (noch) zu hoch ist. Italiens Rekordmeister Juventus Turin ist dagegen bereit, die geforderte Ablöse zu zahlen. Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, hat die Alte Dame ihre Bemühungen um den Bosnier (Vertrag bis 2018) intensiviert. In Turin könnte der 26-Jährige die Nachfolge von Paul Pogba antreten, sollte der Franzose den Verein wie erwartet nach der EM verlassen. In diesem Fall hätte Juve die Mittel, um Pjanić zu verpflichten.

Berichte darüber, dass bereits eine Einigung zwischen Juve und der Roma erzielt worden sei, bestritten die Verantwortlichen des Hauptstadtklubs am Sonntag. "Wir weisen die Meldung, wonach Juventus die Ausstiegsklausel für Pjanić gezahlt hat, entschieden zurück", hieß es in einer Mitteilung der Römer. Nichtsdestotrotz scheinen die ersten Gespräche zwischen den beiden Vereinen schon stattgefunden zu haben.

"Einer der besten Mittelfeldspieler der Welt"

Für das Interesse Juves spricht auch eine Äußerung von Coach Massimiliano Allegri, der nach dem letzten Saisonspiel gegen Sampdoria sagte: "Pjanić ist einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Aber", so Allegri, "ich habe ihn bis jetzt nicht angerufen." Sollte der FC Bayern nicht zuerst zum Hörer greifen, wird der Bosnier in der kommenden Saison wohl nicht in der Bundesliga auflaufen.

Im Sommer 2011 war Pjanić von Olympique Lyon zum AS Rom gewechselt. Dort hat sich der 67-fache Nationalspieler zum absoluten Leistungsträger im zentralen Mittelfeld entwickelt. In der laufenden Saison war der Allrounder in 33 Saisonspielen an 22 Toren beteiligt.