03.11.2022 20:43 Uhr

Messi-Erbe und Co.: Xavis Streichliste enthüllt

Xavi soll beim FC Barcelona einige Topstars zum Verkauf freigegeben haben
Xavi soll beim FC Barcelona einige Topstars zum Verkauf freigegeben haben

Obwohl der FC Barcelona in der spanischen Primera División nach zwölf Spieltagen lediglich gegen den ewigen Erzrivalen Real Madrid den Kürzeren zog, ist die Saison der Katalanen kaum noch zu retten. Nach einer schwachen Gruppenphase der Champions League geht es für Barca im neuen Jahr nur noch in der Europa League weiter. Ein Umstand, der den Stuhl von Coach Xavi mächtig wackeln lässt. Der Trainer hingegen soll seinerseits mit einer langen Streichliste auf das Abschneiden reagiert haben.

Xavi vertrete die Ansicht, dass "eine beträchtliche Anzahl an Spielern" des FC Barcelona "nicht das nötige Niveau habe", um mit den besten Europas mitzuhalten, heißt es in einem Bericht des katalanischen Portals "El Nacional".

Die Klublegende, die im November 2021 einen Vertrag bis 2024 unterzeichnet hat, soll der Klubführung um Präsident Joan Laporta und Sportchef Mateu Alemany daher eine "Schwarze Liste" überreicht haben, die die Namen zahlreicher Kicker enthält, von denen man sich Xavi zufolge trennen sollte.

Mit Héctor Bellerín und Franck Kessié sollen sich laut "El Nacional" sogar zwei Spieler auf der Streichliste befinden, die erst vor wenigen Monaten zu den Blaugrana wechselten. Bellerín (Vertrag bis 2023) kam ablösefrei vom FC Arsenal, Kessié (Vertrag bis 2026) ablösefrei vom AC Mailand. Angeblich soll sogar ein Abschied im Winter zur Disposition stehen. 

Das Weite sollen auch die Klub-Ikonen Gerard Piqué und Jordi Alba (beide Vertrag bis 2024) suchen. Das Duo, das vor Saisonbeginn noch unantastbar schien, prägte eine sehr erfolgreiche Zeit, kommt unter Xavi aber kaum noch zum Einsatz. Beide verfügen dennoch über äußerst hochdotierte Verträge, ein Abnehmer ist daher nur schwer zu finden. 

Zumindest um Piqué muss sich Xavi keine Sorgen mehr machen. Der Routinier verkündete am Donnerstagabend, dass er seine Fußballschuhe am Samstag nach dem Heimspiel gegen UD Almería an den Nagel hängen wird.

 Abschied von Messi-Erbe Fati angeblich auch kein Tabu

Dass auch Angreifer Memphis Depay (Vertrag bis 2023) gehen soll, überrascht nicht, die weiteren Namen haben es aber in sich. 

Mit Frenkie de Jong, Anssumane Fati oder Raphinha soll die Barca-Zukunft von gleich drei absoluten Megastars infrage gestellt sein. De Jong (Vertrag bis 2026) galt zwar schon im Sommer als Verkaufskandidat, der Barca den dringend benötigten Geldsegen verschaffen sollte, der Niederländer ist derzeit allerdings gesetzt. Für Raphinha (Vertrag bis 2027) legte man erst im Sommer 2022 satte 58 Millionen Euro auf den Tisch, Fati (Vertrag bis 2027) ist aber wohl der überraschendste Name der kolportierten Aufzählung. 

Das Eigengewächs galt seit dem Abschied von Lionel Messi 2021 als legitimer Nachfolger des Argentiniers und sollte Barca in die nächste goldene Ära führen. Infolge einiger Verletzungsprobleme steht der 20-Jährige unter Xavi nun zwar häufig, aber selten über 90 Minuten auf dem Rasen. Ein Umstand, der den Youngster durchaus sauer aufstoßen soll. Auch Xavi scheint einer Trennung weniger kritisch gegenüber zu stehen, als man erwarten durfte. 

Letztlich sollen auch die derzeit verliehenen Samuel Umtiti, Sergino Dest, Clément Lenglet und Álex Collado keine Rolle in Xavis Planungen mehr spielen. Macht ganze zehn Spieler, die Barca angeblich verlassen sollen. Ein Umbruch, der es in sich hat.