Von Bayern über Paris bis nach Liverpool: Es gibt kaum einen namhaften Verein, mit dem Neapels Stürmer Gonzalo Higuaín in den vergangenen Wochen nicht in Verbindung gebracht wurde. Der FC Arsenal startet jetzt offenbar einen neuen Anlauf, den Argentinier in die Premier League zu locken.

Um einen der größten Transfers des Sommers zu stemmen, wollen die Gunners ein Paket schnüren, das es in sich hat: Laut des italienischen Transferexperten Gianluca Di Marzio bietet der Klub von Mesut Özil und Per Mertesacker eine Ablöse in Höhe von 50 Millionen Euro. Als Bonbon soll der französische Nationalspieler Olivier Giroud ebenfalls nach Neapel kommen.

Wie viel Wahrheit in dem Di-Marzio-Bericht steckt, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Die Fans der Gunners wünschen sich seit langer Zeit einen Abgang von Giroud. Zwar traf der 29-Jährige in seinen vier Jahren im Trikot von Arsenal jeweils mindestens zweistellig, in den wirklich großen Spielen tauchte er allerdings regelmäßig ab. Die Tatsache, dass die Londoner mit ihm als Stürmer Nummer eins weder die Meisterschaft noch die Champions League gewinnen konnten, stößt vielen Fans sauer auf.

Einzig das uneingeschränkte Vertrauen von Trainer Arsène Wenger war Giroud bislang sicher. Dass nun womöglich auch der Manager von seinem Landsmann abrückt und über einen Transfer nachdenkt, sagt viel über das kaum vorhandene Standing des Stürmers.

Ausstiegsklausel in Höhe von 90 Millionen Euro?

Mit Gonzalo Higuaín würden die Gunners einen Knipser verpflichten, der in der Forms eines Lebens ist. Der 28-Jährige traf in der abgelaufenen Serie-A-Saison in 35 Spielen 36 Mal und stellte damit einen neuen Torrekord in der italienischen Liga auf. Dennoch steht Higuaín mit dem SSC Neapel seit einiger Zeit auf Kriegsfuß.

"Wir wollten die Champions League gewinnen, Meister werden und den Klub noch größer machen. Das Ergebnis war jedoch nicht das richtige. Es wäre sein Recht, die Ausstiegsklausel zu ziehen", sagte Higuaíns Bruder Nicolas vor wenigen Wochen und deutete einen Abschied "Pipitas" aus Italien an. Sollte der Argentinier den Verein verlassen, so bliebe dem SSC immerhin ein finanzielles Trostpfaster. So soll die genannte Ausstiegsklausel bei satten 90 Millionen Euro liegen. 50 davon will Arsenal offenbar überweisen, die restlichen 40 mit der Zugabe von Giroud verrechnen.