Im Sommer 2017 wechselte Neymar für eine Ablöse in Höhe von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Bis heute ist er damit der teuerste Spieler aller Zeiten. Zustande kam der Deal aber angeblich nur, weil die Pariser unbedingt einen neuen Star haben wollten und dabei ein ungeschriebenes Gesetz der Branche brachen. 

Bevor ein Transfer über die Bühne geht, finden für gewöhnlich umfangreiche Untersuchungen statt. Der so oft zitierte "obligatorische Medizincheck" ist meist die letzte Hürde auf dem Weg zum Vollzug. Besteht ein Spieler diesen Test nicht, platzt der Transfer nicht selten.

Erst recht auf die körperliche Unversehrtheit eines Spielers achten die Klubs, wenn es sich um besonders kostspielige Transfers handelt. Wie etwa den von Neymar, für den Paris Saint-Germain im Sommer 2017 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwies. In diesem Fall missachtete PSG die übliche Praxis aber offenbar. Zumindest berichtet die Sportzeitung "L'Équipe", dass beim Brasilianer damals eine ernsthafte Fußverletzung diagnostiziert worden war.

PSG-Bosse lehnte Neymar-Operation ab

Die medizinische Abteilung des Klubs erkannte dem Bericht zufolge bei der Untersuchung eine Stressfraktur des fünften Mittelfußknochens im rechten Fuß. Eine Verletzung, die nach Einschätzung der Ärzte eigentlich eine sofortige OP erfordert hätte. Das wiederum lehnte die Klubführung ab.

Laut "L'Équipe" wollte der Klub nicht den Eindruck vermitteln, eine Rekordsumme für einen verletzten Spieler ausgegeben zu haben, der direkt mehrere Monate fehlen würde. Dies hätte zweifelsohne ein schlechtes Licht auf den Verein geworfen. 

Die Hoffnung der PSG-Bosse war, dass sich die Verletzung im Laufe der Zeit nicht verschlimmern würde. Doch das erwies sich als fatale Fehleinschätzung.

Zwar hielt Neymars Fuß ein paar Monate, doch schon Anfang 2018 zog er sich einen Ermüdungsbruch im lädierten Fuß zu. Nur elf Monate später brach der gleiche Knochen erneut. Jene Verletzung betrachten viele bis heute als den Anfang vom Ende der Neymar-Ära in Paris. Eine Ära, die von vielen Klubs nach der ersten Untersuchung womöglich gar nicht erst eingeläutet worden wäre.