29.04.2015 22:10 Uhr

Schlusslicht Aarau überrascht in Bern

Der FC Aarau jubelt über den späten Ausgleich
Der FC Aarau jubelt über den späten Ausgleich

Schlusslicht FC Aarau hat am Mittwochabend in der 30. Runde der Super League bei den BSC Young Boys mit einem 2:2-Auswärtsremis vor 13.170 Zuschauern im Stade de Suisse überrascht und schöpft damit im Kampf gegen den Abstieg neue Hoffnung.

"Am Schluss bekamen wir das Gegentor wieder in der letzten Minute. Das ist bitter", sagte YB-Trainer Uli Forte ernüchtert direkt nach der Partie gegen das Super-League-Schlusslicht Aarau. Wieder sah es für YB nach einem sicheren Sieg aus, wieder schaffte der Gegner in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich. Déjà-vu für die Berner und wieder nur ein Punkt.

Dabei sah es lange Zeit gut aus für die Hausherren. Bereits in den ersten zehn Minuten hatten Guillaume Hoarau (3.) und Renato Steffen (5.) zwei sehr gute Chancen zur frühen Führung. Danach stellte sich Aarau aber immer besser auf die vermehrten Angriffe über die Seiten ein und konnte das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten.

Bis zur 35. Minute verzeichneten die Gäste aber keine gefährliche Chance, bis Luca Radice den Ball im Mittelfeld erkämpfte und sich aus mehr als zwanzig Metern ein Herz fasste. Sehenswert traf der Aarauer in die rechte, untere Ecke zur überraschenden 1:0-Pausenführung.

Doppelschlag innert drei Minuten

Mit einem Doppelschlag kam YB dann aus den Kabinen. Nach einem Freistoss und zeitweiligem Chaos im Aarau-Strafraum, war es Milan Gajić, der in der 48. Minute aus dem Hinterhalt abzog und dessen Schuss von Sekou Sanogo unhaltbar ins Tor abgelenkt wurde.

Gleich darauf bediente Florent Hadergjonaj Gonzalo Zarate im Strafraum mit einer präzisen Flanke und dieser erzielte in der 51. Minute den Treffer zum 2:1. Innert drei Minuten kehrte YB den 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung.

In der Folge hatte YB mehrere Chancen zum Ausbau des Vorsprungs, vergab aber diese kläglich. So trafen in der 75. Minute weder Gonzalo Zarate, noch Renato Steffen das leere Tor. Ab der 82. Minute musste Aarau sogar zu zehnt zu Ende spielen, da Juan Garat verletzungsbedingt vom Feld musste und das Wechselkontigent der Gäste bereits erschöpft war.

Kurz vor dem Abpfiff starteten die Aarauer dennoch eine fulminante Schlussoffensive: Zuerst vergab Igor N’ganga aus bester Position, die Berner klärten ungenügend und Luca Radice traf von der Strafraumgrenze haargenau in die rechte Ecke zum 2:2-Endstand (90.).

So lässt YB, wie gegen GC, in den Schlussminuten weitere Punkte liegen und hat bereits elf Zähler Rückstand auf den Leader FC Basel. Aarau verkürzt den Abstand zum FC Vaduz hingegen auf sechs Punkte und holt sich auswärts einen wichtigen Punkt, der in der Endabrechnung entscheidend sein könnte.

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Dominik Keller