28.11.2016 10:46 Uhr

Kroos: Wechsel zu Barça kommt "nicht infrage"

Toni Kroos kann sich ein Karriereende bei Real Madrid vorstellen
Toni Kroos kann sich ein Karriereende bei Real Madrid vorstellen

Toni Kroos hält ein Karriereende nach Auslaufen seines Vertrages bei Real Madrid 2022 für wahrscheinlich. "Von meinem Befinden her sage ich, dass es ein gutes Alter sein könnte, aufzuhören", sagte der dann 32 Jahre alte Kroos im Interview mit dem "kicker", ließ sich aber auch eine Hintertür offen: "Ich werde mich da in sechs Jahren nicht drauf festnageln lassen."

Er wisse "natürlich nicht, wie ich mich dann fühle", erklärte der 26 Jahre Mittelfeldstar der Königlichen: "Aber es gibt keinen Plan, der vorsieht, dass ich Fußball spiele, bis ich 38 oder 39 bin. Wenn ich es heute vorhersagen müsste, dann ist es eher wahrscheinlich, dass ich dann sage: 'So, das war's.' Aber es ist nicht seriös zu beantworten."

Klar sei auf jeden Fall, dass ein Wechsel zu Reals Erzrivale FC Barcelona für ihn "nicht infrage kommt", so Kroos: "Das hat eine Menge mit Respekt zu tun, vor der Tradition, vor den Fans."

Meisterschaft ist Kroos "sehr wichtig"

Ziele mit Real hat Kroos, der in diesem Sommer Champions-League-Sieger mit den Madrilenen wurde, noch einige. Vor allem der nationale Meistertitel fehlt ihm noch. "Ich bin jetzt zwei Jahre hier, zweimal Zweiter geworden, beide Male ganz knapp", erläuterte er: "Es ist sicherlich nicht nur mein persönliches Ziel, ein paar Mal Meister zu werden. Das ist mir sehr wichtig."

Auf die Frage, welchen Real-Spieler er wenn möglich für Deutschland nominieren würde, bat Kroos um eine zweite Stimme, verzichtete dann aber auf den dreimaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Er wählte Luka Modrić und Gareth Bale. Mit dem ersten ergänze er sich gut, der zweite sei "mit seiner Schnelligkeit, seinem linken Fuß und seinem super Kopfballspiel eine Waffe".

Spiele gegen San Marino "könnte man sich sparen"

Für den voll gepackten Terminkalender hat der Weltmeister indes wenig Verständnis. "Der Kalender ist voll, vielleicht zu voll", sagte Kroos. "Solche Spiele wie das gegen San Marino könnte man sich vielleicht sparen. Vielleicht lassen sich UEFA und FIFA da mal etwas einfallen." Wenn man eine Vorqualifikation einbaue, "könnte man Termine einsparen".

Die deutsche Nationalmannschaft habe aber "Gott sei Dank einen Bundestrainer, der darauf achtet, dass die Spieler Pausen bekommen. Auch wenn er das nicht müsste und sagen könnte: Ich nutze die zehn Spiele pro Jahr und spiele immer mit der besten Mannschaft, um die auf das Turnier einzuspielen", erklärte der 74-malige Nationalspieler: "Er ist da sehr auf Dosierung bedacht."

Der Klub-Kalender sei aber "genauso voll", meinte der 26-Jährige: "Da gibt es auch Einsparpotenzial, vor allen Dingen dort, wo der Pokal noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Das ist nicht vernünftig."