28.09.2023 08:25 Uhr

Kommission lädt PSG-Star Kolo Muani und Co. vor

PSG-Star Randal Kolo Muani und auch Achraf Hakimi (rechts) droht eine Sperre
PSG-Star Randal Kolo Muani und auch Achraf Hakimi (rechts) droht eine Sperre

Mit seinen Hassgesängen nach dem 4:0-Sieg über Olympique Marseille sorgte ein PSG-Spielerquartett um Randal Kolo Muani für einen Eklat. Jetzt hat die Disziplinarkommission der Ligue 1 die Übeltäter vorgeladen. Dem Ex-Stürmer von Eintracht Frankfurt und seinen Kollegen, unter ihnen auch zwei Ex-BVB-Stars, droht eine Sperre.

Nach der großen Freude über den 4:0-Heimerfolg im Prestigeduell gegen Olympique Marseille am Sonntagabend könnte es bei Paris Saint-Germain ein böses Erwachen geben.

Gleich vier PSG-Stars wurden von der Disziplinarkommission der Ligue 1 zum Rapport bestellt.

Am 5. Oktober müssen sich Ex-Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani, die früheren BVB-Stars Ousmane Dembélé und Achraf Hakimi sowie Layvin Kurzawa für die Sprechchöre verantworten, die sie nach dem Erfolg über Marseille zusammen mit den PSG-Ultras (mit-)anstimmten.

Diese Sperre droht Kolo Muani und Co.

Von homophoben Gesängen ist in französischen Medien die Rede. Laut der Tageszeitung "Le Parisien", die sich auf Aufnahmen einer TV-Sendung beruft, sollen Kolo Muani und Co. außerdem den Sprechchor "Marsellais, nique ta mère" gerufen haben - was auf Deutsch der Empfehlung gleichkommt, mit der eigenen Mutter sexuell aktiv zu werden.

Der Vorfall ruft mittlerweile sogar Frankreichs Politik auf den Plan: Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra verurteilte die Vorfälle aufs Schärfste.

Werden Kolo Muani und Co. für ihre Vergehen für schuldig erklärt, droht ihnen eine Sperre. Ein Präzedenzfall in der Ligue 1 führt ins Jahr 2011: Damals wurde Marseille-Profi Taye Taiwo nach einem beleidigenden Gesang für ein Spiel aus dem Verkehr gezogen. Auch gegen Fans wird ermittelt. Werden unter ihnen Übeltäter identifiziert, droht ihnen laut "Le Parisien" ein vorübergehendes Stadionverbot.

Kolo Muani hatte am Sonntag seinen ersten Treffer für PSG erzielt. Der 24-jährige Nationalspieler Frankreichs hatte bereits Ende August mit seinem letztlich erfolgreich erstreikten 95-Millionen-Euro-Wechsel von Eintracht Frankfurt zu PSG für negative Schlagzeilen gesorgt.