Frankreich » Ligue 1 2011/2012 » 11. Spieltag » Liveticker: Lille OSC - Olympique Lyon 3:1

Fazit:
Mit dem Schlusspfiff triumphiert Lille endgültig. Der Meister siegt wegen einer starken zweiten Hälfte verdient gegen Olympique Lyon, das nach der Führung zu wenig für die Offensive tat. Durch den Ausgleich kurz vor der Pause ging die Struktur der Gäste dann vollends verloren und der OSC kam zu zahlreichen großen Chancen. Durch die Treffer von Baša und Cole schieben sich die Nordfranzosen damit auf Tabellenplatz drei. Lyon hingegen muss nach der heutigen Niederlage zusehen, in der Ligue 1 nicht den Anschluss zu verlieren.

4:1? Nein. Lille kontert mit vier gegen zwei und Jelen bringt einen Abpraller volley im Tor unter. Dabei stand der Eingewechselte aber wohl im Abseits. Der Frust darüber hält sich bei den Gastgebern in Grenzen.

Béria mit großem Risiko: Nach einer Flanke von Bastos auf den zweiten Pfosten köpft der OSC-Verteidiger im Freiflug zur Ecke. Denkbar knapp bevor Fofana abschließen kann.

Bastos will den Ball durch die Mauer dreschen, schafft das aber nicht.

Balmont im Bodenkampf. Pedretti bringt einen Freistoß aus zentraler Position auf den rechten Flügel, wo Balmont den Ball erst an Cissokho zu verlieren scheint. Doch mit viel Willen holt der kleine OSC-Wirbler noch eine Ecke raus. Die bringt aber keine Gefahr.

Sow zu eigensinnig: Nach einem schönen Lupfer von Hazard in den Strafraum versucht der Torschütze einen Fallrückzieher. Der geht aber ziemlich daneben, Sow hätte den Ball lieber den besser postierten Mitspielern überlassen.

Olympiques Linie ist in der Pause etwas verloren gegangen. Abgesehen von sehr gefährlichen Kontern bringen die Gäste wenig Sinnvolles auf den Rasen. Dadurch hängt Gomis gerade etwas in der Luft.

Cole direkt mit einer guten Szene. Nach einem Doppelpass mit Hazard flankt er von der rechten Grundlinie auf den zweiten Pfosten. Allerdings etwas zu hoch, Freund und Feind springen unter dem Ball hindurch.

Einwechslung bei Lille OSC -> Joe Cole
Garcia wechselt seinen englischen Zauberfuß ein. Für ein spektakuläres Tor ist der immer gut.

Wie immer ist Bastos auf der linken Außenbahn sehr aktiv, rennt die Linie rauf und runter. Anders als sonst strahlt er dabei aber wenig Torgefahr aus. So steht Gomis in der Front zu oft alleine da.

Endlich zeigt Gourcuff mal, was er kann: Gomis legt dem Techniker den Ball gut mit der Brust an die Strafraumkante auf und Lyons Spielmacher hält sofort drauf. Sein Ball geht dann aber doch etwas über Landreaus Tor. Naja, immerhin.

Källström eröffnet die zweite Hälfte mit einem Distanzschuss aus 25 Metern. Den faustet Landreau aber zur Seite weg.

Halbzeitfazit:
Kurz nach dem Wiederanstoß wird zur Pause gepfiffen. Damit beendet der Schiedsrichter eine recht ansehnliche Partie, die momentan letztlich verdient unentschieden steht. Denn nach starkem Beginn und der Führung zog sich Lyon zu sehr zurück, was dem Meister neue Räume gab. Genutzt wurden die allerdings nur indirekt, der Ausgleich fiel nach einer Ecke und eher durch eine starke Einzelleistung. Doch auch solche Szenen machen eben ein Spitzenspiel aus und genau das bekommen die Zuschauer hier zu sehen. Wobei in der zweiten Hälfte sicher noch Platz nach oben ist...

