01.12.2017 13:29 Uhr

Bewerbung? Özil spielt gegen Manchester vor

Mesut Özil brilliert im Mittelfeld der Gunners
Mesut Özil brilliert im Mittelfeld der Gunners

Nationalspieler Mesut Özil gehört beim FC Arsenal in letzter Zeit wieder zu den Leistungsträgern - und hat damit offenbar beim nächsten Gegner Manchester United Interesse geweckt.

An Mesut Özils spielerischen Fähigkeiten bestehen keine Zweifel. Doch derzeit beweist der deutsche Fußball-Nationalspieler in der englischen Premier League bei seinem Klub FC Arsenal, dass er auch nicht vor harter Arbeit zurückzuschreckt.

"Jeder weiß, dass er ein guter Fußballer ist. Im Moment zeigt er, dass er auch kämpfen kann", sagte sein Teammanager Arsene Wenger nach dem 5:0 der Gunners unter der Woche gegen Aufsteiger Huddersfield Town über Özil.

Tatsächlich hatte Özil gegen das Team des deutschen Trainers David Wagner wie schon anderthalb Wochen zuvor beim 2:0-Erfolg im Nordlondon-Derby gegen Tottenham Hotspur nicht nur stark gespielt, sondern sogar überragt. Der frühere Bremer bereitete zwei Treffer vor, erzielte ein Tor selbst und entschied die bis dahin enge Partie innerhalb von vier Minuten fast alleine.

Özil in absoluter Topform

Der 29-Jährige wird viel kritisiert dafür, dass er sein unheimliches Potenzial zu selten abrufen würde, dass vor allem in Spitzenspielen zu wenig von ihm zu sehen sei, und dass ihm die kämpferische Ader fehle. Doch im Moment zeigt das Mittelfeld-Ass, welche Klasse in ihm steckt: In den vergangenen fünf Ligaspielen, in denen er mitwirkte, schoss Özil zwei Tore und leistete fünf Vorlagen.

Auch beim Premier-League-Topspiel am Samstag zwischen dem Tabellenvierten Arsenal und dem zwei Positionen höher stehenden Rekordmeister Manchester United wird Özil wieder im Blickpunkt stehen - aus gleich zwei Gründen. Erstens, weil seine Mannschaft wieder auf seine Klasse angewiesen ist. Und zweitens, weil Özil möglicherweise gegen seinen künftigen Arbeitgeber antritt. Der Vertrag des deutschen Nationalspielers läuft im Sommer aus, eine Verlängerung der Zusammenarbeit scheint ausgeschlossen. Zu den Klubs, die den gebürtigen Gelsenkirchener angeblich verpflichten wollen, gehören auch die Red Devils.

Rückkehr zum alten Mentor?

Unter Manchesters heutigem Trainer José Mourinho arbeitete Özil schon bei Real Madrid. 2012 wurden sie zusammen spanischer Meister. "Er ist einzigartig, die beste Nummer zehn der Welt", sagte Mourinho einst über Özil und verglich seinen Spielmacher mit Luis Figo und Zinedine Zidane.

Zuletzt erschien sogar möglich, dass Arsenal den vier vor Jahren aus Madrid gekommenen Özil schon im Winter abgegeben würde, um noch eine Ablösesumme einzunehmen. Doch das schloss Wenger mittlerweile aus. Auf die Frage, ob Özil und der in der gleichen Vertragssituation befindliche Alexis Sánchez im Februar noch Arsenal-Spieler sein würden, antwortetet der Coach vor der Partie gegen Huddersfield: "Ja, natürlich."

Wenger hofft auf Özil-Verbleib

Das Gerede um einen möglichen Wechsel Özils nach Manchester will Wenger nicht überbewerten. "Das ist alles Spekulation", sagte der Franzose. Entscheidend ist für Wenger nach eigener Aussage, welche Einstellung ein Spieler auf dem Platz zeigt. Und da hat er im Moment nichts zu beanstanden.

Gegen Manchester braucht Özil eine weitere Glanzleistung - für Arsenal und auch für sich selbst, um seine Kritiker weiter zu überzeugen und Eindruck zu machen bei seinem möglicherweise kommenden Klub.