Spanien » Copa del Rey 2013/2014 » Halbfinale » Liveticker: Atlético Madrid - Real Madrid 0:2

Fazit:
Real Madrid heißt der erste Finalist des Endspiels der Copa del Rey 2014! Souverän ist gar kein Ausruck für den Auftritt der Königlichen im Derbi madrileño gegen Atlético: Unter dem Strich gewinnt die Ancelotti-Elf den Vergleich mit 5:0. Nach dem komfortablen Vorsprung aus dem Hinspiel gossen die Blancos schon in der Anfangsphase zwei große Eimer Wasser auf den Hexenkessel Vicente Calderón, der mit hoffnungsvollen Anhängern der Rojiblancos gefüllt war. Ronaldos verwandelte Elfmeter zerstörte jeglichen Glauben an ein Fußballwunder. Atlético bewies Moral, indem es nicht total abschießen ließ, profitierte aber auch von nachlassenden Gästen. Morgen wird dann der zweite Platz im Finale ausgespielt. Barcelona ist nach dem 2:0-Hinspielsieg klarer Favorit gegen Real Sociedad. Einen schönen Abend noch!

Die letzte reguläre Minute ist angebrochen. Um 60 Sekunden wird die Partie verlängert.

Casillas hält die Pokalnull! Sosa mit einer wuchtigen Direktabnahme von der Strafraumlinie, die der spanische Nationaltorwart mit einem tollen Reflex am Überqueren der Linie hindert. Casillas kann heute im achten Copa del Rey-Match in Folge ohne Gegentor bleiben!

Zehn Minuten noch zu gehen im Vicente Calderón! Zwar verlassen jetzt einige Fans die Partie vorläufig. Dennoch ist zu erwähnen, dass das Heimpublikum ihre Schützlinge auf dem Rasen trotz Aussichtslosigkeit toll unterstützt haben. An den Anhängern auf den Rängen lag es nicht!

Nochmal die Gastgeber! Die fällige Ecke senkt sich am ersten Pfosten und landet auf der Stirn von Suárez, der zwar viel Druck hinter das Spielgerät bekommt, den rechten Pfosten aber um Zentimeter verfehlt!

Ronaldo verpasst das 0:3! Eine hohe Hereingabe vom rechten Flügel rutscht zum zweiten Pfosten durch, wo der Weltfußballer den aufspringenden Ball mit der breiten Seite am herausstürmenden Aranzubía vorbei ins Netz einschieben will. Der 34-jährige Schlussmann baut sich aber so sehr auf, dass er die Kugel mit der Brust abwehrt!

Atlético darf sich nun nicht von diesen drei Pleiten aus der Bahn werfen lassen. In vier Tagen steht schon das nächste Ligaspiel gegen Valladolid. Mit einem Sieg würde man auf jeden Fall mit Real und Barcelona Schritt halten.

Bale mit der Freistoßchance! Der Waliser führt den ruhenden Ball von der halbrechten Seite aus gut 23 Metern direkt aus, visiert die rechte Ecke an. Das Leder hat eine für den Keeper undankbare Flugkurve, doch Aranzubía pariert klasse.

Raúl García, der sich auch in Durchgang zwei immer wieder mündliche Auseinandersetzungen mit Xabi Alonso lieferte, wird in der letzten halben Stunde geschont. Die Kapitänsbinde übernimmt der eingewechselte Gabi.

Der Titelverteidiger Atlético wird von seinen treuen Anhängern gefeiert und ist derzeit auf einem guten Weg, den Schaden in Grenzen zu halten. Der erste Wettbewerb muss heute aufgegeben werden, aber mit Liga und Königsklasse sind die Alternativen auch nicht zu verachten.

Isco spielt heute als zentraler Stürmer, leidet aber ein wenig an der nicht attackierenden Spielweise seiner Mannchaft. Er muss sich oft fallenlassen, um das Leder zu erhalten, anstatt im Sechzehner bedient zu werden.

