01.09.2019 15:46 Uhr

Wegen Dembélé: Neymar-Wechsel wohl gescheitert

Neymar hat sich wohl entschieden, bei PSG zu bleiben
Neymar hat sich wohl entschieden, bei PSG zu bleiben

Superstar Neymar wollte sich sogar freikaufen - doch am Ende scheitert seine Rückkehr zum FC Barcelona wohl an Sturkopf Ousmane Dembélé.

Neymars 20 Millionen Euro schwerer Hilferuf stieß in Paris auf taube Ohren: Das wochenlange Transfertheater um den Superstar vom französischen Fußball-Meister Paris St. Germain fand am Wochenende wohl sein Ende, Neymar muss beim Klub von Coach Thomas Tuchel bleiben. Schuld an der gescheiterten Rückkehr des Brasilianers zum FC Barcelona trägt angeblich Ousmane Dembélé.

Weil sich der französische Weltmeister bis zuletzt weigerte, als Teil des Deals von Barca in seine Heimat zu wechseln, erreichte Neymar auch mit einem letzten verzweifelten Angebot nichts mehr: Der 27-Jährige soll PSG Medienberichten zufolge vergeblich angeboten haben, sich für 20 Millionen Euro "freizukaufen". Er sei sei "sehr enttäuscht" über den geplatzten Transfer, wurde Neymar darauf von verschiedenen Blättern zitiert.

Anschließend soll Neymars Management beiden Klubs mitgeteilt haben, dass der Offensivspieler nun eben die Saison beim Tuchel-Klub spielen werde. Damit nimmt die größte Posse des Transfersommers anscheinend ihr Ende - auch wenn PSG-Sportdirektor Leonardo noch einmal betonte, bis zur Schließung des Transferfensters am Montag sei "alles möglich".

Am Dienstag hatte Barcelona das einzige schriftlich fixierte Angebot für Neymar abgegeben. Der spanische Meister bot angeblich ein Leihgeschäft mit späterer Kaufverpflichtung an, das aber den Anforderungen von PSG nicht genügte. Auch der ehemalige Dortmunder Dembélé soll Teil der Verhandlungen gewesen sein, der 22-Jährige wollte allerdings nicht wechseln.

FC Barcelona sucht nach positiven Schlagzeilen

Neymar war vor zwei Jahren für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro von Barcelona nach Paris gewechselt. Bei den Fans des französischen Meisters sorgte er im Juli für Unmut, als er das legendäre 6:1-Comeback der Spanier gegen PSG im Champions-League-Achtelfinale 2017 als eine der besten Erinnerungen seiner Karriere bezeichnete.

Sein Vertrag in Paris läuft noch drei Jahre, seit dem 11. Mai hat er kein Pflichtspiel mehr bestritten. Die Teilnahme an der Copa América mit Brasiliens Nationalmannschaft verpasste er verletzungsbedingt, Tuchel hatte angesichts des Transfertheaters zuletzt auf ihn verzichtet.

Dass Barca einen Ausnahmekönner wie ihn gut gebrauchen kann, wurde am Samstag abermals deutlich. In Abwesenheit der verletzten Superstars Lionel Messi und Luis Suárez mühten sich die Katalanen zu einem 2:2 (0:1) bei CA Osasuna, nach drei Spieltagen stehen für den Titelverteidiger in der Primera División lediglich vier Pünktchen zu Buche.

Die einzigen positiven Schlagzeilen schrieb das 16 Jahre alte Supertalent Anssumane Fati mit seinem Premierentreffer. "Die Tragödie verhindert" und "ein schwerfälliges Barca gerettet" habe dieser, befand die Zeitung AS. Die Marca empfand seinen Auftritt als "das Beste in einem schwachen Spiel" und Mundo Deportivo bejubelte "die jüngste und größte Barca-Sensation seit langer Zeit".