13.01.2014 12:10 Uhr

Liverpool ist nun bereit "mitzureden"

Luis Suárez erzielte beim 5:3-Sieg zwei Treffer für Liverpool, Marko Arnautović leistete zwei Assists für Stoke.
Luis Suárez erzielte beim 5:3-Sieg zwei Treffer für Liverpool, Marko Arnautović leistete zwei Assists für Stoke.

Nach dem 5:3-Sieg bei Stoke City sieht sich Liverpool für den Titelkampf gewappnet. Von den acht ausständigen Auswärtsgegnern sind sieben in der unteren Tabellenhälfte und der andere ist das heimschwache Manchester United, das im Old Trafford schon gegen West Brom, Everton, Newcastle und Tottenham verlor.

Es war Liverpools erster Sieg bei Stoke City im sechsten Versuch seit Einführung der Premier League. Und es war der erste Auswärtssieg nach zwei 1:2-Niederlagen bei Manchester City und Chelsea. Die Citizens und die Blues sind nach 21 Spieltagen nur fünf beziehungsweise vier Punkte vor den Reds. Daher ließ sich Liverpools Manager Brendan Rodgers nach dem 5:3-Sieg zu einer Kampfansage hinreißen.

Auf die Frage, ob in dieser Saison alles möglich sei, antwortete Rodgers: "Absolut. Wir sind in dieses Spiel mit der Ansage gegangen, dass wir dran sind, 18 Runden vor uns haben, neun Mal daheim und neun Mal auswärts spielen und davon sieben Mal gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte … wir haben niemals behauptet, dass wir diese Liga gewinnen werden, aber wir sind gerne in einer Position, in der wir mitreden können."

Von den angesprochenen neun Auswärtsgegnern standen und stehen die Potters – bei denen ÖFB-Teamspieler Marco Arnautović die Treffer zum 1:2 (durch Peter Crouch) und 3:4 (durch Jon Walters) vorbereitete – mit dem 12. Tabellenplatz am zweitbesten da. Besser platziert ist lediglich Manchester United, das heuer aber schon vier Premier-League-Spiele im Old Trafford verloren hat.

Manchester City muss am 34. Spieltag an die Anfield Road, Chelsea am 36. Spieltag - in einer Zeit, in der in der Champions League gerade die Viertelfinal-Spiele bzw. die Halbfinal-Spiele steigen. Ergo: Die beiden Kontrahenten könnten durchaus "nebenbei" noch etwas anderes zu erledigen haben - wie vielleicht auch noch Arsenal und Manchester United.

Für die Reds sprechen die Goalgetter und Kontrolleur Gerrard

Daniel Sturridge feierte gegen Stoke City nach einer zweimonatigen Verletzungspause ein Comeback und schlug als Joker zu. Der Engländer hät nun bei 10 Ligatoren in 13 Spielen, Uru-Bomber Luis Suárez bei 22 in 16 Spielen. City hält Kun Agüero (13 Tore, 15 Spiele), Yaya Touré (10 Tore, 20 Spiele) und auch Álvaro Negredo (9 Tore, 20 Spiele) entgegen. Bei Chelsea, Arsenal und Manchester United hat noch kein Spieler zweistellig angeschrieben.
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Ein Schlüssel zum Erfolg könnte die neue Position von Kapitän Steven Gerrard werden, der gegen Stoke City wieder etwas weiter hinten im Mittelfeld spielte. Rodgers meint, jener sei damit in einer Rolle, in der er das Spiel noch besser kontrollieren könne: "Er hat immer schon viele Balleroberungen gehabt und kann hier auch das Spiel besser öffnen. Und er ist gegen Stoke auch zu einigen Kopfbällen gekommen." Die Defensive könnte der Sargnagel werden. In 59 Spielen unter Rodgers haben die Reds gleich 25 Mal zwei oder mehr Gegentore kassiert.

Transferflut im Abstiegssumpf

Spannung verspricht auch der Abstiegskampf. Den letzten Crystal Palace trennen drei Punkte vom rettenden Ufer bzw. sechs Punkte vom Zehnten Hull City. Wie immer wird nun im Jänner eifrig transferiert. West Ham United (Platz 17) holte schon Jaanai Gordon-Hutton (von Peterborough), Lacine Traoré (Anzhi Makhachkala), Blair Turgoot (Colchester) und Roger Johnson (leihweise von Sheffield Wednesday) und lockt Joleon Lescott (Manchester City) mit einem Wochen-Salär von 90.000 Pfund.

Cardiff City hat für den neuen Manager Ole-Gunnar Solskjaer mit Mats Møller Dæhli (Molde) und Magnus Eikrem (Heerenveen) schon zwei norwegische Landsleute geholt, dazu noch Ben Nugent (Brentford), Adedeji Oshiljaa (Newport County) und Joe Ralls (Yeovil Town).

Ob's was hilft? Vorigen Jänner waren die Queens Park Rangers Transferkaiser. Sie holten neben Jermaine Jenas, Andros Townsend, Tal Ben Haim und Suk-Young Yoon noch Loïc Rémy um 10,5 Millionen Euro von Olympique Marseille und Christopher Samba um 15 Millionen Euro von Anzhi Makhachkala und blieben am Ende auf dem letzten Platz.

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ts