Für Manchester United bietet sich am Samstag die Gelegenheit, eine verkorkste Saison halbwegs versöhnlich abzuschließen. Die in der Premier-League-Endtabelle nur fünftplatzierten Red Devils treffen im FA-Cup-Finale im Londoner Wembley-Stadion auf Crystal Palace und haben dabei ihren ersten Triumph in dem traditionsreichen Bewerb seit 2004 im Visier.

Ein Endspiel-Erfolg wäre gleichbedeutend mit dem insgesamt zwölften FA-Cup-Titel, wodurch man mit Rekordsieger Arsenal gleichziehen würde. Außerdem wäre damit die Durststrecke von drei Jahren ohne Trophäe beendet. Für Trainer Louis van Gaal hätte ein Sieg auch den angenehmen Nebeneffekt, etwas aus der Schusslinie zu geraten.

"Aber es geht nicht um meine Interessen. Das Finale ist wichtig für den Klub, die Spieler und den Betreuerstab", betonte der Niederländer. Besondere Bedeutung hat das Endspiel laut dem 64-Jährigen für junge Spieler wie Marcus Rashford, Anthony Martial oder Jesse Lingard. "In so einem Match muss man mit viel Druck umgehen können. Das bedeutet einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung."

Crystal Palace genießt Außenseiterrolle

Crystal-Palace-Coach Alan Pardew fühlt sich in der Rolle des Außenseiters wohl. "Wir werden die Mannschaft sein, die härter für den Sieg kämpfen muss. Aber es gibt gewisse Bereiche auf dem Feld, wo wir Manchester United überlegen sind, und die müssen wir nützen", forderte der 54-Jährige. Sein Klub hatte sich im Semifinale gegen Watford durchgesetzt und hofft nun auf den ersten wichtigen Titel der 111-jährigen Vereinsgeschichte.

Am nächsten kam man einer großen Trophäe vor 16 Jahren - das FA-Cup-Endspiel 1990 gegen Manchester United endete 3:3, im Wiederholungsspiel zog man gegen die "Red Devils" mit 0:1 den Kürzeren. Somit könnten die Londoner auch Revanche für den verpassten Erfolg von 1990 nehmen.

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apa/red