25.04.2024 13:50 Uhr

Nagelsmann reagiert auf Eberls "Stachel"-Aussage

Julian Nagelsmann entschied sich gegen den FC Bayern und für den DFB
Julian Nagelsmann entschied sich gegen den FC Bayern und für den DFB

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat einige Tage nach seiner Verlängerung beim DFB auf eine Aussage von Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern reagiert, der vermutet hatte, dass Nagelsmann den Münchnern abgesagt hätte, weil "der Stachel von damals noch tief sitzt". 

Weil Xabi Alonso nicht zu haben war, galt Julian Nagelsmann lange als heißester Kandidat für das ab Sommer offene Traineramt beim FC Bayern. Laut einigen Medienberichten war gar schon alles mehr oder weniger klar mit den Münchnern und dem 36-Jährigen. Doch Ende letzter Woche dann die kleine Überraschung: Nagelsmann verlängerte seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und bleibt damit bis zur WM 2026 Bundestrainer.

Eine Entscheidung, die Bayerns Sportvorstand Max Eberl danach bei "Sky" als nicht allzu dramatisch für den Rekordmeister und erwartbar einordnete. In den Verhandlungen habe man gemerkt, das "der Stachel von damals noch tief sitzt, die Trennung ist noch sehr frisch. Das wäre zu früh für seine Wahrnehmung und das ist dann auch ok", sagte Eberl und spielte damit auf das vorzeitige Bayern-Aus Nagelsmanns im März 2023 an.

Der heutige Bundestrainer jedoch will von einem tiefsitzenden Stachel gar nichts wissen. In einer Talkreihe von "MagentaTV" mit dem Namen "Bestbesetzung", aus der "Bild" vorab zitiert", reagierte der Bundestrainer offen und humorvoll auf Eberls Worte.

"Ne, als ich angefangen habe, Profitrainer zu werden, war's mir klar, auch mal entlassen zu werden. Das muss man einkalkulieren", sagte Nagelsmann auf eine Frage von Moderator Johannes B. Kerner und fügte an: "Es ist normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht."

Außerdem setzte er in aller Deutlichkeit hinzu: "Da sitzt kein Stachel tief, die Entscheidung war für den DFB. Ich habe gestern meinen Körper mal abgetastet – ich habe keinen Stachel gespürt."

Nagelsmann hebt Völler-Rolle hervor

Vielmehr habe der DFB, allen voran Sportdirektor Rudi Völler, wie wild um ihn gekämpft.

Er "ist ein wichtiger Fürsprecher für mich", sagte Nagelsmann. Völler habe oft bei ihm angerufen und sei "natürlich auch ein Mann mit extremer Erfahrung, der wie eine Vaterfigur auch für das gesamte Trainerteam da ist".

Zuletzt hatte die "Sport Bild" berichtet, dass Nagelsmann bzw. sein Agent Volker Struth im Zuge der Absage auch eine kleine Retourkutsche an den FC Bayern verteilt haben könnte aufgrund der Hals-über-Kopf-Entlassung im März 2023.