01.01.2018 12:12 Uhr

Serie beendet, Stars verletzt - doch Pep bleibt cool

Guardiola (li.) beobachtet, wie Jesus vom Platz muss
Guardiola (li.) beobachtet, wie Jesus vom Platz muss

Obwohl die imposante Siegesserie von Manchester City nach 18 Partien riss, bleibt Teammanager Pep Guardiola gelassen. Ihn beschäftigten derweil ganz andere Dinge.

Dass die beinahe unwirkliche Siegesserie von Manchester City nach 18 Spielen endete, nahm Pep Guardiola stoisch hin. Denn vom Nimbus der Unbesiegbarkeit hält der Teammanager des englischen Fußball-Spitzenreiters ohnehin nicht viel. "Ich glaube nicht, dass wir ungeschlagen bleiben. Das wird nicht passieren", sagte der Katalane der "BBC" nach dem am Ende gar glücklichen 0:0 beim Abstiegskandidaten Crystal Palace am Silvestertag.

Für Guardiola gibt es weit Wichtigeres als Statistiken. Zwar hätte er mit einem Sieg in London seinen eigenen Europarekord von 19 Siegen in Folge eingestellt, den er in der Saison 2013/14 mit Bayern München erzielt hatte. Geschenkt. Auch die Tatsache, dass die Skyblues mit derzeit 19 Siegen (zwei Remis) aus 21 Premier-League-Spielen weiter der historischen Saison des FC Arsenal nacheifern, der 2004 ohne Niederlage unter dem heute noch aktiven Teammanager Arsène Wenger Meister wurde, interessiert Guardiola herzlich wenig.

City im Last-Minute-Glück

"Vielleicht macht sich Arsène deswegen Sorgen, aber ich habe ihm mehrmals gesagt, dass die Serie von 2004 ihm gehört. Heute ist es ganz anders als 2004. Es gibt mehr starke Teams, viele Wettbewerbe und viele Spiele", sagte Guardiola.

In London hätte es bereits fast die erste Niederlage für die Citizens gesetzt. Doch Schlussmann Ederson parierte in der ersten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter der "Adler" von Luka Milivojevic - Glück gehabt.

Zeit, um der schönen Siegesserie hinterherzutrauern, gibt es derweil sowieso nicht. Schon am Dienstag (21:00 Uhr) empfängt City, das mit 14 Punkten Vorsprung auf Verfolger und Titelverteidiger FC Chelsea ins neue Jahr feiern konnte, den FC Watford zum nächsten Liga-Duell.

Jesus zum Zuschauen verdammt

Dabei hat Guardiola mit Verletzungssorgen zu kämpfen. In der Partie bei Crystal Palace, in der die deutschen Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan zur Anfangsformation gehörten, erlitt Stürmer Gabriel Jesus schon nach elf Minuten eine Knieverletzung. Er versuchte zunächst weiterzuspielen, wurde jedoch zwölf Minuten später von Sergio Agüero ersetzt. Nach der Partie sprach Guardiola von einer Ausfallzeit von "ein oder zwei Monaten".

Jesus ist aber nicht der einzige Problemfall. Star-Spielmacher Kevin De Bruyne wurde unmittelbar nach dem Elfmeter von Jason Puncheon energisch abgeräumt und konnte nicht weiterspielen. Nach der Partie musste der Belgier von Betreuern gestützt werden.

Pep appelliert an die Schiris

Guardiola ging Puncheons harter Einsatz zu weit. "Ich bewundere die Körperlichkeit in der Premier League, aber die Schiedsrichter müssen die Spieler schützen", sagte der 46-Jährige: "Ich weiß, dass hier mehr Kontakt erlaubt ist als in jedem anderen Land, aber es gibt eine Grenze."

Dass sich Guardiola bei der Belastung und dem Verschleiß seiner Spieler über Neuverpflichtungen Gedanken macht, ist kein Wunder. Flügelstürmer Alexis Sánchez vom FC Arsenal soll bei den Citizens hoch im Kurs stehen. Doch Guardiola hält sich bedeckt: "Er ist ein Spieler von Arsenal, und ich glaube, dass er dort bleiben wird. In zwei Tagen haben wir wieder ein Spiel - und danach haben wir Meetings."