25.04.2024 14:21 Uhr

Boldt-Zukunft: Zwei Lager beim HSV

Sportvorstand Jonas Boldt und der HSV: Passt das noch?
Sportvorstand Jonas Boldt und der HSV: Passt das noch?

Derzeit deutet alles darauf hin, dass der Hamburger SV trotz aller Aufstiegsambitionen auch 2024/25 in der 2. Bundesliga antreten muss. Deshalb ist zuletzt auch einer, der seit 2019 die Fäden beim HSV zieht, in die Schusslinie geraten: Sportvorstand Jonas Boldt. Doch wie aus einem Bericht nun hervorgeht, gibt es im Aufsichtsrat der Rothosen ganz unterschiedliche Meinungen zu Boldt und dementsprechend jede Menge Spekulationen über dessen Zukunft.

Beim Hamburger SV ist dieser Tage viel los: In sportlicher Hinsicht klammert sich der Nordklub an den letzten Fünkchen Aufstiegshoffnung, der allerdings bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und nur vier verbleibenden Spielen kaum noch glimmt. Abseits des Platzes gibt es derweil zahlreiche Spekulationen um das Personal.

Ein großes Fragezeichen wurde dabei zuletzt Sportvorstand Jonas Boldt um den Hals gehängt. Der 42-Jährige, der die Geschicke des HSV seit 2019 leitet, könnte im Sommer vorzeitig seinen Hut nehmen müssen, wie "Bild" vor Kurzem berichtete. Nun legt die "Sport Bild" mit Informationen dazu nach, welche Fraktion im sechsköpfigen Aufsichtsrat des Elbe-Klubs für ein Aus des eigentlich noch bis 2025 gebundenen Boldts ist.

Namentlich sind das laut dem Sportmagazin vor allem Markus Frömming und Hans-Walter Peters, die Boldt kritisch sehen sollen.

Die verbleibenden Vier, also Henrik Köncke, Lena Schrum, Stephan von Bülow und der Aufsichtsrats-Vorsitzende Michael Papenfuß sollen neutral gegenüber Boldt eingestellt sein. Dass das Quartett die sportliche Entwicklung allerdings dennoch kritisch sieht, dürfte auf der Hand liegen.

Positiv sehen einige - jedoch nicht genau genannte - Räte die Gesamtarbeit von Boldt, vor allem, dass der Hamburger SV in finanzieller Hinsicht mittlerweile so gut dasteht wie seit zehn Jahren nicht mehr sowie die Tatsache, dass der HSV zumindest immer um den Aufstieg mitspielte - anders als beispielsweise der FC Schalke 04 in dieser Saison.

Boldt denkt nicht ans Aufhören beim HSV

Auch dass Boldt intern immer darum bemüht ist, die Wogen zu glätten und für Ruhe zu sorgen und gleichzeitig nach außen hin als Sprachrohr agiert, gefällt Teilen des Gremiums sehr gut. Deshalb sind viele offenbar für eine weitere Chance für den 42-Jährigen. 

Angekreidet wird Boldt hingegen die späte Trennung von Ex-Coach Tim Walter. Wäre es nach Teilen des Aufsichtsrats gegangen, hätte Walter schon Ende 2023 seinen Hut nehmen sollen, heißt es. Boldt jedoch hielt bis Februar an ihm fest. 

Boldt betonte derweil in der "Sport Bild", dass sein Tatendrang ungebrochen ist. "Ich habe genug Energie und werde weiter vorangehen. Das habe ich immer getan, mich auch in unbequemen Situationen und Lagen vor den Klub gestellt, mich für seine Belange eingesetzt", so der Sportvorstand.