28.03.2015 08:00 Uhr

Koller: Jubeln, wenn wir es geschafft haben

Immerhin eines ist fix: Auf dem Weg nach Frankreich kann sich Österreich auf euphorische Fans verlassen
Immerhin eines ist fix: Auf dem Weg nach Frankreich kann sich Österreich auf euphorische Fans verlassen

Halbzeit in der EM-Qualifikation. Nach fünf Partien ist Österreich weiterhin ungeschlagener Gruppenerster. Teamchef Marcel Koller bleibt aber auch nach dem 5:0-Erfolg in Liechtenstein seiner Linie treu und vermeidet jede Rechenspiele.

"Wir rechnen nicht, wir schauen von Spiel zu Spiel. Das nächste ist in Russland, da wollen wir auch wieder Punkte mitbringen." Noch verbieten sich Rechenspiele für den Teamchef. Die vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Schweden sind angesichts des schweren Restprogramms kein Ruhekissen." Das Rechnen bringt auch nichts, denn du musst immer vorher spielen und da ist alles möglich", erklärte Koller. "Wenn wir es dann rechnerisch geschafft haben, dann fangen wir an zu jubeln, aber nicht vorher."

Für Martin Harnik, dessen früher Treffer den Torreigen in Liechtenstein eingeleitet hat, ist klar, wie er den Juni 2016 verbringen will. "Natürlich ist Frankreich das große Ziel, keine Frage", sagte der Stuttgart-Striker, der natürlich das Restprogramm in den Augen hat: "Aber wir haben noch einige schwere Spiele vor uns."

Dennoch, der ÖFB plant für eine mögliche Endrunden-Teilnahme vor. Im Sommer wird Teamchef Koller in Frankreich potentielle Unterkünfte begutachten. "Wir wollen nicht so lange warten, bis wir fix qualifiziert oder nicht qualifiziert sind, sondern wir werden eine Hotel-Option ziehen, die wir zurückziehen können, sollten wir nicht bei der EM dabei sein", erklärt ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig.
>> ÖFB bereitet sich schon auf EM 2016 vor

Auch die Bundesliga hat in ihren Rahmenterminplan 2015/2016 eine Endrunden-Teilnahme bereits eingeplant. Im Falle einer Qualifikation endet die Meisterschaft am 14./15. Mai. Im Frühjahr 2016 würde die Liga bereits am 6. Februar den Spielbetrieb wieder aufnehmen.
>> Bundesliga nimmt Rücksicht auf mögliche EM-Teilnahme

Drei schwere Auswärtsspiele warten auf Alaba und Co.

Die zweite Hälfte der EM-Qualifikation wird um einiges härter, als das bisherige Programm. Zwei Mal spielen David Alaba und Co. noch im Ernst-Happel-Oval vor eigenem Publikum.. Mehr als 32.000 Abos sind für beiden letzten Heimspiele der EM-Quali schon weg. Beachtlich, denn gespielt wird erst im September (gegen Moldau) und Oktober (Liechtenstein).

Das erste Finalspiel steht am 14. Juni in Russland an. Gelingt es die Russen auf Distanz zu halten, dann sollte zumindest der zweite Gruppenplatz abgesichert sein. Am 8. September kommt es zum Showdown in Schweden. Allerdings haben Zlatan Ibrahimovic und Co drei Tage zuvor den schwierigen Auswärtsantritt gegen Russland zu absolvieren. Gut einen Monat später reist das Nationalteam zum ersten Mal nach Montenegro. Im Hinspiel erzielte der derzeit verletzte Rubin Okotie das Goldtor zum 1:0. Nur eine laxe Chancenverwertung verhinderte am 13. Oktober 2014 einen höheren ÖFB-Sieg.

Mehr dazu:
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Clemens Schotola, aus Vaduz