03.03.2014 00:53 Uhr

Team im Formcheck: Vier ließen's krachen

Martin Harnik - einer der vier Torschützen am Wochenende
Martin Harnik - einer der vier Torschützen am Wochenende

Die Vorbereitung für das erste österreichische Länderspiel des Jahres am Mittwoch (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Klagenfurt gegen Uruguay läuft. Einige ÖFB-Teamspieler kamen mit persönlichen Erfolgserlebnissen zur Nationalmannschaft, so trugen sich am Wochenende gleich vier Mann in die Torschützenliste ein. Hier sind die 23 Mann des Kaders im weltfussball-Formcheck.

Tor:

Robert Almer: Jener Mann, der das Vertrauen von Teamchef Marcel Koller im Tor der Nationalmannschaft hat, macht einmal mehr bei seinem Verein schwere Zeiten durch. Bei Energie Cottbus gehörte der 29-Jährige beim 1:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht einmal zum Kader. Sein Abgang beim Schlusslicht der zweiten deutschen Liga kündigt sich schon jetzt an.
>> Robert Almer fliegt aus Cottbus-Kader

Heinz Lindner: Der Austria-Keeper ist hingegen bei den "Veilchen" trotz seiner unglücklichen Figur, die er beim Frühjahrsauftakt und der Derbyniederlage gegen Rapid machte, weiter gesetzt. Der 23-Jährige stand beim 2:1-Erfolg gegen Wacker Innsbruck, dem ersten Austria-Sieg des Jahres, über die volle Spielzeit im Kasten.

Ramazan Özcan: Auch "Rambo" ist bei seinem Verein eine fixe Größe. Der 29-Jährige spielte beim 1:1-Remis des FC Ingolstadt 04 gegen Dynamo Dresden in der zweiten deutschen Bundesliga wie gewohnt durch. Unter Landsmann Ralph Hasenhüttl gab es nur einmal nach dem unnötigen Cup-Out im Dezember in Wolfsburg Kritik an Özcan.

Abwehr:

Aleksandar Dragović: Der von mehreren Vereinen umworbene Abwehrchef des ÖFB-Teams hatte am Wochenende Zwangspause. In der Ukraine gibt es momentan andere Probleme, als den Frühjahrsstart in der Premyer Liga. Nach dem Europacup-Aus mit Dinamo Kiev gegen Valencia flog er deshalb schon früher nach Österreich und war am Samstag Daumendrücker bei seinem Ex-Verein Austria.

Christian Fuchs: Bei Schalke 04 hängt der ÖFB-Teamkapitän momentan nur in der Warteschleife. Sowohl beim 1:6-Heimdebakel in der Champions League gegen Real Madrid sowie bei der 1:5-Abfuhr gegen die Bayern in München kam der 27-Jährige nur als Joker zum Zug. Auch hier sieht es im Sommer nach einem Vereinswechsel aus.

György Garics: Der rechte Verteidiger des Nationalteams hat es momentan besser erwischt, als sein Pendant auf der linken Seite. Beim 0:0 von Bologna bei Hellas Verona war der 29-Jährige 90 Minuten lang mit dabei. Im Abstiegskampf der italienischen Serie A ist seine Verlässlichkeit in der Defensive gefragt.

Martin Hinteregger: Einer der Aufsteiger der Saison. Obwohl es Neulinge bei Marcel Koller eher schwer haben, schaffte der Salzburg-Verteidiger über das U21-Team den Sprung in die A-Nationalmannschaft. Nach seinem überzeugenden Debüt gegen die USA und starken Leistungen im Europacup auch diesmal wieder mit dabei. Das Selbstvertrauen passt: Aufstieg gegen Ajax und am Sonntag 6:3 gegen Rapid - wie gewohnt mit dem 21-Jährigen in der zentralen Abwehr.

Florian Klein: Einer der Absteiger der Saison. Bei Salzburg gibt es gegen seinen Konkurrenten Christian Schwegler auf der rechten Abwehrseite momentan keine Chance für den 27-Jährigen. Er saß auch gegen Rapid nur auf der Ersatzbank und blieb ohne eine einzige Einsatzminute, gegen Ajax war er zumindest in der 89. Minute eingewechselt worden.

Emanuel Pogatetz: Der Legionär des 1. FC Nürnberg erlitt Mitte Jänner einen Außenbandanriss im linken Knie und zeigte danach einmal mehr seine Kämpferqualitäten. Kehrte bereits in der vergangenenen Woche in die Mannschaft zurück und wurde auch am Samstag bei der 0:3-Niederlage in Dortmund eingewechselt. Vor dem dritten Gegentreffer wurde Pogatetz dabei von einem "Gurkerl" nicht verschont.

Sebastian Prödl: Sieg im Nordderby gegen den HSV und "Big points" im Kampf gegen den Abstieg für Werder Bremen. Auch der Abwehrboss aus Österreich hatte seinen Anteil daran, dass die Grün-Weißen hinten zu Null spielten.

