Der FC Barcelona ist zum 23. Mal spanischer Meister. Dabei verlief die Saison nicht immer reibungslos. Einige Spiele standen bedenklich auf der Kippe. Die fünf wichtigsten Partien der Katalanen.

11. Spieltag - 8. November - UD Almería - FC Barcelona 1:2

Nach zwei Niederlagen in Folge (1:3 im Clásico gegen Real Madrid und 0:1 gegen Celta Vigo) hatten die Katalanen schon früh in der Saison mit ihrer ersten Krise zu kämpfen. Zu allem Überfluss lag das Team von Luis Enrique gegen den abstiegsgefährdeten Klub UD Almería bis 17 Minuten vor Schluss auch noch mit 1:0 in Rückstand. Das Publikum wurde schon merklich unruhig.

Und dann? Dann setzte Luis Suárez sein erstes echtes Ausrufezeichen im Trikot der Katalanen! Der Uruguayer kam von der Bank, hatte sofort Bindung zum Spiel und ebnete mit zwei Assists für Neymar und Jordi Alba den Weg zum Auswärtssieg. Barça war zurück in der Erfolgsspur.

13. Spieltag - 30. November - Valencia CF - FC Barcelona 0:1

Das Mestalla war im Herbst eine der größten Festungen in Europa. Vor heimischem Publikum hatte Valencia zu diesem Zeitpunkt erst eine Partie verloren und unter anderem Real, Atlético und Sevilla geschlagen.

Bis zur 90. Minute sah es auch danach aus, als könne der FC Barcelona keinen Dreier aus Valencia entführen. Doch tief in der Nachspielzeit erlöste Sergio Busquets die orangegekleideten Katalanen durch den Siegtreffer. Ein echter Statement-Sieg!

18. Spieltag - 11. Januar - FC Barcelona - Atlético Madrid 3:1

Zu Beginn des Jahres knirschte es bei der Blaugrana nach einer 0:1-Niederlage gegen Real Sociedad ganz gewaltig: Sportdirektor Andoni Zubizarreta musste gehen, darüber hinaus stand Luis Enrique massiv in der Kritik. Das Verhältnis zu den Stars - im Speziellen zu Neymar und Lionel Messi - soll de facto nicht mehr vorhanden gewesen sein. La Pulga kokettierte sogar mit einem Wechsel. Unvorstellbar aus Barça-Sicht.

In der Zeit dieser großen Krise musste Barcelona ausgerechnet gegen Meister Atlético ran. Und dieses Topspiel markierte einen Wendepunkt in der Saison der Katalanen: Zum ersten Mal entfaltete das Trio Messi/Suárez/Neymar seine ganze Stärke, tauschte wie wild die Positionen und spielte das Rojiblanco-Bollwerk so schwindelig. Ein Stilmittel, das Barça in den darauf folgenden Monaten perfektionieren sollte, wurde in diesen 90 Minuten geboren.

28. Spieltag - 22. März - FC Barcelona - Real Madrid 2:1

Der letzte Clásico der Saison wurde im Vorfeld zum vorgezogenen Finale um die Meisterschaft geschrieben. Bei einem Blick auf die Tabellenkonstellation zu Recht: Die Katalanen gingen zwar mit einer deutlich besseren Form und einem grandiosen Lauf ins Spiel, standen letztlich jedoch nur mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze des Klassements. Sie spürten den Atem der Königlichen noch im Nacken.

Wieder einmal war Luis Suárez der X-Faktor im Spiel des FC Barcelona: Einen Traumpass von Dani Alves veredelte der Uruguayer technisch anspruchsvoll zum 2:1-Siegtreffer. Das Team von Luis Enrique gewann den 262. Clásico und setzte sich auf vier Punkte ab.

37. Spieltag - 17. Mai - Atlético Madrid - FC Barcelona 0:1

Auf den Tag genau ein Jahr nachdem Atlético gegen Barça die spanische Meisterschaft klarmachte, hatten die Katalanen ihren Matchball und die große Chance, sich für das Vorjahr zu revanchieren.

In einer zerfahrenen Partie war der Siegtreffer letztlich Chefsache: Mit einem tollen Abschluss ins rechte untere Eck entschied Lionel Messi das Spiel und damit die Saison. Ein Spieltag vor dem Ende war der FC Barcelona mit vier Zählern Vorsprung auf Real Madrid nicht mehr von Rang eins zu verdrängen.

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>> Barça ist spanischer Meister!

Jochen Rabe