Tooor für Lille OSC, 1:1 durch Moussa Sow
Kurz vor der Pause noch der etwas überraschende Ausgleich! Nach einer Ecke köpft Chedjou den Ball grob in Richtung Lyon-Tor. Sow setzt nach, weswegen Lloris nur abklatschen kann. Allerdings genau vor Sows Füße, der durch einen geschickten Hakentrick das Leder im Tor unterbringt. Eine starke Szene des OSC-Stürmers.

Den kann man machen: Sow kommt nach Flanke von Payet völlig frei zum Kopfball, trifft das Leder aber völlig falsch. So fabriziert er aus kurzer Entfernung nur eine Bogenlampe, die Lloris sicher abfängt.

Gelbe Karte für Franck Béria (Lille OSC)
Der Außenverteidiger des OSC sorgt dafür, dass hinsichtlich der Karten wieder Gleichstand herrscht. Erfreut ist er darüber aber nicht.

Gelbe Karte für Maxime Gonalons (Olympique Lyon)
Der Lyoner geht mit dem Ellenbogen voran in das Kopfballduell. Inzwischen sollte doch jeder wissen, dass das zu Recht mindestens Gelb gibt.

Gomis mit dem zweiten Tor für die Gäste. Dabei stand er aber im Abseits, deshalb steht es weiter nur 1:0 für Olympique.

Tooor für Olympique Lyon, 0:1 durch Jimmy Briand
Die Gäste gehen etwas glücklich in Führung! Gourcuff schickt Briand auf rechts steil. Der Angreifer von Olympique startet, setzt sich gut gegen Beria durch und steht dann an der Grenze des Fünfers. Nach einem Blick in die Mitte versucht er es trotz des spitzen Winkels direkt und das mit Erfolg. Er tunnelt den etwas ungeschickt agierenden Landreau und feiert seinen Treffer ausgelassen. Der OSC muss nun aufdrehen!

Hazard wird in gut 20 Meter Torentfernung gefoult. Es gibt einen gefährlichen Freistoß für die Gastgeber...

Lyon agiert auffällig offensiv. Neben Gomis stehen meist vier weitere Gästespieler in der Hälfte des OSC, auch wenn Hzard etc. in Ballbesitz sind. Eine eher unübliche Taktik für eine Gastmannschaft in Lille.

Gomis ist sofort präsent. Nach einem schöne Pass sucht der elegante Stürmer rechts im OSC-Strafraum den Abschluss. Im letzten Moment wird er dabei aber noch von Béria gestört, es gibt Abstoß.

Sow setzt sich auf der rechten Seite gut gegen Lovren durch und flankt nach innen. Dort steht aber Koné und haut den Ball unkompliziert raus. Es gibt eine Ecke für Lille, die aber nicht einbringt.

Interessant wird sein, wie sich die unterschiedlichen Spielsystem der Mannschaften heute auswirken werden. Lilles Trainer Garcia setzt auf ein 4-5-1, Gegenüber Garde auf ein 4-2-3-1.

Die Mannschaften betreten das Spielfeld. Nach dem Händeschütteln geht es gleich los.

Große Hoffnungen liegen bei Lyon heute Abend natürlich wieder auf Gourcuff, der lange verletzt war. Schon am letzten Spieltag hatte der Spielmacher Olypmpiques endlich wieder eingreifen können. Da zwar noch nicht mit überragendem Erfolg, aber das kann sich ja noch ändern. Potential hat der französische Nationalspieler ohne Zweifel genug.

Doch während die Zuschauer in erster Linie die Unterhaltung im Blick haben, geht es für die beteiligten Spieler und Trainer natürlich um etwas mehr. Denn die Differenz zwischen den beiden Gegner beträgt eben nur einen Punkt, entsprechend wartet hier heute also einen klassisches Sechs-Punkte-Spiel.

Am Ticker sitzt dabei Max Link.