Markus Suttner: Wie gewohnt auf der linken Abwehrseite der Austria über die volle Spielzeit im Einsatz. Bereitete mit einer Hereingabe, die von Wacker-Spieler Miroslav Milošević rasiert wurde, den Siegestreffer zum 2:1 durch Tomáš Jun vor.

Mittelfeld:

David Alaba: Es ist momentan schwer in Österreich einen Platz zu finden, wo der große Hoffnungsträger des heimischen Fußballs nicht von Plakaten, Zeitungen oder Werbeinseraten lächelt. Die Firmen reißen sich um den Sportler des Jahres - doch der 21-Jährige tut indes weiter, was er am Besten kann. Er führt mit dem FC Bayern die Konkurrenz in der deutschen Bundesliga vor. Mit einem abgefälschten Alaba-Freistoß wurde die Torgala gegen Schalke 04 eingeleitet.

Marko Arnautović: Die Stimmungskanone im Nationalteam kam ebenfalls mit breiter Brust nach Klagenfurt. Mit Stoke City gab es einen ganz wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Titelkandidat Arsenal, wobei der 24-Jährige bis zur 88. Minute im Einsatz war und eine starke Leistung bot.
>> Arnautović stark - Stoke schlägt Arsenal

Stefan Ilsanker: Leistung macht sich eben bezahlt. Schon bei seiner Bekanntgabe erwähnte Marcel Koller den Salzburger Mittelfeldmotor namentlich und honorierte seine starken Vorstellungen mit der Nominierung "Auf Abruf". Die Verletzung von Guido Burgstaller machte für Ilsanker jedoch sogar schon jetzt den Weg in den Kader frei. Kommt zudem als Torschütze bei der 6:3-Torgala gegen Rapid.
>> Ilsanker rückt ins Nationalteam nach

Martin Harnik: Erzielte bei der 1:2-Niederlage des VfB Stuttgart am Sonntag bei Eintracht Frankfurt die Führung, doch am Ende kassierten die Schwaben ihre achte Bundesliga-Pleite in Folge. Der beinharte Abstiegskampf wird auch beim 26-Jährigen im Hinterkopf sein, vielleicht sind da die paar Tage beim Team eine gute Abwechslung.

Andreas Ivanschitz: Mit Levante eine der positiven Überraschungen in der spanischen Primera División. Beim 2:0-Heimsieg gegen Osasuna bereitete der 30-Jährige den Führungstreffer in der dritten Minute ideal vor. Stand bis zur 74. Minute auf dem Platz und darf sich sogar Hoffnungen auf ein Europacup-Ticket mit Levante machen.

Zlatko Junuzović: Bremen hatte am Samstag einen Publikumsliebling und der kam aus Österreich. Der 26-Jährige Mittelfeldmotor erzielte das Goldtor beim Derbysieg gegen den Hamburger SV und wurde danach völlig verdient zum "Man of the match" gewählt.
>> Sonderlob für Werder-Matchwinner Junuzović

Veli Kavlak: Da Beşiktaş schon am Freitag im Einsatz war, konnte sich die 25-jährige Kampfmaschine (sah bereits seine siebente Gelbe Karte in der laufenden Saison) ein Wochenende in der Heimat gönnen. Spielte beim torlosen Remis gegen Antalyaspor wie gewohnt durch.

Christoph Leitgeb: Sein Ballgewinn und die ideale Vorlage vor dem zweiten Treffer gegen Ajax sind sinnbildlich für die Rolle des 28-Jährigen im Salzburger Mittelfeld. Gegen Rapid durfte er nach 78 Minuten diesmal etwas früher vom Platz.

Marcel Sabitzer: War am Sonntag fixer Bestandteil jener Rapid-Elf, die einen 0:2- und 2:3-Rückstand in ein 3:3 verwandelte. Aber am Ende mit 3:6 und hängenden Köpfen Salzburg verließ. Daran änderten auch 90 Minuten voller Einsatz des 19-Jährigen nichts.

Angriff:

Lukas Hinterseer: Jener Spieler des ÖFB-Kaders mit den meisten Meisterschaftstoren in dieser Saison. Seine zehn Ligatreffer bei Schlusslicht Wacker Innsbruck sind nicht hoch genug einzuschätzen und verhalfen dem 22-Jährigen auch im Nationalteam zu seiner Chance.

Marc Janko: Als "Joker" Siegestorschütze in der Liga am vergangenen Sonntag, deshalb am Donnerstag auch im Europacup von Beginn an mit dabei und nun am Sonntag in der Meisterschaft nicht einmal im Kader. Marc Janko machte bei Trabzonspor innerhalb einer Woche alle Höhen und Tiefen durch. Nun gibt's am Wörthersee aufbauende Worte von Marcel Koller.

Andreas Weimann: Mit bereits 27 Einsätzen in der englischen Premier League der Spieler mit den meisten Meisterschaftspartien. Feierte mit Aston Villa am Sonntag einen enorm wertvollen 4:1-Heimsieg gegen Norwich City, bereitete dabei einen Treffer vor und war dabei bis zur 81. Minute mit dabei.
>> Wichtiger Sieg für Aston Villa - Weimann mit Assist

Christian Tragschitz