Beim Gang in die Kabinen wurde übrigens Cristiano Ronaldo noch auf dem Rasen von einem Gegenstand am Kopf getroffen. Es ist aber nicht so schlimm, dass er nicht weiterspielen könnte. Der Übeltäter auf den Rängen scheint aber identifiziert worden zu sein.

Willkommen zurück im Vicente Calderón! Wie erwartet ersetzt Nacho im zweiten Durchgang Ramos. Eine Einwechslung Pepes scheitert wohl auch daran, dass der Portugiese schon zweimal in dieser Pokalrunde verwarnt wurde und somit mit einer weiteren Gelben Karte im Endspiel fehlen würde.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten im Rückspiel ist der Einzug Reals in das Endspiel nicht mehr aufzuhalten: Dank zwei von Ronaldo verwandelter Strafstöße, die jeweils berechtigt waren, liegen die Königlichen im Derbi madrileño mit 2:0 vorne und müssten von Atlético schons sechs Tore eingeschenkt bekommen, um noch auszuscheiden. Der Abend begann undankbar für die Rojiblancos, die zunächst keinen Fuß auf den Boden bekamen und sich durch Unvorsichtigkeiten zwei Elfmeter einhandelten. In der Folge taten sie sich weiterhin schwer, waren erst in der letzten Viertelstunde einigermaßen konkurrenzfähig. Nun geht es nur noch darum, die Niederlage im Rahmen zu halten. Real hingegen kann schon ein paar Kräfte sparen. Bis gleich!

Gelbe Karte für Cristiano Ronaldo (Real Madrid)
Große Schrecksekunde: Das sah richtig gefährlich aus! Ronaldo trifft Manquillo im Luftkampf, woraufhin der Rechtsverteidiger Atléticos ganz unglücklich mit dem Kopf zuerst auf den Boden prallt. Nur seiner guten Athletik hat es Manquillo zu verdanken, dass er sich keine schwerwiegende Genickverletzung zuzieht.

Carlo Ancelotti hat schon jetzt Nacho zum Aufwärmen geschickt. Der Verteidiger wird dann wohl nach der Pause für Ramos auflaufen, damit sich dieser nicht noch eine Gelbe Karte einfängt.

Da war der Winkel zu spitz! Cristian Rodríguez probiert sein Glück von der linken Außenbahn mit einem hohen Abschluss auf die kurze Ecke. Casillas bewegt sich zwar in Richtung Pfosten, kann mit seine ganzen Erfahrung aber erkennen, dass er nicht eingreifen muss.

Die letzten Minuten dürfen den Zuschauern, die den Rot-Weißen die Daumen drücken, Hoffnung machen. Nicht in dem Sinne, dass der Finaleinzug wieder möglich ist, sondern, dass die Chancen auf den Anschlusstreffer wachsen. Atléticos Angriffsspiel wird flüssiger!

Rechtsverteidiger Manquillo erarbeitet sich Szenenapplaus, als er auf seiner Außenbahn von der Mittellinie bis fast an den Strafraum rennt. Dann fehlen aber die Optionen und die Kugel ist schnell wieder weg.

Obwohl es ein Stadtderby ist und die Gastgeber allen Grund hätte, frustriert zu sein, gehen sie nicht unfair in die Zweikämpfe, sondern mit einer akzeptablen Härte. Sie können aber weiterhin nichts daran ändern, dass sie hier nur hinterherrennen.

Trotz der klaren Situation wird jeder Zweikampf leidenschaftlich geführt; man möchte sich nichts schenken. Real hat die Ballkontrolle und dominiert bis auf wenige Ausnahmen nach Belieben.

Die Real-Anhänger können sich also schon einmal den 19. April freihalten, denn dann wird das Finale ausgetragen. Nur die Austragungsstätte steht noch in den Sternen...

