01.02.2016 17:47 Uhr

Ruhige Transferzeit mit Highlight Hinteregger

Der Wechsel von Martin Hinteregger zu Gladbach war das Highlight
Der Wechsel von Martin Hinteregger zu Gladbach war das Highlight

Die Winter-Transferzeit in der österreichischen Bundesliga hat weder große "Kracher" noch Überraschungen gebracht. Der Abgang von ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger von RB Salzburg zu Borussia Mönchengladbach war das Highlight.

Dafür scheiterten die Salzburger an der Verpflichtung des israelischen Stürmers Munas Dabbur. Die kolportierte Ablösesumme von sechs Millionen Schweizer Franken, welche die Grasshoppers Zürich gefordert hatten, war Österreichs Meister offensichtlich zu hoch. Obwohl Neo-Trainer Óscar García nicht müde wurde, die Notwendigkeit von neuen Kräften zu betonten, blieb es dabei: Nur Bernardo kam von RB Brasil.

Auch der SK Rapid vermeldete nur einen Neuzugang. Der offensive Mittelfeldspieler Thomas Murg kam vom Ligarivalen SV Ried. Dafür zerschlug sich der medial immer wieder thematisierte Abgang von Florian Kainz zu Mönchengladbach, weil die Hütteldorfer ihren wichtigen Flügelspieler nicht ziehen lassen wollten.

Die Austria verstärkte sich ebenfalls lediglich mit einem Spieler: Die Violetten engagierten den Brasilianer Lucas Venuto um kolportierte 500.000 Euro vom SV Grödig. Der Flügelspieler wird den zu den Young Boys Bern abgewanderten Philipp Zulechner ersetzen. Alexander Gorgon wird hingegen im Frühjahr weiter für die Veilchen spielen und auch Lukas Rotpuller bleibt trotz Interesse aus der Türkei erhalten.

Aderlass bei Sturm

Hinter dem Führungs-Trio arbeitete Sturm Graz daran, entstandene Lücken zu füllen. Abwehrchef Michael Madl wechselte in die zweite englische Liga zu Fulham, Mittelfeldspieler Anel Hadžić ging bereits zuvor ebenso wie Stürmer Josip Tadić in die Türkei. Ersatz fand man im österreichisch-australischen Doppelstaatsbürger James Jeggo (Adelaide United/Mittelfeld) sowie Innenverteidiger Anastasios Avlonitis, der leihweise vom griechischen Rekordmeister Olympiakos kommt.

Von der Verpflichtung des bei der Wiener Austria kaum zum Einsatz kommenden Mario Leitgeb nahmen die Steirer hingegen Abstand. Sehr zum Ärger von Leitgeb, der sogar rechtliche Schritte in Aussicht stellte.

Ein bereits gerichtlich anhängiger Transfer ist jener von Shooting-Star Karim Onisiwo vom SV Mattersburg zum deutschen Bundesligisten Mainz 05. Nach monatelangen Vertragsstreitigkeiten wechselte der ÖFB-Teamspieler Anfang Jänner ablösefrei, die Burgenländer verweigerten bisher aber die Freigabe. Der Fall ist inzwischen vor die FIFA-Gremien gewandert.

Admira Wacker holte Sturmhoffnung Christoph Monschein aus der Regionalliga Ost vom ASK Ebreichsdorf und gab dafür Marvin Egho (SC Wiener Neustadt) und Florian Neuhold (Austria Klagenfurt) ab. Einen neuen Angreifer leistete sich auch Altach mit Mihret Topčagić, der zuletzt in Kasachstan bei Shakter Karaganda gespielt hatte. Dagegen verabschiedete sich Juan Barrera aus Vorarlberg.

Wenig Tranferbewegung auch im Tabellenkeller

Aus der Riege der Nachzügler holte Grödig den Offensivspieler Reagy Ofosu als Ersatz für Venuto, von Austria Salzburg kam Stürmer Valentin Grubeck. Ried verstärkte sich mit Heimkehrer Thomas Fröschl vom LASK sowie den Liefering-Youngsters Michael Brandner und Mathias Honsak, die Mannschaftsstützen Oliver Kragl (Frosinone) und Thomas Murg (Rapid) kamen den Innviertlern hingegen abhanden.

Fast Transferflaute herrschte bei Schlusslicht Wolfsberg. Der WAC verpflichtete einzig Mittelfeldspieler Ibrahim Bingöl von Austria Salzburg.

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apa/red