20.05.2024 07:11 Uhr

Baumgart vor HSV-Aus? Das sagt Sportvorstand Boldt

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Cheftrainer Steffen Baumgart können eigentlich gut miteinander
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Cheftrainer Steffen Baumgart können eigentlich gut miteinander

Den Wiederaufstieg in die Bundesliga hat der Hamburger SV auch im sechsten Anlauf wieder verpasst. Somit muss an der Elbe erneut die Frage geklärt werden, mit welchem Führungspersonal es in die kommende Spielzeit in der zweiten Liga gehen wird.

Bleibt Sportvorstand Jonas Boldt, der mit dem HSV die Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus zum wiederholten Male verfehlt hat? Darf Steffen Baumgart, der im Laufe der Rückrunde von Tim Walter übernommen hatte, als Cheftrainer weitermachen?

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als der Sportvorstand dem Cheftrainer unmittelbar nach der gescheiterten Relegation gegen den VfB Stuttgart das weitere Vertrauen ausgesprochen hatte, sollen nun beide Personalien intensiv hinterfragt und geprüft werden.

Eine Job-Garantie für Steffen Baumgart auf der HSV-Trainerbank gäbe es somit vorerst nicht, wie Boldt nach dem letzten Saisonspiel am Sonntag (4:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg) erklärte.

"Am Ende steht Platz 4 und das ist enttäuschend. Die Aufarbeitung hat bereits begonnen und geht noch ein paar Tage", so der Hamburger Sportchef, der weiter ausführte: "Wenn man unsere Saison sieht, dann gibt es sicher keinen Bereich, wo man nicht auch genauer hinschauen sollte. Wir waren in keinem Bereich richtig top, das fängt ganz oben an und zieht sich durch andere Bereiche."

Die bisherige sportliche Bilanz unter Cheftrainer Baumgart liest sich äußerst ernüchternd. Nach dem 22. Spieltag hatte er den Hamburger SV auf Platz drei liegend übernommen. In zwölf Partien mit den Rothosen holte er dann lediglich sechs Siege und 20 Punkte. Zehn Zähler weniger als Fortuna Düsseldorf, die sich am Ende den Relegationsplatz der Hanseaten schnappte.

Boldt geht von weiter Zukunft beim HSV aus

Konkret auf die weitere Zusammenarbeit mit Baumgart angesprochen meinte Boldt am Sonntag: "Ich habe mich sehr dafür eingesetzt, dass der Trainer hier ist und habe einen sehr guten Austausch mit ihm. Ich kann mir vorstellen, dass er sich das eine oder andere anders vorgestellt hat. Weder er noch ich sind zufrieden. Deshalb werden wir jetzt alles in Ruhe besprechen und das Gesamte übereinander legen."

Diese Aussage bedeute allerdings "nullkommanull Interpretationsmöglichkeiten in die eine oder andere Richtung, sondern es ist ein ganz normaler Prozess. Ich denke, es ist in Ordnung, nach so einer Saison nicht vorschnelle Statements rauszuhauen", fügte Boldt hinzu.

Dass er selbst noch einen weiteren Anlauf als Sportvorstand unternehmen darf, den Hamburger SV endlich zurück in die Erstklassigkeit führen zu dürfen, darauf hofft Boldt nach eigener Aussage weiterhin. Er sei mit dem Aufsichtsrat "regelmäßig im Austausch."

Boldt "gehe davon aus", dass ihm ein weiteres Mal das Vertrauen des mächtigen Kontrollgremiums des Klubs ausgesprochen werde.