U21 EM 2013 Israel » Gruppe B » Liveticker: Spanien - Russland 1:0

Fazit
Verdient, aber bestimmt nicht berauschend hat Spanien Russland mit 1:0 besiegt. Es war ein zäher Kampf gegen aufopfernd verteidigende Russen. Nach einer starken Viertelstunde nach der Halbzeit, bauten die Spanier wieder ab und kamen nicht mehr gewinnbringend in den Strafraum. Erst eine Standardsituation brachte den späten, ersehnten Erfolg. Insgesamt ist es natürlich ein hochverdienter Sieg, Spanien machte über 90 Minuten das Spiel. Die Gruppengegner konnten aber sehen, wie man dem Titelfavoriten den Zahn ziehen kann.

Russland kommt nun kaum noch an den Ball und die Spanier spielen ihre technische Überlegenheit voll aus.

Pfostenschuss! Isco bekommt den Ball nach einem Konter auf links. Er flankt weit in den Strafraum. Morata springt in den Ball und schießt ihn an den Außenpfosten. Das sah schon spektakulär aus.

Gelbe Karte für Oleg Shatov (Russland)
Da war wohl eine Menge Frust dabei. Shatov haut Alberto bei der Ballannahme einfach um.

Thiago spielt auf Isco, der gibt an der Strafraumgrenze an Morata weiter. Der Stürmer versucht, mit einem Schuss aus 16 Metern auf den langen Pfosten den Torwart zu überlisten. Morata verfehlt den Kasten aber knapp.

Gelbe Karte für Maksim Grigoriev (Russland)

Oh Gott, Illarramendi bekommt nach viel klein-klein der Spanier im Halbfeld von Isco den Ball an der Strafraumgrenze. Aber sein Direktschuss ist jämmerlich und kullert weit am Tor vorbei.

Endlich mal wieder ein Abschluss der Spanier. Thiago spielt auf rechts auf Tello. Der nimmt aus halbrechter Position Maß und schießt aufs Tor. Aber das ist kein Problem für Zabolotnyi.

Montoya und Muniain spielen auf rechts drei Russen schwindelig. Montoya ist schließlich durch, wird aber an der Torauslinie im letzten Moment von einem russischen Abwehrspieler gestoppt, bevor der scharfe Pass in die Mitte erfolgen kann.

Nun liegt ein Tor in der Luft. Die Spanier agieren viel beweglicher und die Russen bekommen mehr und mehr Probleme, den Angriffsschwung aufzuhalten.

Die Spanier kommen besser ins Spiel. Isco flankt wunderbar auf Rodrigo in den Strafraum. Der hat im Prinzip freie Bahn aufs Tor, aber verzieht.

Halbzeitfazit
Es ist ein sehr zähes Spiel. Spanien ist klar feldüberlegen, hat viel mehr Ballbesitz, zaubert aber oft etwas zu viel. Die ganz großen Chancen konnte sich der Favorit noch nicht erarbeiten. Dafür stehen die Russen defensiv zu gut. Die Osteuropäer wollen eigentlich nur die Räume dicht machen und dann auf Fehler der Iberer warten. Mit dem Fernschuss von Yakovlev hatten sie sogar eine gute Chance, mehr aber auch nicht. Spanien beißt sich die Zähne aus und die Russen lachen sich bisher noch ins Fäustchen, weil die Zerstörungstaktik einigermaßen gut aufgeht.

Wow, Illarramendi lässt mal ein richtiges Pfund aus 20 Metern ab. Zabolotniy muss sich mächtig strecken, kommt mit einer Hand aber noch an den Ball.

Thiago spielt teilweise zu lässig und leistet sich dadurch Ballverluste, die seine Mannschafstkollegen bisher aber immer ausbügeln konnten.

De Gea steht etwas zu weit vor dem Kasten und Pavel Yakovlev sieht das. Er versucht, den spanischen Torwart zu überlisten, was ihm auch fast gelingt Das Leder senkt sich aber knapp neben den Pfosten.

Iker Muniain versucht es mit einem Weitschuss. Er trifft aber den Ball nicht richtig und die Kugel geht am Kasten vorbei. Das war schon etwas ideenlos.

Burlak knallt den Freistoß aber in die Mauer.

Die Russen haben wirklich noch keine gelungene Offensivaktion hinbekommen. Im Mittelfeld gehen sie hart in den Mann.

Gelbe Karte für Georgiy Shchennikov (Russland)
Diese Karte hat sich Schennikov verdient. Er grätscht mit den Stollen voran im Mittelfeld in Muniain rein.

Thiago, der auffälligste Akteur der Spanier, steckt am Strafraum schön auf Isco durch. Aber der schießt nur russische Abwehrspieler an.

Das Stadion, das 33.000 Zuschauer fast, ist nur ganz spärlich gefüllt. Es sind mehr Plätze leer, als besetzt.

Nach der Ecke kommt Bartra zum Kopfball, aber das Leder geht über die Latte.

Es ist das typische Tiki-Taka, das wir schon von der A-Nationalmannschaft gewohnt sind, was die Spanier aufziehen. Sie haben viel Ballbesitz, spielen den Ball direkt weiter und versuchen es dann mit einem öffnenden Pass, doch bisher ist alles noch zu ungenau.

Spanien hat etwa 90 Prozent Ballbesitz, die Russen stehen massiert hinten drin und warten auf Fehler. Für die Iberer ist noch kein Durchkommen.

Die Netze der Tore mussten noch etwas festgezurrt werden, deswegen verzögerte sich der Anpfiff etwas.

Bei den Russen fehlen noch drei Spieler, die mit der A-Nationalmannschaft ein WM-Qualifikationsspiel bestreiten sollen. Sie werden dann zum zweiten Gruppenspiel zum U21-Team dazu stoßen.

Das Spiel wird Matej Jug leiten. Assistiert wird er von Alan Mulvanny und Jóhann Gudmundsson.

Dem russischen Team bleibt wohl nichts anderes übrig, als dem mit Jungstars gespickten spanischen Team mit mannschaftlicher Geschlossenheit entgegenzusetzen. Die Vereinsliste der Akteure aus Osteuropa liest sich nicht ganz so beeindruckend. Im Tor steht Nikolay Zabolotniy vom FK Rostov. Die Viererkette besteht aus Spielern von drei Moskauer Vereinen. Nikita Chicherin ist Mannschaftskamerad von Kevin Kuranyi bei Dinamo Moskau und Georgyi Schennikov ist beim Lokalrivalen ZSKA Moskau unter Vertrag. Und Maksim Belyaev und Kapitän Taras Burlak spielen für Lokomotive Moskau.

Mit Isco haben die Spanier vielleicht den absoluten Topstar dieser U21-EM in ihrem Kader. Das Riesentalent vom Champions League-Viertelfinalisten FC Malaga wird von vielen Topclubs umworben. Aber auch Marc Bartra sammelte in dieser Saison schon Erfahrung in der Königsklasse. Und mit David de Gea steht die aktuelle Nummer 1 von Manchester United zwischen den Pfosten. Dazu kommen noch Martin Montoya vom FC Barcelona und sein Mannschaftskamerad Thiago, der gleichzeitig Kapitän der U21 ist.

Die Aufstellungen beider Teams sind nun unter Spielschema abrufbar.