Erneut gibt es Elfmeter für Real! Nach einem feinen Hackentrick von Isco ist Bale genau auf der rechten Strafraumlinie deutlich eher am Ball als Alderweireld, der mit seiner riskanten Grätsche nur die Füße des Walisers trifft. Auch diese Entscheidung ist korrekt!

Atlético kommt infolge des 0:1 fast gar nicht mehr an den Ball und kassiert nun beinahe das zweite Gegentor! Illarramendis hohe Hereingabe vom rechten Flügel befördert Ronaldo aus elf Metern mit der Stirn Richtung Tor. Aranzubía muss nicht eingreifen, denn der Ball rauscht knapp links an seinem Genhäuse vorbei!

Besser kann dieser Abend für die Blancos natürlich nicht laufen, denn jetzt benötigen die Gastgeber schon fünf Tore für das Wunder. Eines steht defintiv fest: Es wird keine Verlängerung geben!

Strafstoß für Real Madrid! Manquillo stellt sich unheimlich ungeschickt an, als er dem auf halblinks in den Strafraum eindringenden Ronaldo in die Hacken läuft. Der Portugiese geht zu Boden und bekommt einen berechtigen Elfmeter zugesprochen!

Erster Abschluss des Abends! Xabi Alonsos Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld ist relativ kurz angesetzt, findet aber den Weg auf den Kopf von Bale. Der verlängert aus 13 Metern auf die linke Ecke, verpasst das Tor jedoch letztlich deutlich.

Das Vicente Calderón weist viele leere Sitze auf. Offensichtlich sind viele Anhänger nicht so optimistisch wie Trainer und Spieler. In zweieinhalb Wochen trifft man hier in der Liga übrigens erneut aufeinander.

Machen die Rojiblancos das Halbfinale durch einen fulminanten Start noch einmal spannend oder spielt Real seinen Vorsprung souverän herunter und erlebt einen ruhigen Abend im Vicente Calderón?

Bei den Hausherren wird erneut Aranzubía Stammkeeper Courtois vertreten. Der erfahrene Schlussmann hatte in Almería noch die Rote Karte gesehen, die im Pokal aber natürlich keine Konsequenzen hat. Der in der Winterpause aus Wolfsburg verpflichtete Diego steht ebenfalls in der Startelf.

Bei solch einem Vorsprung im Rücken und der spielerischen Klasse der Blancos können sie auf dem Weg zum Finale eigentlich nur noch über die eigenen Beine stolpern. Mit einer konzentrierten Leistung ist das Traumendspiel gegen Barcelona definitiv machbar, ohne dass die ganz große Stimmung aufkommt. Mit einem frühen eigenen Treffer würde man die Hoffnungen des Gegners schnell zerstören, der dann aufgrund der Auswärtstorregel schon fünf Tore bräuchte.

Der 43-jährige Übungsleiter Atléticos überraschte am Samstag mit einer starken Rotation, die wohl mitverantwortlich für den Patzer war. Trotz der schwierigen Lage gibt sich Simeone aber optimistisch. "Wir werden ins Spiel gehen in dem Wissen, dass es schwierig werden wird, aber nichts ist im Leben unmöglich.", so der Argentinier im Vorfeld des Hauptstadtduelles. Allerdings muss er an diesem Februarabend auf einige Stammkräfte verzichten. Diego Costa (Gelbsperre), Filipe Luis, David Villa, Thiago und Schlussmann Thibaut Courtois können nicht auflaufen.

Mit 3:0 entschieden die Königlichen vor heimischer Kulisse den ersten Part der Vorschlussrunde für sich und gehen deshalb als klarer Favorit auf das Weiterkommen in den Abend. Konnte die Mannschaft von Diego Simeone den Vergleich in Halbzeit noch ausgeglichen gestalten und war durch das 0:1 zum Pausentee noch in Schlagdistanz, mussten sie nach dem Seitenwechsel abreißen lassen und kassierten zwei weitere Gegentore, ohne einen wichtigen Auswärtstreffer zu landen.