02.09.2017 22:06 Uhr

"Zu teuer, zu gierig"? Özil kontert Kritikern

Mesut Özil spielt seit vier Jahren für den FC Arsenal
Mesut Özil spielt seit vier Jahren für den FC Arsenal

Mesut Özil spielt seit nunmehr vier Jahren in der Premier League. Mit dem FC Arsenal macht der deutsche Nationalspieler allerdings derzeit eine schwere Zeit durch und muss sich immer wieder Kritik gefallen lassen. Nun hat er darauf in einem Facebook-Post ausführlich reagiert.

Der 28-Jährige, der mit der DFB-Elf am Freitag gegen Tschechien den siebten WM-Quali-Sieg im siebten Spiel einfahren konnte, hat sein eigenes kleines Jubiläum zum Anlass genommen, um mächtig Dampf abzulassen. Schließlich läuft es im Verein nach dem verpatzten Saison-Start (drei Punkte nach drei Spielen) nicht rund. Allzu häufig wurde Özil selbst zur Zielscheibe der Kritiker.

"Seitdem ich in London bin, muss ich viel Kritik einstecken. 'Zu teuer, zu gierig, schlechte Körpersprache, nimmt nicht den Kampf an' - solche Dinge wurden über mich gesagt", so Özil in seinem Post und erklärte: "Manche Kommentare stammen von Menschen, die mich nicht kennen. Manche stammen von ehemaligen Spielern dieses Klubs, sowohl erfolgreiche als auch erfolglose."

Zuletzt wurde er beispielsweise von Klub-Legende Martin Keown als "der frustrierendste Spieler" bezeichnet, den er "in einem Arsenal-Trikot" gesehen habe. Auch Liverpool-Ikone Steven Gerrard kritisierte bereits seine "fehlende Körpersprache".

Özil fordert Unterstützung: "Hört auf zu reden!"

Der Spielmacher wisse zwar, dass Kritik zum Profi-Sport dazugehöre, allerdings erwarte er auch, dass "sich Legenden wie Legenden verhalten. Mein Rat an die ehemaligen Gunners: Hört auf zu reden und fangt an zu unterstützen!"

Dabei zählt der Mittelfeldspieler auch die Erfolge auf, die der Klub seit seiner Ankunft in London feiern konnte: "Wir haben in unseren vier Jahren vieles erreicht. Drei der 13 FA-Cup-Erfolge haben wir in den letzten vier Jahren gefeiert. Für die anderen zehn hat der Klub 75 Jahre gebraucht." 

Özil, der gleichzeitig die Enttäuschung über einen fehlenden Liga-Titel mit den Fans teile, blickt für sein fünftes Jahr bei den Gunners dennoch positiv in die Zukunft. Dennoch wisse er selbst noch nicht, wie seine Zukunft "nach diesem Jahr aussieht". Sein Vertrag beim FC Arsenal läuft 2018 aus. Zu einer Verlängerung ist es bisher nicht gekommen.