26.10.2015 14:27 Uhr

Die brutalsten Fouls der Bundesliga

Rote Karte für Schalkes Johannes Geis (r.)
Rote Karte für Schalkes Johannes Geis (r.)

Das brutale Einsteigen von Schalkes Johannes Geis am Sonntag gegen Gladbachs André Hahn hat eine lange Pause für den Borussia-Profi zur Folge. Der Ex-Mainzer Geis muss mit einer langen Sperre rechnen. Der Sport-Informations-Dienst hat einige der brutalsten Fouls der Liga-Geschichte zusammengestellt:

1979: Das grobe Einsteigen des damaligen Duisburgers Paul Steiner beendete die Karriere von Nationalspieler Heinz Flohe. Der langjährige Kölner stand damals in Diensten von 1860 München. Flohe, Weltmeister von 1974, erlitt einen Schien- und Wadenbeinbruch. Steiner wechselte später zum Geißbock-Klub und wurde 1990 WM-Champion. 

1981: Ewald Lienen von Arminia Bielefeld wurde im Duell gegen Werder Bremen im Zweikampf mit Gästespieler Norbert Siegmann durch die Stollen des Gegenspielers der Oberschenkel aufgeschlitzt. Lienen rannte mit der klaffende Wunde zum Spielfeldrand und beschimpfte Werder-Trainer Otto Rehhagel, Siegmann zum Foulspiel angestiftet zu haben. Die Wunde wurde mit 23 Stichen genäht.

1985: Bremens damaliger Stürmerstar Rudi Völler war einfach zu schnell für Bayern-Abwehr-Ass Klaus Augenthaler, der den Werderaner, der sich im vollem Lauf befindet, rüde stoppt. Völler erleidet einen Adduktorenanriss und muss zweimal operiert werden. Bayern-Manager Uli Hoeneß sprach von einem "normalen Foul". Werder-Trainer Otto Rehhagel glaubt, dass "Jagd" auf seinen Musterschützling gemacht werde. Völler und Augenthaler stehen 1990 gemeinsam in der deutschen Weltmeister-Elf von Rom.

1987: Kölns Torwart Bodo Illgner bringt den Stuttgarter Karl Allgöwer zu Fall. Der Schwaben erleidet einen Knochenabsplitterung in der Schulter, Allgöwer drohte gar die Invalidität und verklagte den deutschen Weltmeister-Torwart von 1990 zivilrechtlich. Das Stuttgarter Landgericht konnte Illgner allerdings keinen Vorsatz nachweisen. Die Schadenersatzforderung war auf 23.105,34 Mark beziffert worden.

2008: Der damalige Bremer Torwart Tim Wiese erwischt im Nordderby gegen den Hamburger SV Ivica Olić mit dem rechten Fuß am Hals, der kroatische Stürmerstar bleibt unverletzt. Trotz der rüden Attacke belässt es der Schiedsrichter bei einer Verwarnung des Werderaners.

2012: Hamburgs peruanischer Angreifer Paolo Guerrero grätscht an der Eckfahne den Stuttgarter Torwart Sven Ulreich von hinten um. Das DFB-Sportgericht sperrt den Südamerikaner für acht Spiele. "Das ist keine schöne Szene, das weiß Paolo auch. Natürlich darf das im Fußball nicht vorkommen", sagte Ulreich hinterher.

2015: Gladbachs André Hahn wird vom Schalker Johannes Geis im Westschlager umgetreten. Der Borusse erleidet eine Fraktur des Schienbeinkopfes und einen Riss des Außenmeniskus im linken Knie. Hahn musste einen Tag später operiert werden und fällt voraussichtlich langfristig aus.

Mehr dazu:
>> Hinrundenaus für Hahn - mindestens

sid